Kinder und Psychopharmaka

Ja, und dann darf man nicht vergessen, dass viele dieses Medikament nehmen, um bessere Noten zu machen.

Das hat mir mal eine Mutter erzählt, ihr Sohn erhalte dies, um bessere Noten zu erzielen. Man kenne ja das rauhe Konkurrenzklima bei der Lehrstellensuche usw.
 
Werbung:
Ich würde nicht die Kinder zum Psychiater schicken, sondern die Eltern.
Ein Kind ist vom Bild der Eltern geprägt.
Dort ist der Ursprung,
 
über ritalin:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0219/005_adhs.jsp

wenn man sich mal vorstellt , dass so junge menschen schon medis nehmen müssen....,wie sich das auf den körper und die psyche auswirkt.
von einer freundin der neffe mußte das als kind auch schlucken , hat das aber vor 2 jahren mit 18 jahren abgesetzt. hoffe , dass er dafür jetzt keine anderen drogen nimmt...:rolleyes:
 
Das hat mir mal eine Mutter erzählt, ihr Sohn erhalte dies, um bessere Noten zu erzielen. Man kenne ja das rauhe Konkurrenzklima bei der Lehrstellensuche usw.

Gut, dir hat das mal eine Mutter erzählt... ich kann dir Erfahrungen aus meiner SHG-Zeit nennen, ich habe übrigens auch die Diagnose ADS, ohne Hyperaktivität und weiß auch, dass mph nicht abhängig macht. Du nimmst dann lediglich wie Normalos wahr und das ist schon komisch, andererseits dient es der Völkerverständigung, ich weiß seitdem, wie "sie" ticken. :D

Keine Eltern würden beim Facharzt mit dem Argument "bessere Noten" ein BTM-Rezept bekommen können. Allerdings spricht sich dieser Mythos der Leistungssteigerung schnell herum, den Studien übrigens längst widerlegt haben. Kein Kind wird von mph schlauer oder schreibt bessere Noten, wenn es von Natur her eine normale Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitsspanne hat. ;)

Und wer diesem Mythos aus Furcht folgt, dass sein Kind keine guten Noten in der Schule bringt, seinem Kind mph unnbedingt geben zu wollen, wird auch den Arzt bescheißen. Und es gibt genug Lehrer, die da mitmachen und die Fragebogen entsprechend manipuliert ausfüllen. DAS finde ich schlimm, es sind zu 90% die Eltern und Lehrer verantwortlich, wenn Falschdiagnosen gestellt werden. Sie möchten es sich bequem machen und geben lieber eine Pille, als über ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und AD(H)S zu verstehen.

Eltern - Lehrer - Umfeld sind da verantwortlich. Ich bin grundweg bei dem Thema für ein Elterntraining, damit die verstehen, was Hyper- und Hypoaktivität überhaupt ausmachen, in welcher Art ihre Kinder anders ticken. Das tun sie nämlich, anders-sein. Nur anders ist anders und nicht krank. Und dafür mochten mich vieler dieser Eltern auch noch nie, denn das bedeutet ja Arbeit an sich selbst und Umdenken und auch es aushalten lernen, wenn der Lehrer mal wieder nölt, wieso die Hausis fehlen oder das Sportzeug und subtil darauf hinarbeitet, die Eltern hätten schuld, weil sie ihr Kind nicht in den Griff kriegen.

Und ja, die Welt ist echt ein verrückter Ort. Und Menschen machen ihn dazu.

LG
Any
 
ja, aber auch die gesellschaft , medien, schule und das umfeld prägen ganz entscheidend.

Genau. Und als Eltern ist man oft machtlos. Da wird zum Teil Druck erzeugt von Lehrern und nicht locker gelassen, bis die Kinder diese Medis nehmen.

Ich war mal bei einem Kinderpsychiater und er erzählte mir, dass so wie die Welt heute ist, er ganz sicher keine Kinder möchte. Die Gesellschaft sei extrem kinderfeindlich.
 
hoffe , dass er dafür jetzt keine anderen drogen nimmt...:rolleyes:

umgekehrt wird ein Schuh draus, unerkanntes AD(H)S führt sehr schnell zur Selbstmedikation und dann in die Drogenabhängigkeit. Bei meinem Vater waren das in den 60er Jahren Aufputschmittel, bei seiner Mutter Captagon, bevor es verboten wurde.

AD(H)S hat eine genetische Komponente, was die Sache erschwert, wenn selbst betroffene und nie erkannte Eltern dann ganz besonders wild versuchen, ihr Kind einer Schablone anzupassen, weil sie selbst ihre traumatischen Erlebnisse nicht verarbeitet haben und möchten, dass wenigstens ihrem Kind ein "normales Leben" ermöglichen wollen. Da wird dann ganz besonders fies Druck auf das Kind ausgeübt - unbewusst.

Das Kinder bereits despressiv werden und Antidepressiva bekommen, halte ich übrigens für viel problematischer.

LG
Any
 
umgekehrt wird ein Schuh draus, unerkanntes AD(H)S führt sehr schnell zur Selbstmedikation und dann in die Drogenabhängigkeit. Bei meinem Vater waren das in den 60er Jahren Aufputschmittel, bei seiner Mutter Captagon, bevor es verboten wurde.

Peter Lauster schrieb mal, dass eine Gesellschaft, wo die Menschen sich betäuben müssen, um die Erwartungen zu erfüllen und den Leistungsdruck zu ertragen, nicht mehr gesund sei.
 
umgekehrt wird ein Schuh draus, unerkanntes AD(H)S führt sehr schnell zur Selbstmedikation und dann in die Drogenabhängigkeit. Bei meinem Vater waren das in den 60er Jahren Aufputschmittel, bei seiner Mutter Captagon, bevor es verboten wurde.

AD(H)S hat eine genetische Komponente, was die Sache erschwert, wenn selbst betroffene und nie erkannte Eltern dann ganz besonders wild versuchen, ihr Kind einer Schablone anzupassen, weil sie selbst ihre traumatischen Erlebnisse nicht verarbeitet haben und möchten, dass wenigstens ihrem Kind ein "normales Leben" ermöglichen wollen. Da wird dann ganz besonders fies Druck auf das Kind ausgeübt - unbewusst.

Das Kinder bereits despressiv werden und Antidepressiva bekommen, halte ich übrigens für viel problematischer.

LG
Any

aber sind kinder , die von klein auf darauf konditioniert sind , tabletten zu nehmen nicht viel gefährdeter , später schneller und öfter auf medikamente /drogen zurückzugreifen ?
 
Werbung:
Das frage mich auch. Forderungen nach mehr Bewegung in den Schulen zwischen Sitzunterrichtsstunden bleiben unerfüllt. Kinder dürfen sich nicht austoben, nicht laut sein, nicht stören, werden als 3monatige Babys in die Krippen verfrachtet, Eltern stehen unter Leistungsdruck, es ist eine Spirale, die wenig Spielraum auf individuelle Förderung läßt..


da gibt es aber schon Optionen um die Kids ruhig zustellen.

nach der Kita...ins Wellnessbad, Turnen, Ballet, Musikinstrument kennenlernen, Tierpark...oder so wie heute in der Kälte Faschnachtsumzug schauen...danach brauch kein Kind eine Therapie sondern viel Schlaf. *ggg* ich auch.
 
Zurück
Oben