Kinski: Ich und Gegen-Ich Gedicht

Meine Gedanken (oder eher Fragen) dazu:

Wie kann man das Gefühl des Glückes nur hassen und Huren so glorifizieren?
Es soll Menschen geben, die Glücksmomente, Harmonie, Ruhe usw einfach nicht aushalten bzw ertragen können. Also beginnen sie, diese Glücksgefühle zu hassen, weil sie nicht einordenbar sind (frag mal Leute in Managerpositionen, wo Glücklichsein mit Finanziellem Status gleichgesetzt wird).

Und Huren, ich sehe keine Glorifizierung.
Hast Du Dich mal mit einer unterhalten? Was die manchmal zu erzählen haben da schlackern nicht nur die Augen. Hab ein Tagebuch einer Hure gelesen, gabs mal für 2 € aufm Buchflohmarkt. Da trifft der Satz "...weil sie soviel zu leiden haben" durchaus zu. Es sind nur die wenigsten "Edelprostituierte" die dann die verheiratetetn Mittelständler und Nobel Ehemänner beglücken.
 
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@wandervogel

Er verherrlicht diesen Zustand darum geht es mir.
Ein Narzist, der aus seiner Last eine Tugend macht.
Sorry, DAS hat mit seiner Person zu tun, das kann man von dem Gedicht nicht trennen.
Du weißt doch was mit der "Energie die in ihm wohnt" gemeint ist oder?
Egal ob er Kinski oder Müller ist, ich würde mich von so einem Menschen fern halten.
Und wir wissen, dass er sich für seinen Wahnsinn hat feiern lassen.
Es ist nicht nur "Poesie" wie du es nennst, sondern seine wahre Natur, das ist ein Unterschied, denn darin sind die herben Worte begründet, nicht in seinem künstlerischem Talent. Er hat sich einfach gut verkauft und sich damit alles erlaubt, das ist nicht gerade eine Tugend.
Dieses Gedicht stammt schließlich aus seinem Tagebuch.
Vielleicht verstehst du, warum es kaum möglich ist das Wesen eines Menschen außen vor zu lassen, wenn er sich selbst beschreibt. Wie soll man das sonst richtig erfassen.
Wenn Herr Müller das geschrieben hätte, würde man es auch nur im Kontext mit seinem Wesen begreifen können, denn sonst würde es sich nur um Spekulation handeln und nicht wie hier um ein echtes Zeugnis seiner selbst.

LG
Waldkraut

Ich fand ihn auch mal ''gut'' kann ich nicht sagen , eher interessant , aber nachdem ich das Buch gelesen habe war das wie weggeblasen . Da ist jetzt nur noch Ekel und Abscheu .
Man fragt sich wirklich wie der frei rumlaufen konnte.

http://www.morgenpost.de/berlin/article995091/Klaus-Kinskis-Irrenakte-wird-veroeffentlicht.html

Wegen eines Tobsuchtsanfalls wurde der damals 26-jährige Kinski am 5. September 1950 in die Wittenauer Heilstätten eingewiesen. Kinski war zuvor bei seiner Ärztin Frau Dr. B. gewesen, hatte dort einen Wutanfall erlitten, die Kücheneinrichtung demoliert und die Ärztin gewürgt. Kinski wollte sich dann mit Tabletten umbringen. Er musste von der Polizei in einer "Autodroschke" abtransportiert werden. Von ihm gehe "Gemeingefährlichkeit" aus, heißt es in der Patientenakte, der ein Bericht des Polizeireviers beiliegt. Diagnose: "Geistesstörung und Erregungszustand". Der Betroffene freilich beurteilte seinen Gesundheitszustand anders. Er sei zu Unrecht in die Klinik gekommen, das sei "Amtsmissbrauch". Er sei nicht geisteskrank .
 
Ich fand ihn auch mal ''gut'' kann ich nicht sagen , eher interesssant , aber nachdem ich das Buch gelesen habe war das wie weggeblasen . Da ist jetzt nur noch Ekel und Abscheu .
Man fragt sich wirklich wie der frei rumlaufen konnte.

http://www.morgenpost.de/berlin/article995091/Klaus-Kinskis-Irrenakte-wird-veroeffentlicht.html

Wegen eines Tobsuchtsanfalls wurde der damals 26-jährige Kinski am 5. September 1950 in die Wittenauer Heilstätten eingewiesen. Kinski war zuvor bei seiner Ärztin Frau Dr. B. gewesen, hatte dort einen Wutanfall erlitten, die Kücheneinrichtung demoliert und die Ärztin gewürgt. Kinski wollte sich dann mit Tabletten umbringen. Er musste von der Polizei in einer "Autodroschke" abtransportiert werden. Von ihm gehe "Gemeingefährlichkeit" aus, heißt es in der Patientenakte, der ein Bericht des Polizeireviers beiliegt. Diagnose: "Geistesstörung und Erregungszustand". Der Betroffene freilich beurteilte seinen Gesundheitszustand anders. Er sei zu Unrecht in die Klinik gekommen, das sei "Amtsmissbrauch". Er sei nicht geisteskrank .

Und das hat jetzt konkret was mit dem Lyrikwerk hier zu tun??? NÜSCHT!!!!!!!!!!!!!!!!!
Beachtet doch endlich bitte!!!! was im EP steht, oder mach nen eigen "Kinski: Genie oder Irrer" Thread auf, und spamme nicht hier die Diskussiongrundlage zu. Wäre sehr nett :)
Danke
 
Und das hat jetzt konkret was mit dem Lyrikwerk hier zu tun??? NÜSCHT!!!!!!!!!!!!!!!!!
Beachtet doch endlich bitte!!!! was im EP steht, oder mach nen eigen "Kinski: Genie oder Irrer" Thread auf, und spamme nicht hier die Diskussiongrundlage zu. Wäre sehr nett :)
Danke

Wenn du ein Gedicht aus dir heraus schreibst , hat das mit dir auch nichts zu tun ?
 
Wenn du ein Gedicht aus dir heraus schreibst , hat das mit dir auch nichts zu tun ?
Nicht zwangsläufig.. Wenn ich schreibe gibt es 2 Situationen: Die eine sind eben "Meine" Sachen und Lyrik/Prosa um etwas darzuschreiben... Das andere sind reine Texte um des Schreiben willens.
Beides stammt zwar dann von mir, hat aber verschiedene Wertigkeit.
Persönliche Sachen sind auch von der Struktur und der Wortform anders, als rein "Textspielerei"..
So betrachte ich auch andere Werke.
 
P.S. @wandervogel

Um den Zahn zu ziehen:

Herausgeber Peter Geyer stieß 1999 zufällig bei einer Nachlassauktion auf den jahrzehntelang verschollenen maschinengeschriebenen Gedichtband, von dessen Existenz kaum jemand wusste und dessen Authenzität nicht unumstritten ist. Thomas Harlan, der mit Klaus im Frühjahr 1953 in Paris ein Hotelzimmer teilte, erinnert sich, wie die Gedichte entstanden. Kinski habe wie ein Besessener geschrieben, dem Freund vorgelesen, ja gebrüllt, und alles, so mutmaßt Harlan heute, aus Liebe zu einer schwerkranken jungen Norwegerin namens Bergell, die damals für kurze Zeit Kinskis Geliebte gewesen sei. Ein unstetes, unruhiges Leben führten die beiden, „alles war wie Fieber damals". Die gebundenen Manuskripte Kinskis ließen sie zusammen mit überflüssigem Reisegepäck bei einem Freund zurück - und holten es nie ab.

Vielleicht gehts jetzt thematisch lyrisch weiter........
 
Nicht zwangsläufig.. Wenn ich schreibe gibt es 2 Situationen: Die eine sind eben "Meine" Sachen und Lyrik/Prosa um etwas darzuschreiben... Das andere sind reine Texte um des Schreiben willens.
Beides stammt zwar dann von mir, hat aber verschiedene Wertigkeit.
Persönliche Sachen sind auch von der Struktur und der Wortform anders, als rein "Textspielerei"..
So betrachte ich auch andere Werke.

Nur das Werk sehen , ich kann es hier jedenfalls nicht . Du scheinst das Buch nicht zu kennen . Das ist wirklich schwere Kost . Man muss diese Frau auch bewundern , dass sie trotzdem ihren Weg gegangen ist . Will jetzt aber auch nicht weiter darauf
herumreiten . ;)
 
@skadya ich kenne sowohl das Fieber von Kinski, als auch das Büchle von seiner Tochter (naja, als Hörbuch zum Teil) und auch genug Interviews von Ihr. Darum gehts doch aber nicht...
Ich habe bewusst den Text hier unter Psyche und Persönl. gepostet; hätte ich im EP den Namen Kinski weggelassen und gesagt ich hab dies jenes geschrieben, wäre die Diskussion ganz anders verlaufen, dessen bin ich mir bewusst!

Ja ich bewundere auch Frauen, die ihren Weg gehen, trotz irgendwelcher Umstände. zB die Näherinnen in Bangladesh die am Hungertuch nagen und verdroschen werden in Fabriken, aber daheim dennoch Mütter und Ehefrauen sind...
Oder die Frauen auf den Strichen in Costa Rica.. schonmal DAVON gehört? DA ziehe ich meine Mütze.
So genug OT
 
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Und Huren, ich sehe keine Glorifizierung.

Die Glorifizierung sehe ich in dem Satz:
alle Huren stehen über uns

Es mag ja sein das da einige zu leiden haben. Aber was ist das für eine Pauschalisierung? Diesen Satz könnte ich höchstens auf Zwangsprostituierte anwenden.

Es soll Menschen geben, die Glücksmomente, Harmonie, Ruhe usw einfach nicht aushalten bzw ertragen können. Also beginnen sie, diese Glücksgefühle zu hassen, weil sie nicht einordenbar sind (frag mal Leute in Managerpositionen, wo Glücklichsein mit Finanziellem Status gleichgesetzt wird).

Ja, wer sein Glücklichsein aus den finanziellen Status zieht, der hat noch nie wahres Glück empfunden. Denn ich glaube kaum, wenn man dieses empfindet, dass man das dann noch hassen kann.
 
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