Khechari Mudra

Priyanath

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laut Hatha Yoga Pradipika(III/32ff) wird das Erlangen von Khechari durch das Durchtrennen des Häutchens an der Unterseite der Zunge(exakter Vorgang siehe HYP) erleichtert - meine Frage ins Forum: gibt es hier solch ernsthafte Yogis, die diesen chirurgischen Selbsteingriff vorgenommen haben? wenn ja, bitte melden - Hari Om
 
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Hallo Priyanath

Priyanath schrieb:
laut Hatha Yoga Pradipika(III/32ff) wird das Erlangen von Khechari durch das Durchtrennen des Häutchens an der Unterseite der Zunge(exakter Vorgang siehe HYP) erleichtert - meine Frage ins Forum: gibt es hier solch ernsthafte Yogis, die diesen chirurgischen Selbsteingriff vorgenommen haben? wenn ja, bitte melden - Hari Om

Ich möchte einmal einen Abschnitt aus dem Buch "Kriya Yoga" von Boris Sacharow, der über eine 42jährige Yogapraxis verfügt, einfügen. Er schreibt über Khechari Mudra:

Khechari Mudra: Die bis auf die dritte Stufe des Yoga bis in die Augenbrauenhöhe gestiegene Kundalini-Kraft erscheint nun dem Yogi in der Vision als Flammenzunge. Diese Flammenzunge soll nun an der Stelle zwischen Hypophyse und Zirbeldrüse (Schädelöffnung) geschaut werden. In der mystischen Sprache der Eingeweihten heißt es: "Die Zunge in die zehnte Öffnung des Körpers hineinstecken."

Und was machen statt dessen die Hatha-Yogis?

Der vorbereitende Teil dieses Mudras ist die Verlängerung der Zunge. Der untere Teil der Zunge, das Frenulum Linguae, muss mit einem breiten, sauberen Messer um die Haarbreite geschnitten werden. Ihr könnt das von einem Guru (Meister) lernen, der diese Mudra praktiziert. Der Guru wird diese Partie einmal wöchentlich allmählich durchschneiden. Der untere Teil der Zunge kann mit einer Kokainlösung betäubt werden. Nach dem Schneiden kann die Stelle mit einem Puder aus Katechu, Salz und Alaun, in gleichen Teilen gemischt, und angetupft werden.

Dies wirkt blutstillend und heilend auf die Wunde und das Salz verhindert das Zusammenwachsen des Schnittes. Das Schneiden muss jede Woche fortgesetzt werden, bis die Zungenspitze mit Leichtigkeit die Stelle zwischen den Augenbrauen erreichen kann. In einigen Fällen sind mehrere Schritte notwendig, und es kann manchmal zwei bis drei Jahre dauern. Der Schüler darf an den Tagen, wenn die Zunge geschnitten wird, nur Milch zu sich nehmen. An anderen Tagen reibt er die Zunge mit frischer Butter ein und zieht sie so lange wie möglich aus. Die Zunge kann auf diese Weise verlängert werden. Dies ist der vorbereitende Teil dieser Mudra.

Setzt euch dann in den Lotussitz oder in den vollkommenden Sitz. Richtet eure Blicke auf die Stelle zwischen den Augenbrauen (Trikuti). Dreht die Zunge nach innen, bis die hintere Nasenöffnung mit der Zungenspitze geschlossen ist. Bei der Ausführung dieser Mudra wird der Übende von Schwächeanfall, Hunger, Durst und Trägheit befreit. Das Leben wird verlängert. Ihr könnt die Atmung für Tage und Monate aufheben. Yogis lassen sich durch Khechari Mudra in der Erde begraben und kommen selbst nach sechs Monaten wieder lebend heraus, so behaupten sie.

Wirklich, sehr verlockend! Wir wünschen dem Übenden recht viel Spass bei diesem Jadya-Samadhi, wie diese sonderbare Art Selbstbetäubung hochtrabend von den Yogis selbst genannt wird (Jadya heißt übrigens auch "geistesschwach" oder "Idiot"). Wie erinnern aber daran, dass der Mensch normalerweise nach vier, höchstens sechs Minuten Aufhebung seiner Atmung im Jenseits landet. Das heißt in ihrer Sprache, sich im Akasa bewegen. Und was ist Akasa? Akasa ist der Name für die Astralwelt oder, wie wir sagen, für's Jenseits. Sie bleiben also zunächst im Jenseits. Ob sie auch zurückkehren, ist eine andere Frage.

Das Khechara Mudra ist ein Beispiel aus einer Masse ähnlicher Kostbarkeiten, an denen es bei dem Studium dieser Auswüchse der falsch verstandenen Yogalehre nicht fehlen dürfte. Aber auch die von uns angeführten (1. Viparitakarani Mudra - 2. Trataka auf die Sonne - 3. Vajroli Mudra - 4. Khechari Mudra) mögen genügen, um jedem unvoreingenommenen Leser, die bittere Wahrheit der Mahnworte Yogabijas zu beweisen: "Durch Hatha wird Stumpfheit erlangt, der Ursprung aller Übel."

Alles Liebe. Gerrit
 
Ja, ja, ich kenne dieses Buch, eines der wenigen, die als glatte Fehlkäufe in meiner bescheidenen Yoga-Bibliothek verstauben. Ich halte diesen selbsternannten Meister für einen oberflächlichen Quacksalber.

Erstens nennt er sein Buch 'Kriya Yoga', wohingegen lediglich zwischen Seite 106 und 116 einige entbehrliche persönliche Betrachtungen des Autors zu Kriya, gespickt mit Zitaten aus den diversen Schriften, aufgelistet sind.

Zweitens ist Kechari eine essentielle Technik des Kriya Yoga. Das ist unter Kriyavans bekannt. Frage mich, warum das nicht bis zu Sarachow vorgedrungen ist. Die Frage ist lediglich, wie erreiche ich diese Position - mit Übung und Geduld wahrscheinlich auch ohne die von mir oben genannten Einschnitte, doch warum nicht solche Methoden bedienen, wenn man dadurch schnellere Erfolge erzielen kann, vorausgesetzt, man nimmmt keinen Schaden an solchen Abkürzungen, und darum bin ich dabei, mich möglichst detailliert darüber zu informieren.

Danke jedoch für dein Bemühen
Hari Om
 
Also dieser Sacharow ist wirklich ein äußerst suspekter Kerl! Wie kann man nur ein Buch Kriya Yoga nennen, und dann sowenig über die Übung schreiben. Es fehlt die wirklich detaillierte Beschreibung der Wirkungsweise.
Klar, die Technik soll "geheim" sein, aber dann sollte man auch kein Buch mit dem Titel Kriya Yoga verfassen, wenn man zu dem Thema eh nichts schreiben möchte.... :cry3:
Hältst du wirklich was von dem, Lotusz??

Trotzdem:
Am Zungenbändchen herum schnippseln finde ich äußerst zweifelhaft! Was, wenn der Schnitt doch zu tief wird?? Was wenn sich das Ganze infisziert?
Khechari mag eine mächtige Übung sein - nicht umsonst wird sie von einigen Schriften und Yogis als die größte aller Mudras dargestellt.:welle:

Und es mag sicherlich auch verlockend sein, in nur 6 Monaten die Technik durch Anschneiden des Zungenbändchens perfektioniert zu haben, doch trotzdem würde ich mich mit bloßem dehnen begnügen.
Denn was, wenn ein kleines Fehlerchen passiert - dazu ist die Zunge zu kostbar!:biss:

Ich wünsch dir, solltest du es doch wagen, alles Gute - und vergiss das Salz nicht - es soll die "Wunde" am verwachsen hindern! Vielleicht ist das Buch Sacharows dann wenigstens für diesen einen, bescheidenen Hinweis gut gewesen!
:rolleyes:
 
Endlich mal jemand, der ein so kontroverses Thema anspricht!
Bravo, Priyannath! Viele schreiben bloße Theorie, bei dir erkennt man den Willen etwas zu bewegen!

Schreib mir bitte deine Erfahrungen, solltest du deine Zunge tatsächlich beschneiden!
 
so von heute auf morgen beginne ich nicht damit, ich bin momentan dabei, zu dehnen und meine Zunge genau zu erkunden - wenn der Zeitpunkt gekommen ist, da der Yogi in mir grünes Licht zum Schneiden gibt, werde ich das tun - es sollte jedoch keinesfalls geschehen, solange man noch Bedenken hat, welcher Art auch immer - hier findest du einige Threads über Kechari und auch manch ernsthaft Übenden, der mit Kechari bereits Erfahrung hat, doch auch etliche 'Freaks' ... http://www.aypsite.com/forum/forum.asp?FORUM_ID=15

noch etwas Richtung Sadhaka: du sprichst mit gespaltener Zunge, mein Sadhanabruder ... :schmoll:
 
:escape:

Boris Sacharow einen Quacksalber zu nennen, finde ich unfair, seine Übersetzung der Gheranda Samhita ist bis HEUTE die einzig allgemein zugängliche in Deutsch geblieben, ausserdem ist er Gründer der ersten deutschen Yogaschule gewesen (1921).

:danke:
 
Mr. Dream schrieb:
:escape:

Boris Sacharow einen Quacksalber zu nennen, finde ich unfair, seine Übersetzung der Gheranda Samhita ist bis HEUTE die einzig allgemein zugängliche in Deutsch geblieben, ausserdem ist er Gründer der ersten deutschen Yogaschule gewesen (1921).

:danke:

:rolleyes: ach Mr. Dream, es hat hier doch gar keiner sagen wollen, dass er generell eine Niete ist. Nur sein Buch mit dem Titel "Kriya Yoga" ist nicht wirklich ein "Knüller", weil es praktisch nicht von Kriya Yoga handelt...:dontknow:
 
Mein lieber Priyannath, mit großer Befremdung nehme ich deine Einstellung wahr!

Du solltest die Finger davon lassen, dir in die eigene Zunge zu schneiden! Der Körper, so wie Gott ihn uns gegeben hat, ist nicht dazu gedacht von uns verstümmelt zu werden! Es ist auch das nichts als pure Ungeduld und Rastlosigkeit!:banane:

Besinn dich und finde zu deiner eigenen Mitte! Was soll es bringen, mit einer verstümmelten Zunge in der Halsgegend herumzufahren?:sabber:

Und stell dir wirklich vor, dein Schnitt wird zu tief und du verletzt Nervenbahnen oder es führt zu einer sonstigen Schädigung - das würdest du dir nie verzeihen können!

Vergiss all diesen Unfug und besinne dich auf einen steten Lebensweg. :angel2:
Sieh dir all die Menschen in diesem Forum an - viele haben auch ohne fragwürdige Verstümmelungen wahre geistige Größe erlangt :zauberer1
 
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Sadhaka,

deine sture Haltung ist deine eigene Schwäche! Warum lässt du nicht die Kinder Gottes ihr Spiel spielen? Wer sagt, dass nicht Priyannath auf dem richtigen Weg ist - er bemüht sich wenigstens und schreibt nicht nur großspurige Beiträge...

Ich habe kurz gegoogelt und dieses hochinteressante Foto von Khechari Mudra in Perfektion gefunden, bitte sieh dir das an:
http://www.siddhasiddhanta.com/khechari.html

Es könnte sein, dass Priyannath ES vor dir entdecken wird. Sein Weg zu Gott ist laut den Lehren schon geebnet - nimm dir lieber ein Beispiel, anstatt hier stur herumzupoltern!

Ich bete für dein Wohl, damit auch du deine starrsinnige Haltung einestages noch aufgeben kannst.:kiss3:
 
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