kinderlose Frauen-weniger wert?

Urajup schrieb:
Hi Sage,

hier muß ich mal mein Veto einlege und zwar PRO ältere/alte Eltern.
Meine Mutter war im 40. Lebensjahr und mein Vater im 43. Lebensjahr, als ich geboren wurde und ich muß sagen:
Ich hatte eine so entspannende und schöne Kindheit, weil meine Eltern so viel Lebénsweisheit und Abgeklärtheit hatten, daß sie mir eine Kindheit voller Ruhe und Geborgenheit geben konnten.
Klingt nach Großeltern? Ja, aber sind denn nicht die Großeltern die besseren Eltern? Sie haben Zeit, sind entspannt, tolerant und üben Nachsicht.
Und genauso waren meine Eltern.

Ich habs genossen und andere Kinder mit ihren ewig nörgelden und fordernden Eltern oftmals sehr bedauert.

Also, sollte hier jemand über 40 sein und sich noch Kinder wünschen: Nur zu, ich habe die besten Erfahrungen machen dürfen.



Liebe Grüße
Silke:)
Liebe Silke, ich pflichte dir voll bei. Meine Eltern waren noch JUNG, als sie mich bekamen ( beide 24) Sie waren beide ziemlich ungeduldig, es gab eigentlich relativ wenig Liebe und Streicheleinheiten und sie waren sehr beschäftig mit dem Aufbau ihrer Firma...
Als ich 18 Jahre alt war, bekamen sie nochmals ein Baby, dieses wurde aber hint und vorne verhätschelt, sodass ich zeitweise richtig eifersüchtig war auf mein kleines Schwesterchen. Sie ließen meiner Schwester viel viel mehr durchgehen als mir und sie durfte sich wesentlich mehr erlauben als ich. Zwischen ihnen war und ist ein bedeutend liebevolleres Verhältnis als zwischen mir und meiner Mutter, die mich "jung" bekommen hat.
Muß aber auch gestehen, dass ich JETZT mit 35 Jahren die Erziehung und das ganze Wesen eines kleinen Kindes mit ganz anderen Augen sehe und ich selbst sicherlich mehr Geduld und Ruhe habe, als vor 10 oder 15 jahren, wo ich meinen (damals noch kleinen) Sohn großzog.
Lieben Gruß Bergfee
 
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Tarot schrieb:
...
Da ich ja selber "älter" bin, und noch ein Kind bekomme, zwar nicht geplant, sondern mehr so trotz Verhütung....frage ich mich....warum ist mein Körper denn noch dazu fähig? Es war doch auch in vergangenen Zeiten so, dass die Frauen noch bis in die Vierziger Kinder bekamen, sozusagen eines nach dem anderen (Fehlgeburten dazwischen mal mit eingerechnet). Das heißt, es gab Zeiten wo viele Familien 6 - 10 Kinder hatten. Da ist es nicht aufgefallen, dass die Frau "schon so alt war" - sie ist ja eventuell auch ein bisserl früher gestorben, als jetzt. Jetzt bekommen die Frauen weniger Kinder, dafür später.
...wobei der Mann ja mit 60 auch schon ein Opi ist - oder? Ich habe vielleicht noch das Glück, dass ich bedeutend jünger aussehe, als ich bin (aber wer weiß, wie es nach der Geburt ist???:stickout2) Da käme dann die Frage auf: Wer kann die Kinder besser "erziehen" jüngere oder ältere Eltern. Ich habe da ja meine eigene feste Meinung zu....
LG Tarot
Hallo Tarot, da kann ich dir nur herzlich gratulieren und Euch alles alles Gute und Liebe wünschen!!! Mein Söhnchen war auch nicht geplant, kam zu der unvorteilhaftetsten Zeit, die es je geben konnte ( wann kommen Kinder denn geplant??) Aber ich bin froh und dankbar, dass es ihn gibt!
Liebe Grüße Bergfee
 
Shanna1 schrieb:
Noch ein Aspekt: wie sieht es mit Frauen im Berufsleben generell aus?
In "meinem Alter" denkt sich doch jeder Chef beim Vorstellungsgespräch: "die will sicher Kinder und geht dann in Karenz -was mache ICH da
Hallo Shana,umgekehrt: Wenn frau die magischen 35 überschritten hat, dann hat sie ebenfalls am Arbeitsmarkt keine Chance. Dann heißts: zu teuer...
Meine Freundin ist 40 und wurde vor Kurzem gekündigt von einer Firma, in der sie schon jahrelang erfolgreic tätig war. Sie ist jetzt noch in urlaub, aber inzwischen ( es sind nur 7 Tage vergangen) ist schon wieder eine Zwanzigjährige auf ihrem Posten.....
Liebe Grüße Bergfee
 
Meine Eltern waren 25/27, als ich auf die Welt kam. Zeit war genug für mich, noch dazu hatten meine (auch "jungen") Großeltern noch genug Gesundheit, Nerven und Kraft, meinen Eltern auch viel "Arbeit" (=Kind) abzunehmen, damit sie arbeiten gehen konnten.

Bei "älteren" Eltern (u. Großeltern) wäre das vermutlich schwieriger gewesen. Außerdem sehe ich an meinem Onkel, daß "im Alter" oft etwas weniger Geduld da ist, was Kinder betrifft. Er wurde mit ca. 60 nochmals Papa, inzwischen ist Töchterchen gerade 16 und er 76. Das ist für ihn schon oft etwas schwierig - gesundheitlich ist er nicht so gut drauf, der "Stress" mit einem Teenie ist ihm jetzt oft zu viel. Obwohl Töchterchen doch eher zu den "pflegeleichten" und braven Teenagern gehört und keine großen Probleme macht.

Lg Shanna
 
bergfee schrieb:
Wenn frau die magischen 35 überschritten hat, dann hat sie ebenfalls am Arbeitsmarkt keine Chance. Dann heißts: zu teuer...

Nun ja, DAS betrifft ja auch Männer...
...ich denke, besonders schwierig ist es für Mit-Dreißiger-Mütter, die nach 5 Jahren oder so wieder in ihren Beruf einsteigen möchten. Wenn man da keinen passenden Chef wirklich gut kennt, wird es kaum gute, interessante Jobs geben. Außer, man ist wirklich "speziell" qualifiziert und hat den Ruf einer Expertin. Aber "so jemand" wäre dann vermutlich auch nicht "jahrelang nur daheim", sondern zumindest freiberuflich tätig.
 
Moludeami schrieb:
:lachen:
Also, ich glaube, es ist in Regel das Kinn und der Körperbau. ;) :stickout2
Du meinst etwa Doppelkinn und Bierbauch?
Das törnt mich aber eher nicht an, wenns ums "paaren" geht.
Ich spreche jetzt NUR von Äußerlichkeiten, nicht von inneren Werten, denn die sind , finde ich in der Beziehung mehr wert, als ein nicht mehr ganz knackiger Körper. Das nur, weil du geschrieben hast, dass der ältere Mann MEHR Fruchtbarkeitssignale sendet als die ältere Frau.
Lg Bergfee
 
Pelisa schrieb:
Ich seh das anders: erstens ist der "Generationenvertrag" nur eine Fiktion. Zweitens gibt es auch andere Pensionsmodelle, warum wird darüber nicht nachgedacht? Zuerst werden dringend notwendige Reformen jahrzehntelang verzögert, dann gejammert.
Drittens zahlen auch Kinderlose sehr real in die Pensionskassen ein. Und zwar ein gesamtes Erwerbsleben lang. Kindererziehungszeiten werden bereits als Ersatzzeiten angerechnet (von mir aus), insofern wird die Kindererziehung als "Leistung an die Gesellschaft" anerkannt.
Darüber hinaus zahlen Kinderlose höhere Steuern, Steuern, die zB für Bildung (und das ist gut so!) ausgegeben werden. Und wovon wird das vielgelobte Kindergeld bezahlt? Von Steuern! (Ok, jetzt mische ich Pensionssystem und Steuern, aber ich denke, man muss da sämtliche Faktoren miteinbeziehen.)
Wenn ich aus einem Zwangssystem wie der Pensionsvorsorge nicht aussteigen kann, was prinzipiell schon sinnvoll ist, dann möchte ich auch nach dem beurteilt werden, was ich eingezahlt habe und nicht nach irgendwelchen wechselnden gesellschaftlichen Werten.

Im Übrigen hoffe ich, dass wir Österreicher uns ausnahmsweise eine deutsche Debatte nicht einschleppen ;)

Also geht es dir um fikionale Leistungen. Immerhin ist Geld fiktional. Du willst doch nicht behaupten das ein Manager was groß produziert hat.
Ich bin dafür das sowas nach menschlcihen Leistungen bewertet wird.
 
bergfee schrieb:
Du meinst etwa Doppelkinn und Bierbauch?
Das törnt mich aber eher nicht an, wenns ums "paaren" geht.
Ich spreche jetzt NUR von Äußerlichkeiten, nicht von inneren Werten, denn die sind , finde ich in der Beziehung mehr wert, als ein nicht mehr ganz knackiger Körper. Das nur, weil du geschrieben hast, dass der ältere Mann MEHR Fruchtbarkeitssignale sendet als die ältere Frau.
Lg Bergfee
:eek: HimmelHerrschaftsZeiten! Was kennt Du für Männer? :lachen:
 
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Ich wurde von 2-16 sexuell missbraucht. Danach hatte ich grosse Probleme, die aufzuarbeiten viele Jahre brauchte. In dieser Zeit fühlte ich mich nicht dazu fähig, Mutter zu sein. Ich hätte damals wirklich sehr gerne Kinder gehabt. Aber ich hatte Angst um die Kinder, weil ich mit meinen psychologischen Störungen grobe Fehler hätte machen können.

Ich habe mich beherrscht und bin dem genetischen Programm nicht gefolgt. Ich habe keine Kinder geboren, um die Kinder zu schützen und nicht noch mehr Wracks zu produzieren.

Ab dem ca. 33. Lebensjahr hätte ich mich als Mutter fähig gefühlt. Aber da fand ich den Zeitpunkt zu spät.
Stattdessen habe ich mich jahrelang kostenlos in meiner Freizeit um fremde Problemkinder (Inzest, Gewalt, Alkohol) gekümmert, denen ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen sehr erfolgreich helfen konnte. Kein einziges "meiner" Kinder ist abgestürzt.

Wäre ich nun in Deutschland würde ich also im Rentenalter nochmal dafür bestraft, dass ich als Kind missbraucht wurde, verantwortungsbewusst mit meiner Gebärfähigkeit umgegangen bin und noch dazu (ich blöde altruistische Idiotin) kostenlos für die Gemeinschaft gearbeitet habe.

Toll. Ich bin begeistert.

Danke Pelisa und Rita-Maria für die intelligenten Beiträge :liebe1:

Greetings
Elli :)
 
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