Kinder verlassen den Heimatort - nur, wenn es die Eltern auch getan haben ?

J

johsa

Guest
Mir ist da mal so ein Gedanke gekommen, ob das berechenbar ist, ob die Kinder den Heimatort verlassen oder nicht.
Habe meine Familie, Verwandtschaft und Bekanntenkreis gecheckt und überall trifft es so zu.
Wenn die Eltern ihren Heimatort verlassen haben, dann haben auch deren Kinder später ihren Heimatort verlassen.
Und wenn die Eltern dort geblieben sind, wo sie aufgewachsen sind, dann blieben auch die Kinder dort.

Eine Bekannte von mir lebt in dem Ort, wo sie aufgewachsen ist, aber ihr Mann war von außerhalb.
Ihre Kinder leben teilweise im gleichen Ort und einige sind weggezogen.

Das kommt mir ziemlich seltsam vor.

Wie ist das bei euch und in eurem Familien- und Bekanntenkreis?
 
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Ich beobachte das schon lange.
Es gibt (das ist grob) zwei Menschenschläge:
die die bleiben und
die die wandern.
Es ist so, wie Du es beschreibst.
Wobei wir heute die Möglichkeit zu ändern haben.
In unseren Familien sind sie immer gezügelt.
Aber ich werde es nicht mehr tun.
Einmal vielleicht noch.
Und dann werde ich an einem Platz bleiben,
weil es etwas Schönes ist, eine Platz aufzubauen und mehrmals an diesem Platz dann auch zu inkarnieren. Da baut sich dann eine besondere Energie auf.
 
Wenn die Eltern ihren Heimatort verlassen haben, dann haben auch deren Kinder später ihren Heimatort verlassen.
Und wenn die Eltern dort geblieben sind, wo sie aufgewachsen sind, dann blieben auch die Kinder dort.

Es tut mir schon etwas "leid", wenn ich dir "vielleicht" geistige Schmerzen bereiten muss, doch deine "These" trifft nur auf eine Gesellschaftsform zu: Inzucht
Wenn du offenherziges Interesse hast ohne moralischen Guertel, dann werde ich es dir im naechsten Beitrag erklaeren. Denn "allgemein" auf alle bezogen, "kann" dies nicht zutreffen.
 
In der heutigen Zeit sind viele Kinder gezwungen ihre (ländliche) Heimat zu verlassen, wenn sie studieren oder arbeiten wollen.

Von meine 4 Kindern lebt nur noch eines in der Heimatstadt, aber zwei in der Nähe davon. Sie mögen diese Stadt, es heißt sie hat eine hohe Lebensqualität. Ich mag diese Stadt nicht und bin weggezogen ... nicht zum ersten mal.

R.
 
Meine biologische Familie ist auch so ein "Ortskleber" samt Lokalpatriotismus.
Ich bin nur unfreiwillig hier, weil mich die Umstände dazu zwingen. Bei völlig freier Entscheidungsmöglichkeit würde ich inzwischen schon lange irgend wo am Yukon o.ä. leben, der nächste menschliche Nachbar 100 km entfernt...

LG
Grauer Wolf
 
Mir ist da mal so ein Gedanke gekommen, ob das berechenbar ist, ob die Kinder den Heimatort verlassen oder nicht.
Habe meine Familie, Verwandtschaft und Bekanntenkreis gecheckt und überall trifft es so zu.
Wenn die Eltern ihren Heimatort verlassen haben, dann haben auch deren Kinder später ihren Heimatort verlassen.
Und wenn die Eltern dort geblieben sind, wo sie aufgewachsen sind, dann blieben auch die Kinder dort.

Eine Bekannte von mir lebt in dem Ort, wo sie aufgewachsen ist, aber ihr Mann war von außerhalb.
Ihre Kinder leben teilweise im gleichen Ort und einige sind weggezogen.

Das kommt mir ziemlich seltsam vor.

Wie ist das bei euch und in eurem Familien- und Bekanntenkreis?


Weiß nicht, ob man das so sagen kann. Für meine beiden Brüder ist bei der heimatlichen Orttafel auch die Welt aus, ich bin weggezogen ...

:o
Zippe
 
Wenn die Eltern ihren Heimatort verlassen haben, dann haben auch deren Kinder später ihren Heimatort verlassen.

Was, wenn die Eltern ihre Heimat unfreiwillig verlassen haben bzw. mussten? Wenn ich deiner These nachgehe, dann müßten deren Kinder alle ihren Geburtsort verlassen haben.
Das kann ich in meiner Verwandschaft nicht beobachten. Naja... einige leben dörflich, da sind 2 oder 3 schon mal eine Ortschaft weiter gezogen...
 
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Wenn diese Theorie stimmen sollte, bestätigen Ausnahmen die Regel. Meine Beobachtung: es gibt auch Familien, in denen diese Theorie nicht stimmt. Da ist die Mutter umgezogen, die Tochter kam. Die Tochter lebt heute noch dort, wo sie aufgewachsen ist, die Mutter zog weiter - und wieder zurück dahin, wo die Tochter lebt.
Oder andere Familie: die Eltern blieben an dem Ort ihrer Geburt (bis zur Rente, dann zogen sie in eine andere Gegend), der eine Sohn verließ die Stadt (vor den Eltern) und kehrte zurück. Der andere Sohn blieb. Die Tochter ging und kam nicht zurück.

Was ich jedoch feststelle: Menschen, die wenigstens einmal in ihrem Leben längere Zeit in einem anderen Ort als ihrem Kindheitsort gelebt haben, sind irgendwie anders drauf. Mir erscheinen sie (tendenziell - Ausnahmen gibt es immer!) toleranter und offener für Neues. Das hängt vielleicht auch von der Region ab, in der die Sesshaften aufgewachsen sind, ob sie da mithalten können oder nicht. Ist aber nur ein Eindruck und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
 
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