Zum Schutz der Kinder
Staaten und Organisationen rücken jetzt den Schutz der Kinder in den Mittelpunkt. Sri Lanka hat bis auf weiteres Adoptionen von verwaisten Kindern in Folge der Flutkatastrophe verboten. Wie der indische Fernsehsender NDTV am Freitag berichtete, reagiert die Regierung damit auf Befürchtungen der Vereinten Nationen, dass einige Waisenkinder in die Fänge von Kriminellen geraten und verschleppt worden sind. Das Kinderhilfswerk UNICEF ist besorgt, dass diese Kinder sexuell missbraucht werden.
Für Adoptionen von Waisenkindern aus der Katastrophenregion ist es nach Auffassung von Bundesfamilienministerin Renate Schmidt noch viel zu früh. Das könne frühestens in einem Jahr eine Lösung sein, sagte Schmidt der "Märkischen Allgemeinen". Im Moment wäre es ganz falsch, diese Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung herauszureißen. Es gebe in der derzeitigen Notlage auch keine vernünftigen Verfahren, bei denen Recht und Gesetz eingehalten werden könnten.
Mindestens ein Drittel der schätzungsweise 150.000 Todesopfer der Katastrophe sind Kinder.