Kina, China, oder Schina?

[Kalina]

Diese Umfrage soll aber sich nicht nur etwas abfragen ,sondern natürlich
auch zur Diskussion anregen ,glaube ich.
Wenn Du das auch wünscht ,sind wir uns wohl einig! Aber dier Art der Diskussion
sollte wohl auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Wertschätzung enthalten!
Dies habe ich eben bei Dir vermisst! Meinst Du das könnte man ändern und wieder
zum Thema /Umfrage zurückfinden?

Ich sage übrigens China !

 

[Waldbaum]

Wie kommt man nur auf die Idee ein CH wie ein SCH zu sprechen.. das hab ich mich schon immer gefragt.. oder Ferde statt Pferde... sensationell

Das erinnert mich:

Wenn ein Nordlicht *fluch* sagt, so kann das dreierlei heißen:

1. Fluch

2. Pflug

3. Flug



Bei uns Südlichtern aber weiß man immer genau, was wir meinen.

 

[JimmyVoice]

Diese Umfrage soll aber sich nicht nur etwas abfragen ,sondern natürlich
auch zur Diskussion anregen ,glaube ich.
Wenn Du das auch wünscht ,sind wir uns wohl einig! Aber dier Art der Diskussion
sollte wohl auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Wertschätzung enthalten!
Dies habe ich eben bei Dir vermisst! Meinst Du das könnte man ändern und wieder
zum Thema /Umfrage zurückfinden?

Ich sage übrigens China !

china und nun? sind wir jetzt beide raus?

 

[Ahorn]

Bei uns Südlichtern aber weiß man immer genau, was wir meinen.

Wenn ein Südi "Fuss" sagt, weiss ich nicht, ob er den Fuss oder das ganze Bein meint....

 

[Kalina]

china und nun? sind wir jetzt beide raus?

Nein ,durchaus nicht!
Anhand unserer Aussprache können wir uns einem bestimmten Sprachgebiet
zuordnen! Und das ist nicht nur die Nord/Süd-Grenze!
Und das China-Beispiel ist ja nur eines von vielen Möglichen ohne das dies
unbedingt etwas mit Dialekt zu tun hätte.

 

[Waldbaum]

Und das schreibt der SPIEGEL zu diesem Thema:

Die standardgemäße Aussprache des "Ch" am Wortanfang vor den hellen Vokalen "e" und "i" ist ein weiches "ch" wie in "Licht" und "Blech". Man nennt dies den Ichlaut, das phonetische Zeichen dafür ist ein [ç].

In Süddeutschland allerdings wird das Ch wie ein K ausgesprochen, dort sagt man Kina, Kinesen, Kemie und Kirurg. Die Norddeutschen amüsieren sich gern darüber, sind ihrerseits aber nicht konsequent, wenn es um die Aussprache des Chiemsees geht. Den spricht nämlich auch ein "Preiß" mit knackigem k, obwohl er das ch nach aller Logik weich artikulieren müsste. Hier hat sich das Bayerische durchgesetzt.

Inkonsequent sind die Bayern ihrerseits bei Chile: Hier sagen sie nicht Kile, wie man es erwarten könnte, sondern Tschile.

Auch die Stadt Chemnitz wird nach süddeutscher Art mit K gesprochen. Womit bewiesen wäre, dass der Süden Deutschlands nicht erst in Bayern, sondern bereits in Sachsen beginnt. Zu DDR-Zeiten wurde Chemnitz am Wortanfang nicht nur mit einem K gesprochen, sondern auch mit einem K geschrieben: Da hieß es nämlich Karl-Marx-Stadt*.

*Dazu wiederum bemerkt ein Leser: "Die Stadt Chemnitz wurde zwar zu DDR-Zeiten mit einem K am Anfang geschrieben, so gesprochen wurde sie aber nur selten. In Sachsen war vielmehr 'Gorl-Morx-Stodt' zu hören - die berühmte Stadt mit drei O!"

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,309640,00.html

 

[Waldbaum]

So ist es. Es geht hier nicht wirklich um China. Das war nur ein Beispiel.

Es geht auch um Kemie und Kirurg. Und um Chile und Chelsea, um Chronos und um Chagall.

 

[Ahorn]

Im Mittelalter hat man wohl "Sina" zu dem Land gesagt. Zum Studieren heisst es ja immer noch "Sinologie".

 

[Waldbaum]

Im Mittelalter hat man wohl "Sina" zu dem Land gesagt.

Deswegen heißt im Holländischen die Orange auch heute noch sinngemäß "Apfel aus Sina".

 

[Ahorn]

Deswegen heißt im Holländischen die Orange auch heute noch sinngemäß "Apfel aus Sina".

Wachsen Apfelsinen in China? Das wusste ich nicht - heute werden sie ja aus Spanien importiert.
Ja, ich sage auch Apfelsine zur Orange.