shalom,
dein begriff von karma steht auf etwas "wackligewn füssen".
so wie ich es in hinduismus und inbudhismus gefunden habe, ist karma tat auf uns bezogen, übersetztbar mit "schicksal um zu lernen!" wenn du hitlers horskop kennen würdest so wüsstest du, das hitler ein beispiel dafür ist das ein mensch mit "harmlosen" horoskop auch "böses" karma anhäufen kann. das wesen von karma is nicht das es weitergetragen wird, sondern, das wir selber unser schicksal mit besondern taten verursachen: "was wir säen, das ernten wir".
in diesem sinne shabbat shalom
shimon1938
Das Wort Karma heisst wortwörtlich "wirken", "Wirkung". In früheren Zeiten wählte man Begriffe mit großer Sorgfalt, gerade die jüdische Tradition ist ein gutes Beispiel dafür.
Hätte man
Schicksalhaftigkeit gemeint, dann hätte man es m.E. auch dem entsprechend benannt.
Was immer wieder außer Acht gelassen wird, und was ich schon am Anfang zu bedenken gab, sind die vielen "Mittäter" die zu einem derartigen Schicksal beitragen müssten; wobei diese Schicksale wiederum präzise gewählt sein müssten, und dies schließt eine grundsätzliche Entscheidungsfreiheit im individuellen physischen Leben dann aus. Somit wäre alles "vorherbestimmt".
Sprich: jemand inkarniert absichtlich um einen Menschen zu quälen, damit dieser dann der Quäler von Millionen Menschen wird?
Sammeln diese nun gutes oder schlechtes Karma?
DAS ist der Punkt.
Es wird immer auf die "Leidenden" gesehen aber nie auf die Verkettung die dahin führt.
Demzufolge hätten
die Juden es ja selbst gewählt verfolgt und getötet zu werden, verstehst du?
DAZU hat wer anderer (der Vater) einen Hitler heranquälen müssen??
Und ein Hitler inkarniert
nur, um Millionen Seelen als zu vergasende Juden ihr Khharrrma abarbeiten zu lassen?
Welche Seele hat sich dafür entschlossen?
Das würde doch bedeuten, dass der/die jeweilige
Peiniger im Grunde der wohltätige Samariter ist!
Ein Kind wird gequält?
Nicht nur hätte es sich dieses Schicksal ausgewählt, dazu kommt noch dass der Quäler ja auch eine Seele sein muss, die von dieser Absicht informiert war und die Aufgabe auf sich genommen hat!
Bedenkt das überhaupt wer bei solch abstrusen Gedankengängen? Und führt wer Buch?
Allein anhand der -zig Millionen Opfer von Nazionalsozialismus und UDSSR-Kommunismus dürfte es jetzt doch Jahrhunderte lang keinen einzigen leidenden Menschen mehr geben - rein mathematisch.
Und ein Punkt steht dazu im Raum, den aber keiner anzugehen gewillt ist:
Würden alle Seelen sich geschlossen
weigern als "Böse" zu inkarnieren (irgendwelchem Kharrmageschwätz zum Trotz)
wär' von heute auf morgen plötzlich Frieden auf Erden. So einfach wär das.
Aber die Logik spielt bekanntlich auf diesem Gebiet auf verlorenem Posten.
Die psychologische Interpretation hingegen sieht Hitlers Vergangenheit, sieht sein Verhalten und erkennt darin die Wiederholung des alten Musters. Eines Musters, das irgendwann, irgendwo seinen Anfang genommen hat (weshalb eigentlich?).
Ein einziges unglückliches Menschenleben kann sich auf Tausende andere auswirken, die zur überdimensionierten Projektionsfläche einer leidenden Psyche werden.
Diese unbewusste, "dunkle" Wiederholung, die Weiterführung eines negativen Verhaltensmusters ist "schlechtes Karma", so wie es möglicherweise die
Ur-Lehre meinte - die alten Inder waren ja feinsinnige Philosophen und Psychologen.
Es gibt auch die Möglichkeit, die Geschichte des frühen Indiens mal näher unter die Lupe zu nehmen, zu gucken, wer wann ungefähr die
degenerierte Version dieser
Lehre eingeführt haben könnte.
(@ troubleshooter - in Indien zirkuliert m.W. tatsächlich AUCH diese unsinnige Idee, sie hat ihren Ursprung aber NICHT in den ursprünglichen hinduistischen Lehren;
der Buddhismus hat, soweit ich weiss, sogar versucht ihr entgegen zu wirken)
Eine m.E. gute Methode, um die
Glaubwürdigkeit einer "spirituellen Theorie" zu prüfen:
- Schritt a)
Frage: ist sie
ausnahmslos für alle von Nutzen?
Oder ist sie es in erster Linie nur für
gewisse Gesellschaftsschichten?
- Schritt b)
ist sie nur für
manche von Nutzen bzw. liefert ihnen die
Rechtfertigung für ihr Tun, muss man fragen: für
WEN?
Wer hat den größten Nutzen dadurch?
QUI PRODEST?
Und schon weiss man,
wer wozu diese Lehre
erfunden haben dürfte.
Im Falle Indiens handelte es sich um die oberen Gesellschaftsschichten, also "Adel" und Priesterkaste.
Die degenerierte Karmalehre dient(e) dazu, deren
Kastenprivilegien zu rechtfertigen und abzusichern. Bis auf den heutigen Tag.
Leider ist von der anfänglichen, hoch entwickelten und feinsinnigen
indischen Philosophie kaum mehr etwas übrig geblieben.