Kinderaufzucht, schwerer gedacht als getan

Und das mißfällt? ;)

Teilweise ja. Das liegt aber eher daran, dass ich alles allein auffangen muß. Sonst wäre es eh ok.

Ich hab ja nix gegen die Kultur und Gesellschaft, aber Lehrer würde ich mir schon andere für meinen Sohn wünschen. Meine Tochter hat es besser erwischt. Ihre Lehrer sind wirklich zauberhaft und unterstützen sie und haben für sie Verständnis. Freunde hat mein Sohn außerhalb der Klasse viele. Im Umfeld kenne ich auch viele sehr nette und hilfsbereite Menschen.

Worum ich mir eher Sorgen mache ist, dass beide Kids mir immer wieder sagen, dass sie ihre Umwelt allgemein als sehr abweisend und wenig mitfühlend sowie unterstützend empfinden. Ich habe schon den Eindruck, dass es daran liegt, das unser Clan so verstreut ist und sie nur bei mir Rückhalt finden und sonst von Niemandem wirklich stätig zusätzlich bestärkt oder unterstützt werden. Ist schon anders, wenn da ne große Familie mit Opa, Oma, Tanten, Cousinen, Onkels etc. da wäre.
 
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Ja,

das habe ich zum Glück hinter mir. *g*

Es gibt dennoch nicht zu vernachlässigende Nebenwirkungen, wer sich Kinder anschafft: es kostet echt viel Geld und Zeit und Nerven. Die Leute mit Kinderwunsch haben oft sehr sonnige Vorstellungen, was auf sie zukommt, ist wohl auch gut so, sonst hätten wirklich kaum noch Leute Lust, sich das anzutun, wenn man nicht muss.

Toll ist es natürlich, die nötige Pappe im Hinterhalt zu haben und sich für die eigenen Freiräume eine Kinderbetreuung einzukaufen, den nötigen Platz, die nötigen Hilfen. Aber wer kann das schon? Außer Leute wie diese Politikerin und Vorzeige-Volzeit-Supermutti, die ihre Kinder ständig fremdbetreuen lässt und der Gesellschaft verkaufen will, dass eine Doppelbelastung Kind und Karriere problemlos machbar ist.

LG
Any


Seh ich Großteils wie du, wobei, und das ist nicht besonders üblich, ich zurückgesteckt habe um meine Kids NICHT einer externen Betreuung zu überlassen. Zumindest solange sie klein sind. Meine Tochter (16) ist schon sehr selbständig und mein Sohn (10) kommt jetzt, nach den Ferien, in eine neue Schule wo Mittagessen und Nachmittagsbetreuung mit Lehrern, die mit den Kindern Aufgaben machen, recht günstig angeboten wird. Über dieses Angebot bin ich sehr froh und kann auch endlich wieder mehr schaffen gehen.

Momentan bin ich aber etwas durch den Wind, da ich mit ner Lumboischialgie für 10 Tage im Krankenhaus gelandet bin und eine Therapie machen muß. Gott sei dank ist das jetzt passiert und nicht erst in ein paar Monaten wo ich plane mehr zu arbeiten. Aber ich bin sehr stolz auf meine Große, denn die hat während meines Krankenhausaufenthaltes den ganzen Haushalt und die Betreuung für ihren Bruder übernommen und mit bravour bewältigt.
Gut das da ein Feiertag und ein Fenstertag waren und sie nur 4 Tage in der Schule fehlen mußte. Ich hatte aber schon Federn und mache mir natürlich verstärkt Gedanken über alles Mögliche. Is schon Scheiße, wenn man so hilflos ist, bin ich nicht gewöhnt.
 
Kannst du ihnen das offen sagen? Auch, dass du dich da allein wähnst?

Besser noch: DU wirst im Umfeld aufgefangen.

Du meinst, ich soll mir Jemanden suchen der mich auffängt oder wie? Verstehe nicht wie du das meinst, kannst den Gedankengang etwas näher beleuchten bitte.

Das brauche ich ihnen nicht zu sagen, denn das empfinden sie selbst auch so. Und ja, wir sprechen manchmal darüber, wobei ich versuche ihnen zu verdeutlichen, dass es eben nun mal so ist. Die Familienmitglieder sind alle noch berufsstätig und wohnen zwischen 400 bis paar Tausend Kilometer entfernt, da kommt man nicht mal so auf einen Hupfer vorbei.
 
Also im nächsten Leben krieg ich keine Kinder. Mir ist das zuviel Liebe, da kann ich nur schwer damit umgehen ...


:o
Zippe
 
Du meinst, ich soll mir Jemanden suchen der mich auffängt oder wie?

Ja sicher.

Schau, dir erscheint Kindererziehung mitunter schwer(er). Das kann doch nur an einer (Über)forderung liegen. Möglicherweise verlangst du auch zuviel von dir- oder von deinen Kindern... so in etwa: ich will, dass "es" gelingt.
Meine Sicht als Mutter ist da relativ pragmatisch: es wird auch gelingen... nur bitte, bitte lass es nicht perfekt werden! :)
 
Ich hab ja vor kurzem ein neues Projekt begonnen und alles lief eigentlich recht passabel. Jetzt ist mir dieses doofe Ding da passiert mit den Bandscheiben und Nerven und wie es aussieht werde ich das Projekt nicht beenden können. Das wäre aber die Vorarbeit für eine spätere Mehrarbeit gewesen und fuchst mich schon.

Meine Planung wäre gewesen meinen Kindern finanziell eben mehr bieten zu können......geht mir am ...ach Scheiße....:mad2:

Irgendwie weiß ich nicht wie ich weiter tun soll.....traue meinem Körper und meinen Kräften mal momentan nicht über den Weg.....wahrscheinlich weil dies so plötzlich kam. Ich mein, ich hatte schon immer irgendwelche Rückenschmerzen, aber wer hat die nicht? Das es aber gleich so arg wird hätt ich mir nie ausgemalt.
 
Ja sicher.

Schau, dir erscheint Kindererziehung mitunter schwer(er). Das kann doch nur an einer (Über)forderung liegen. Möglicherweise verlangst du auch zuviel von dir- oder von deinen Kindern... so in etwa: ich will, dass "es" gelingt.
Meine Sicht als Mutter ist da relativ pragmatisch: es wird auch gelingen... nur bitte, bitte lass es nicht perfekt werden! :)

Ja, ich will das es gelingt und ich mehr arbeiten gehen kann. Dabei will etwas tun, was mich glücklich macht ich damit gut finanziell abgesichert bin und meinen Kindern mehr bieten kann, mich mit ihnen freier bewegen kann, ihnen was zeigen kann und auch meiner Berufung folgen kann. Ich will ihnen dahingehend ein Vorbild sein, nach dem sie sich richten können, wenn sie es wollen. Wie sagt man?: Glücklicher Vater-glückliche Kinder!

Anders funktioniert es nicht. Man muß zuerst schauen, dass man selbst glücklich und zufrieden mit sich selbst ist bevor man andere glücklich machen kann.

Natürlich bin ich mit all dem allein etwas überfordert. Liegt aber Großteils daran, dass das meiste zeitlich sehr komprimiert kommt. Vorigen Sommer hatte sich mein Sohn den Unterschenkel gebrochen und lag 12 Wochen mit Liegegips zu Hause rum. Das erste Schulmonat nach den Ferien mußte ich ihn zu Hause allein unterrichten. Das hieß 2 Mal in der Woche zur Schule Unterlagen und Lernstoff holen und zu Hause werken und das zusätzlich zu allem Üblichen und das alleine. Das war zwar voriges Jahr aber da dachte ich mir schon, wie soll ich das machen, wenn ich mehr arbeiten will?

Meine Tochter hat auch Probleme mit der Wirbelsäule und muß ne Physio machen, ich auch. Jetzt muß sie ein paar versäumte Prüfungen nachholen (weil sie mich während des Krankenhausaufenthaltes unterstütze) und ich bin mir darüber sehr wohl im klaren, dass das eine zusätzliche Belastung für sie darstellt. Ich bin ja der Vater und habe dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht .......sie ist das Kind.....

Das Problem Saya ist das: wenn du nicht fast im sterben liegst und noch gehen kannst bekommst du nirgendwo Unterstützung. Zudem ist das nicht so ungefährlich. Ich will ja meine Kinder nicht verlieren weil Jemand meint ich wäre nicht fähig, verstehste?
 
Jetzt muß ich ne Pause machen, da ich nicht so lange Sitzen kann. Außerdem muß ich noch was erledigen. Bis Denne mal.
 
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Das Problem Saya ist das: wenn du nicht fast im sterben liegst und noch gehen kannst bekommst du nirgendwo Unterstützung. Zudem ist das nicht so ungefährlich. Ich will ja meine Kinder nicht verlieren weil Jemand meint ich wäre nicht fähig, verstehste?

Ja, ich weiss.
Sieh zu, dass du dir soziale Netzwerke um dich aufbaust- so gut dir das halt möglich ist. Das kann eine Nachbarin sein, eine Betreuerin, Eltern von Freunden deiner Kinder... denn kein Mensch kann immer alles allein stemmen.
Du bist nun mal kein MuPa (mutterUNDvater), du bist nur EIN Mensch. :umarmen:
 
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