July
Sehr aktives Mitglied
Shanna1 schrieb:Hallo July,
Du hast recht - das UMFELD muß verhindern, daß es überhaupt so weit kommen kann. Und genau HIER liegt das Problem begraben! So viele schauen weg.
Wenn ein Kind in der Kindheit niemals Liebe und Geborgenheit, sondern nur Hass und Gewalt erlebt - wie soll es dann selbst besser handeln und nicht verrohen? Wenn ein Kind mit dem "Wissen" aufwächst, DASS Kinder geschlagen werden, wenn sie "schlimm" sind - wie soll dieses Kind als Erwachsener dann besser handeln können/wollen, wenn es selbst eigene Kinder hat? Diese misshandelten, vernachlässigten Kinder sind falsch geprägt und "programmiert". Nur die wenigsten kommen von selbst aus der Spirale der Gewalt heraus oder werden rechtzeitig herausgeholt.
Ich hätte mit dem Täter nicht Mitleid, weil er die Tat wegen seiner schlimmen Kindheit begangen hätte. Aber ich hätte Mitleid mit ihm, was er vor seiner Tat alles miterleben musste.
Nichts rechtfertigt einen Mord, darin sind wir uns ja einig. Und niemals sollte eine Strafe verringert werden, weil die Kindheit des Täters so schlimm war. Aber man sollte darauf achten, daß so einem Täter auch klargemacht wird, DASS es falsch war und WIE man es besser macht. Denn nur so kann so ein Mensch wirklich ernsthaft "(re)sozialisiert" werden.
LG
Shanna
Liebe Shanna,
Pädophiele müssen nicht resozialisiert werden. Von mir aus können sie in der Haft therapiert werden, sollen dann aber bitte schön bis an ihr Lebensende im Knast bleibe. Wenn die Familie und die Freunde der Täter weiter Kontakt halten möchten, sollen sie das bitte tun. Aber ich glaube nicht, dass solche Täter in die Gesellschaft - egal wie sie sein mag - zurückkehren sollen. Nein.
Wenn ein Kind in der Kindheit keine Liebe und Zuwendung bekommen hat, heißt das nicht unweigerlich, dass es zum Mörder wird. Da hätten wir ja Millionen von Mördern allein in Deutschland....
Ich habe einen Freund, der irgendwann mal in einem Gespräch, dass die ganze Nacht dauerte, bekannte, dass er als Kind eine Katze zu Tode gequält hatte, auf grauenhafteste Art und Weise. Er kam aus einem liebevollen Elternhaus. Dieses Töten hat ihm solche Angst vor sich selber gemacht, dass er in Therapie ging. Ich habe diesen Freund mit großer Skepsis beobachtet. Denn die Art und Weise, wie er von der Tötung der Katze berichtete, traf mich zutiefst.
Irgendwie glaube ich dieser Theorie nicht, dass gequälte Kinder mordende Erwachsene werden. Mh. Warscheinlich ist die Lust zu morden genetisch bedingt. Und daran könnte man dann auch nichts mehr ändern.
Wie gesagt,Therapie im Knast ist o.k. Freispruch absolut fehl am Platz.
July