Azzurro schrieb:
Ich möchte neue Karten kaufen und kann mich zwischen Lenormand und Kipper nicht entscheiden. Welche Karten sind denn einfacher zu erlernen?
Ich denke nicht, dass man es pauschalisieren kann, welche Karten schwer und welche leicht sind. Meiner Meinung nach hängt das immer vom Kartenleger selbst ab, ob er zu einem bestimmten Kartendeck Zugang findet - oder nicht.
Aus den Lenormandkarten kann ich bereits sehr gut Lesen, mit den Kipperkarten klappt's noch nicht so gut.
Wie habt ihr zu den Karten gefunden? Oder wie haben sie zu euch gefunden?
Die Lenormand-Karten kamen in einer Zeit zu mir, in der ich schon viele Monate allein lebte. Irgendwann verspürte ich das Bedürfnis, mir ein Kartendeck zuzulegen. Ich tat es! Voller Ungeduld und Wissbegier stellte ich unzählige Fragen: Wann lerne ich jemanden kennen? Wie lange muss ich noch warten? Kenne ich den Richtigen schon? Liebt er mich? Hat er noch eine andere? Ist er verheiratet? Was will er von mir?, waren nur einige der zahlreichen Fragen, die ich mir und den Karten stellte. Ich wollte sofort wissen, ob der Mann, den ich gerade kennen gelernt hatte, denn nun der Richtige sei, was er für mich empfindet, wie es weitergeht und ob es etwas mit uns wird ...
Ich befragte die Karten immer wieder, täglich, stündlich. Ich erhielt Antworten, die mir nicht genügten, oder solche, die ich weder interpretieren noch akzeptieren konnte und wollte. Letztendlich glaube ich, führten solche Legungen durch die vielen Interpretationsmöglichkeiten zu Wunschaussagen, die die Erfüllung einer wunderbaren Zukunft vorgaukelten, die aber so bestimmt nie eintreffen wird.
Zunächst verzweifelte ich an mir und meiner Schwäche, für mich die Zukunft klar zu erfassen. Schnell stellte ich fest, dass ich im Bild fremder Menschen mehr sehe als in meinem eigenen. Wahrscheinlich gehe ich bei anderen Menschen unbefangener, unvoreingenommener an die Sache heran.
Damit wir uns nicht missverstehen: Ich bin weit entfernt davon, ein Karten-Profi zu sein. Aber immerhin gelingt es mir, einige Kombinationen treffend zu Deuten und damit ein klein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
In der Zwischenzeit bin ich ein bisschen "ruhiger" geworden, lerne in regelmäßigen Abständen Kartenkombinationen und Deutungswege. Ich habe mir mehrere Bücher und eine Software besorgt und schaue in regelmäßigen Abständen in diversen Esoterik-Foren vorbei.
Ich bin zwar nach wie vor Neugierig auf meine Zukunft, verspüre aber nicht mehr ständig das Bedürfnis, das Orakel nach (meiner) Gegenwart und Zukunft befragen zu müssen. Seid gewiss: Es ist auch ein gutes Gefühl, Schritte im Leben zu tun, ohne ständig die Karten um Rat fragen zu müssen ...
Offen und ehrlich beantworten die Karten (fast) alles, was wir wissen wollen. Ich habe deshalb eine Website ins netz gestellt, die dem dem Anfänger und Kenner ein umfangreiches und präzises Wissen in Sachen Lenormand- und Kipper-Karten in verständlicher Form vermitteln soll.
Aber um noch einmal auf deine Frage zurück zu kommen: Wichtig ist doch, dass dich die Karten ansprechen. Und falls du in einigen Wochen feststellen solltest, dass es mit dem einen Deck nicht so klappt, kaufst du dir eben ein neues. Eine allzu große Investition bedeutet dies ja nicht. So habe ich erst mal meine Kipper-Karten beiseite gelegt. Werde doch erst mal bei meinen lieben Lenormads bleiben ... ;-)