... ein schönes Thema, für mich begann das Chaos auch in der Kindheit, war auch im Hause kreativ und das gab immer nur "Ärger pur", also habe ich meine gesamte Kreativität nach draussen verlegt. Mit der Ordnung hatte ich als Kind überhaupt nichts am Hut und wenn mir einer sagt, das kommt von allein - kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, woher?
Meine Mutter hat immer sehr lange gemeckert und wenn sie es gar nicht mehr ausgehalten hat, habe ich meine Sachen vom Fussboden und aus den Schränken in Wäschekörben im Keller wiedergefunden. Hat ganz bestimmt nix genutzt, ausser - es geht mir da wie Dadalin - ich bin recht chaotisch, hätte es aber immer gerne ordentlich.
Im Gegenteil, wenn ich "schufte" und von Hölzchen auf Stöckchen aufräume, kommt keine S... vorbei, ist es aber alles so in dem Stadium von - ein bischen noch aufräumen, und überall liegt noch was, dann kommen "alle" vorbei.
Also, das Theater meiner Mutter mit der Aufräumerei hat nur bewirkt, dass ich mich mit Unordnung nicht wohl fühle, es aber auch nicht schaffe, meinen eigenen Ansprüchen an die Ordnung gerecht zu werden.
Bei meinen beiden Kindern, heute 24 und 26, habe ich das gegenteilige probiert, gewähren lassen, wenn ich es mal gar nicht mehr ausgehalten habe, Ordnung gemacht (bei anderen kann ich Ordnung machen und auch halten, nur bei mir nicht - fällt mir zum wiederholten Male gerade wieder auf), hat es auch nicht geklappt mit dem "Ordnung lernen sie später".
Mein Sohn wohnt alleine bei uns im Haus in einer eigenen Wohnung, er lehnt es ab, dass andere für ihn aufräumen, weil er am besten selbst aufräumen kann, aber er hat halt keine Zeit - sagt er...
nur, im Gegensatz zu mir hat mein Sohn überhaupt kein "schlechtes Gewissen" oder ähnliches, er findet auch zwischen gelben Säcken, die nach unten getragen werden müssen und zwischen Flaschen, die sortiert und weggetragen werden müssen immer noch ein gemütliches Plätzchen zum Fernsehen und auch Freunde sind in dem Chaos gern gesehen. Staubsauger höre ich ab und zu, frage mich dann aber, wie hat er eine Spur zum saugen gefunden?
Meine Tochter hat vielleicht ein wenig mehr Ordnung, aber auch kein schlechtes Gewissen wegen der Unordnung (oder auch schonmal Chaos), da sie ja 1. sowieso nur einen reichen Mann heiraten wollte der Personal hat,
oder 2. einen Mann, der selbst Ordnung hält und alles macht...
und außerdem hat sie immer irgendwie was anderes zu tun oder muss sich, wie jetzt seit 1/2 Jahr nonstop um das Baby kümmern. Also, wenn der Mann meiner Tochter mit ihr zusammen aufräumt, klappt das super, wenn nicht, auch okay...
Ich bin auch einerseits der Meinung, dass man Ordnung in der Kindheit irgendwie lernen kann, aber
langer Rede, kurzer Sinn,
ich weiss leider auch nicht wiiiieeee???
Vielleicht klappt es in der Familie in der nächsten Generation, meine Enkelin ist mit ihren etwas über 6 Monaten schon total und auf fast jedem Gebiet anders als meine Tochter - vielleicht verkörpert dieses Kind ja später mal die Ordnung, wer weiß... ich werde Dir dann auf jeden Fall berichten.
Einen guten Ansatz (theoretisch) finde ich aber die Gedanken von Dadalin, irgendein "Zeitmanagement" spielen / aufräumen zu finden und die Kinder in diese Regeln einzubinden, das wie? keine Ahnung.
Also bei mir selbst klappt das mit dem "Zeitmanagement" nicht sehr gut, da ich auch immer irgendwelche Ideen während des aufräumens entwickle,
z.B. bringe ich etwas in den Keller, finde dort einen alten Korb, den ich schon ewig mal lackieren wollte,
bringe diesen in die Garage,
finde dort die Einmachgläser, die ich letztens extra gekauft habe,
gehe wieder in den Keller um den eingemachten Saft für Gelee in die Küche zu holen
und lande mit den Gläsern und dem Saft wieder in der Küche, die ich ja eigentlich aufräumen und wischen wollte,
da ist guter Rat teuer,
was jetzt zuerst tun, nochmal in die Garage, den Korb lackieren,
Küche aufräumen und Gelee kochen geht nicht beides, da ich ja um 19.30 Uhr schon eine Verabrednung habe,
oder verschiebe ich alles auf morgen?????
Also, Du siehst, habe meinen Kindern alles vorgelebt, wie man es besser nicht macht...
Liebe Grüße Bineken