Kind will nicht zu seinem Vater

Ja, ist er. Es ist die Psyche, die uns Sorgen macht. Irgendwo scheint er einen gewaltigen "Knacks" zu haben. Das kann aber nicht durch die Trennung damals gekommen sein, denn er sagt, er war vom 1. Tag an sehr anstrengend. Wahrscheinlich wurde es dann dadurch noch verstärkt. Er weiß sich einfach nicht mehr zu helfen. Er ist traurig, weil er / wir so gar nicht mit ihm zurecht kommen. Und er will ihn gerne sehen, er wollte ihn sogar ganz zu sich nehmen ( was die Mutter nicht will), Aber SO wie es hier läuft, funktioniert es leider ganz und gar nicht. Für niemanden.



Ich habe nicht gewertet und ich denke das jeder fuer sich selbst Norm setzt...
Ich habe aufgrund dieses Posts und auch noch auf der Aussage dass er in der Nacht trinken und Fernsehen will....
Das scheint fuer die Threadstellerin nicht normal zu sein oder nicht gewohnt...
 
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Ich finde es ziemlich normal, daß er in der Nacht nach etwas gewohntem schreit, in dem Alter braucht man das ganz dringend.
Er ist noch sehr klein und überfordert.
Ich kann mich erinnern wie es nach der Scheidung meiner Eltern war, wenn ich zu Besuch war in der neuen Familie meines Vaters und seinen neuen Sohn dort getroffen habe, da war natürlich Unsicherheit da und ich war da schon 10 und mit meinem Bruder zusammen, wie muß das erst für so ein kleines Einzelkind sein!

Die Idee mit dem alleine sehen nach dem Kindergarten halte ich für sehr gut, da ist der Kleine mit dem Papa zusammen und kann die Bindung stärken.
Sag Deinem Lebensgefährten, er soll den Kleinen ruhig öfter abholen, das entlastet auch die Mutter, was wieder für das Kind gut ist, und es stärkt die Beziehung.
Ein Kind muß wissen, daß es für den Papa ganz wichtig ist, besonders wenn neue Kinder da sind. Es braucht Sicherheit und die Gewissheit, daß es nicht einfach ersetzt wird.

Also öfter Kontakt, dafür kürzerer. Wenn der Kleine älter ist, dann ist auch mehr möglich.
Verwöhnen ist ok, aber bestimmt Ihr lieber in den meisten Fällen, was zum Beispiel gemacht wird, ihn viel fragen was er machen will, verunsichert, in dem Alter soll er nicht für eine ganze Familie entscheiden müssen.
 
Und die Mutter hat keinen neuen Partner.

Das dachte ich mir schon,er hat nicht das,was er sich wünscht,beide Elternteile nur für sich..Bei euch scheint es feste regeln zu geben,und das kennt er nicht,er wieder setzt sich. Ihr solltet trotzdem an dem gewohnten festhalten,nur so gewöhnt er sich und Akzeptiert das,irgendwann.Bleibt konsequent,denke daran,das es für alle beteiligten nicht einfach ist,nicht für euch,nicht für ihm.Übrigens,wenn er öfters geholt wird,ist es überhaupt kein Grund,zum mehr Unterhalt zu zahlen,man kann sagen,eher das gegen teil.
 
Hallo Ambriela,

heute hatte ich Zeit und habe mir deine Geschichte durchgelesen. Folgenes möchte ich dir dazu schreiben:

Mein Lebensgefährte hat ein knapp 3jähriges Kind. Die Trennung von der Mutter fand vor 1,5 Jahren statt. Der Kleine war von Anfang an recht "schwierig", Schreikind, wenig geschlafen usw.

Jedes 2. WE und die Hälfte der Ferien ist sein Sohn bei uns (manchmal auch öfter, er "darf" ihn jederzeit holen, da gibts keine Probleme". ABER wenn er bei uns ist, ist immer Terror. Der Kleine jammert, heult und schreit ohne Pause. Er schläft schlecht, ist nie mit irgendwas zufrieden. Ausflüge werden zum puren Streß. Er will nicht laufen, will nicht essen, dann doch, dann nicht usw. Er wird von meinen Kindern voll akzeptiert und eingebunden. Sie freuen sich immer sehr auf ihn, aber er will es die meiste Zeit schlichtweg nicht.
Das spielt sich jetzt seit über 1 Jahr so ab. Ist er bei uns, gibts schlechte Laune und auch Streit zwischen uns.
Seit 3 Monaten kommt hinzu, dass der Kleine permanent nach seiner Mutter schreit. "Ich will zu meiner Mama!". Ein ziemlicher Nervenkrieg.

Das Kind ist also von Anfang an auffällig. Warum? Ist das schon mal geklärt worden? (???)

Heutzutage werden Baby´s, kaum dass sie geboren sind, durch zig Hände gereicht. Das ist schlecht für ein Neugeborenes. Es wäre ihm hilfreicher wenn es sich erstmal an seine Eltern gewöhnen täte, weil die kennt es schon aus der schwangerschaft her, ganz besonders die Mutter.

Schreikinder werden gemacht, also sind so erzogen worden. Das heißt, dass dein Freund auch seinen Anteil dazu beigetragen hat, dass sein Kind so geworden ist, wie es heute ist.

Ebenso die Schlafstörungen. Was hat ein Kind überall dabei zu sein? Heute geht man mit Baby´s zu Freunden, bringt es recht früh zum Übernachten zur Oma oder wo anders hin. Das ist ebenso stressig für so ein Neugeborenes. Es wird um jeden Preis gestillt, weil es das Beste sei was es für ein Kind gäbe. Heute denke ich anders. Einem Kind, das liebevoll sein Fläschchen gegeben wird, dem schmeckt seine Mahlzeit besser, als ein widerwillig angelegtes Baby. Kein Wunder wenn es nach so einer Mahlzeit schwer in den Schlaf findet.

In der ganzen Beschreibung fehlt mir die Zusammenarbeit von Vater und Mutter. So ein Schreikind braucht seinen Rhythmus, den es nie gelernt hat. Es ist mit seiner Umwelt völlig überfordert. Da kümmert sich x un y um das Kind, nur wer nicht, die eigenen Eltern. (wie ist es bei euch, wenn der Kleine bei euch ist? Wer ist dann der Hauptansprechpartner für ihn? Das würde ich mal beobachten, denn der Kleine will und braucht nur einen, der sich ihm zuwendet: seinen Papa. Alles andere ist zunächst zuviel für ihn.

Wir führen seit über 1 Jahr unsere Beziehung, wohnen auch zusammen. Ich habe 3 Kinder (3,4 & 7 Jahre). Ist sein Sohn nicht bei uns, ist alles wunderbar. Beziehung ist harmonisch, meine Kinder lieben ihn und er sie. Alles sehr schön. Er behandelt meine Kinder wie eigene, da gibt es keinerlei Probleme.

Es macht einen riesen Unterschied mit fremden Kinder zu spielen als seinen eigenen Sohn vor sich zu haben. Für deine Kinder ist dein Partner eher ein Freund, für seinen Sohn ist er ein Papa. Das sind völlig verschiedene Bedingungen. Du würdest dich wundern, wenn ihr beide zusammen Eltern wäret. Zudem kann ich mir vorstellen, dass sein Sohn nicht damit klar kommt, wenn er in so eine intakte Famlie kommt, die er bei seiner Mutter nicht hat. Hat schon mal jemand von euch darauf Rücksicht genommen? Dass er so viel Trubel gar nicht gewöhnt ist?

Mittlerweile ist mein Lebensgefährte so weit, dass er ihn gar nicht mehr jedes 2. WE nehmen möchte, sondern eine andere Lösung sucht. Jetzt möchte er versuchen, ihn unter der Woche nach dem Kiga für ein paar Stunden zu holen, um eine andere / neue Beziehung zu ihm aufzubauen.

Wir sind ratlos. Hat jemand eine Idee? Mein Lebensgefährte geht immer sehr auf ihn ein und nimmt sich extra viel Zeit für ihn, wenn er hier ist. Aber immer eine Extrawurst zu braten bei 4 Kindern geht natürlich auch nicht. Er müsste sich schon wenigstens etwas einfügen.
Hilfe!

Ihn vom Kindergarten abholen, wieviel Stress braucht der Junge denn noch? Er braucht klare Strukturen und nicht ein Durcheinander, das ihn noch mehr auffällig werden lässt.

War oder ist jemand der beiden Eltern schon mal bei der ortsansässigen Schreiambulanz gewesen? Dorthin können auch 3-jährige Kinder gehen.

Wenn er so ungezogen ist, wie ergeht es dir bzw. seinem Vater dann? Seht ihr dann in ihm seine Mutter, die treulose Frau, die die Frechheit besessen hat, sich von diesem "wunderbaren" Mann zu trennen? Es mag sein, dass ihr gut miteinander auskommt. Nur diese Frau, die Mutter des Sohnes, eben kommt mit deinem Partner nicht zurecht. Das muss auch respektiert werden. Oder bist du besser, weil du drei Kinder hast und sie wohlgeraten sind?

Entschuldige am Ende meinen etwas zynischen Ton. Ich denke, dass diese Feindseligkeit auch gegenüber dem Sohn deines Lebensgefährten herrscht. Wie soll man sich denn da wohlfühlen, und sich öffnen? Was ich meine sind innere Vorgänge und nicht äußeres Lächeln.

Viele Grüße Pluto
 
Hätten sie sich nicht von ihm getrennt, wärest du heute noch alleine. Schon mal dies überlegt? Sie hat ihn für dich quasi frei gegeben.

nur wollte er ja nicht und hat ein halbes Jahr später ne Neue mit drei Kindern und zieht gleich mit ihr zusammen,hoffentlich nicht auch noch in die Wohnung der Frau...... wie naiv manche Frauen sind..
 
Das spielt sich jetzt seit über 1 Jahr so ab. Ist er bei uns, gibts schlechte Laune und auch Streit zwischen uns.
Seit 3 Monaten kommt hinzu, dass der Kleine permanent nach seiner Mutter schreit. "Ich will zu meiner Mama!". Ein ziemlicher Nervenkrieg.

es ist der Schrei des Vaters, der zurück will und der Kleine äussert es.
 
nur wollte er ja nicht und hat ein halbes Jahr später ne Neue mit drei Kindern und zieht gleich mit ihr zusammen,hoffentlich nicht auch noch in die Wohnung der Frau...... wie naiv manche Frauen sind..

Genau. Er jammert der neuen vor, dass er sich nicht hat trennen wollen. Ich finde das unfair ihr gegenüber. Schließlich ist sie eine neue Partnerin und kein Mutterersatz oder Therapeut, der schon alls für ihn richten wird.

Naiv würde ich nicht sagen, denn sie denkt auch noch in Luftschlössern, also passen sie schon irgendwie zusammen.

lg Pluto
 
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Ich schreibe mal aus Sicht einer geschiedenen Mutter.
Mein Sohn war 3 Jahre alt, als sein Vater von einem Tag auf dem anderen "verschwand". Nichts destoo trotz wurde mein Kind 14 tägig von seinem Vater geholt- in eine neue Stadt, neue Wohnung, neue Familie, wo 2 Kinder u ein drittes Neugeborenes waren. Er gehörte mit dazu, keine Frage, aber er hatte nie seinen Vater mal für sich. Nach den üblichen 2 Tagen "musste" er wieder heim zu mir u war eifersüchtig auf die anderen Kinder, die auch Papa zu ihm sagen durften u DORT BLEIBEN durften, bei SEINEM Papa. Das er eifersüchtig war u es weh tat, verstand er damal noch nicht, dafür bekam ich die gesamte Bandbreite ab "Mutti ist schuld!". Jeden Sonntag Abend weinte er sich in den Schlaf. Er war hin u hergerissen u auch meine Bitten an meinen Ex, es langsam anzugehen, wurden überhört.
Mein Sohn brachte alles wieder an: einnässen, schlecht einschlafen, weinen, weinen... ich habe dann nachts geweint, weil es mir so weh tat für ihn u ich doch das Beste wollte. Auch mein Ex wollte sicher das Beste.

Irgendwann, als es ganz schlimm war, tat ich dann den Schritt: wenn mein Kind sooo leidet u das will ich nicht--- habe ich ihm gesagt, das er zu seinem Vater ziehen kann. Auf Probe, wenn er will, falls er dann doch erwacht u sieht-es ist gar nicht immer soooo toll wie 14 tägig am WE. Und da kam die Wende- mein Kind wollte nicht hinziehen. Es ging ihm, ohne das er es wußte, um das Wissen, dass er seinen Vater nicht verliert.

Und dann spielte die Zeit für sich: erste Absagen vom Vater: Im Sommer-er kann ihn am WE nicht mehr holen u als Familie wegfahren: passen nicht mehr alle ins Auto...
Das Geld wurde logisch auf Dauer auch knapp- sind ja auch Spritkosten.

Wieder war ICH es , die es meinem Sohn erklären musste u wieder war ich die Böse. Wo sollte er auch hin mit seiner Not?

Das Ende vom Lied: ein Vater, der sich nach u nach zurückzog, ein unendlich trauriges Kind u eine Mutter, die wieder einmal tröstete.

Kein Kind macht etwas mit Absicht "Böses". Sie können einfach nur mit ihren begrenzten Mitteln protestieren bzw um Hilfe rufen.

Ich hätte mir für mein Kind die Alternative gewünscht, wie sie hier schon angesprochen wurde: das das Kind sagen kann, wenn es zum Papa will u der Papa das lernt, auszuhalten.

Ich wünsche euch ALLEN viel Kraft, Liebe u Verständnis!

lbg sodalith
 
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