hallo tarja,
also, ich glaube uns ist bewusst dass es veschiedene fälle gibt. so wie du sie auch beschrieben hast
mich interessiert vor allem der fall des planes
was geht da in einem vor und wie steht man dazu wenn einige jahre ins land gegangen sind? dass es nicht immer so klappt wie man das möchte, es sich wünscht ist klar denke ich
ich glaube auch, wenn ein kind erst mal da ist und man auch ein "kindertyp" ist, ist die frage ob und ob nicht nicht mehr relevant.
Hallo nochmal.
Der Wunsch entsteht meistens in der Frau. Sie ist ja auch diejenige, die das Kind einmal austragen und in den meisten Fällen, wenn die Beziehung/Ehe auseinander gehen sollte, für dieses überwiegend da sein wird - soll aber auch alleinerziehende Männer geben oder Beziehungen, wo sich nur ein Partner intensiv mit der Erziehung und Betreuung befasst, (dies nur am Rande!).
Der Wunsch nach einem Kind war bei mir mit 24/25 am stärksten. Da hatte ich mich regelrecht nach einer Mutterrolle gesehnt, obwohl meine eigene Existens noch nicht einmal gesichert war. Ich war mitten in einer ewigen Ausbildung (4 Jahre).
Da ich mit Kindern zusammen arbeitete, hatte ich hier meinen Ausgleich und konnte ganz gut mit dem Gefühl umgehen.
Dann passierte es eben ungeplant - der Wunsch und die Freude waren jedoch schon vorhanden. Der Mann war mir egal. Ich wusste, dass ich stark bin und alles schaffe. So gab es keinen Grund darüber zu grübeln, ob ich es behalte oder nicht. Im Übrigen hatte sich mein erstes Kind am Tage der Zeugung (in einem Nachmittagsschläfchen) zu erkennen gegeben. Lach, ich träumte, ich würde einen Wunsch frei haben und nahm mir einen dieser Zettel aus der Schüssel, die mir gereicht wurde. Tja, da stand mit Großbuchstaben: BABY. War vielleicht ein Wahrtraum. Wer weiß.
So gesehen, war das echt mystisch, doch ich widme dem keine zu große Bedeutung zu, außer der, dass ich bei dem nörgelnden und der Situation total ausgelieferten Vater, dieses Wunder schier brauchte, um immer schön fest an das Baby und unsere Zukunft zu glauen und mich von seinem Gejammer nicht mitreißen zu lassen!
Jetzt kam die Schwangerschaft ohne vorherige "Botschaft". Und ich war mir jedoch auch ziemlich schnell im Klaren, dass hier was mit mir vor ging. (Hab auch ein sehr ausgeprägtes Körperbewusstsein.)
Da mein jetziger Freund, der Mann ist, mit dem alles machbar ist und ich endlich mal richtig glücklich bin und weiß, dass er sich auch um das Kind kümmern wird - denn das tut er jetzt schon mit meiner Tochter - war es sogar eine sehr freudige Erkenntnis, als der Arzt mir bestätigte, dass es ist, wie ich vermutet habe!
Schwanger ...
Bevor man ein Kind bekommt, malt man sich auch meist alles sehr sehr romatisch aus. Ich habe da ein zufrieden schlummerndes Baby gesehen, dass nur weint, wenn es gestillt werden will oder in die Windel gemacht hat. Dass sie am Anfang jedoch alle 2 Stunden 24 Stunden am Tag/Nacht gestillt werden wollen, hab ich wohl nicht mitbekommen oder verdrängt. Auch, dass ich die ersten Monate wie ein unausgeschlafener Zombie rumrennen werde, konnte ich davor nicht wissen. Und das Resultat meiner Tochter, als sie dann geboren wurde, war eine Dreimonatskolik. D. h. sie hat jeden Abend mindestens 2 Stunden geschrien und ist dann erst erschöpft eingeschlafen, um mich nach mindestens 2-3 Stunden wieder aufzuwecken, da Hunger und Kacka (darf man das schreiben?). Ich hab sie getragen, Flieger mit ihr gemacht, alles. Nix half bei der Kolik. Nach den drei Monaten wars auf einmal vorbei und da kamen auch schon die ersten Zähne, dann wollte sie endlich krabbeln und und und ... meist mit viel Gebrüll.
Sind sie erstmal da, wird alles sehr aufregend und eine wahre Herausforderung, derer man sich vorher nicht mal annähernd bewusst sein kann. Schließlich ist auch jedes Kind anders!
Und jetzt kuschel ich mich in den Gedanken, dass mein zweites Kind, so wird, wie ich es mir am Anfang bei meiner Tochter wünschte.
Mal gucken ...
Noch fragen? Ich kann auch immer nur für mich und mein Umfeld sprechen.
Gruß Tarja