Komisch, dass ein kirchlich orientiertes Krankenhaus jeden Kranken aufnimmt und behandelt, egal welcher Konfession er angehört oder ob er überhaupt einer Konfession angehört, regt nie jemanden auf.
Auch dass beispielsweise ein evangelischer Kindergarten Kinder aus allen Religionen und Nichtreligionen aufnimmt, stört niemanden.
Wird ja auch mit STAATLICHEN Geldern finanziert. Was gibt es da zum Aufregen? Wenn ich Gelder von jemandem (in diesem Falle: jeder Steuerzahler!) nehme, dann steh ich ja wohl auch in der Pflicht, denjenigen zu behandeln.
Ob nur konfessionsgebundenes Personal aufgenommen wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ist so - und das ganz unabhängig davon, ob die anderen nicht auch sehr gut mit Kindern umgehen könnten
Aber wirklich jeder Betrieb erwartet von seinen Mitarbeitern dass sie hinter dem Leitbild der Firma stehen.
Normalerweise bestimmen die Geldgeber das Leitbild, bzw. wird nur Geld von Geldgebern genommen, die damit übereinstimmen. Das heisst, derjenige, der das ganze finanziert bestimmt das Leitbild der Einrichtung mit - überall: nur nicht bei staatlich-subventionierten kirchlichen Einrichtungen.
Ich würde mein Geld lieber Einrichtungen geben, denen der Glaube/das Weltbild der Angestellten egal ist, sondern die sich um die Qualität der Arbeit kümmern. Leider darf ich nicht selbst entscheiden, welche Vereine mit MEINEN Steuergeldern finanziert werden. Stattdessen bin ich gezwungen Einrichtungen zu finanzieren, die Andersgläubige bei ihren Einstellungen DISKRIMINIEREN.
Und dass sie nicht öffentlich gegen die Grundsätze der Firma reden
Das ist ja etwas ganz anderes. Ich rede auch nicht öffentlich gegen meinen Arbeitgeber, glaube dennoch nicht dasselbe wie mein Chef. Glauben ist Privatsache - und sollte nicht Vorraussetzung für einen Arbeitsplatz sein (ausser, man wird Priester - dann soll man ja öffentlich Glauben predigen)
Und das mit Recht. Wenn ich einen Blumenladen hätte wollte ich auch keine Verkäuferinnen die den Kunden erzählen dass es grausam ist Blumen zu pflücken (ein vereinfachtes Beispiel
)
Ok, aber wenn Dein Blumenladen mit öffentlichen Gelder finanziert wird, Du aber von Deinen Angestellten verlangst, dass sie Deinen Glauben teilen, obwohl er nichts - aber auch gar nichts - mit der Arbeit zu tun hat, dann hinkt Dein Beispiel.
Kindergärtner sollten gut mit Kindern umgehen können, was sie dabei glauben oder auch nicht, ist ganz alleine deren Privatsache und geht den Arbeitgeber gar nichts an!
Und ich finde es völlig legitim dass zum Beispiel ein katholisches Krankenhaus keine Schwestern will, die den Patienten pausenlos erzählen dass es keinen Gott gibt und alle Katholen Scheiße sind
Du glaubst, dass Nicht-Katholische Angestellte das tun würden? Was hast Du denn für ein Menschenbild?
Ich fände es legitim, wenn diese Einrichtungen nur christliche Angestellte wollen, dann auch nur Gelder von Christen zu nehmen. Solange ALLE Menschen - auch ANDERSGLÄUBIGE - diese Einrichtungen finanzieren, dürfen ANDERSGLÄUBIGE auch nicht diskriminiert werden.
Im Ehrenamt nehmen christliche Vereine ja auch sehr gerne nicht-christliche Mitarbeiter - ohne Schaden davonzutragen. Warum nicht auch im bezahlten Tätigkeiten?
Allerdings würde ich die Grundhaltung des Personals nicht an einer eingetragenen Konfession festmachen.
Sag ich doch. Normalerweise sind Angestellte ihren Arbeitgebern gegenüber loyal (also die, die ich kenne) - und da spielt der Glaube oder irgendein Eintrag irgendwo gar keine Rolle....