Kelten, Christen und Rom

Was haltet ihr von folgendem Satz?


  • Umfrageteilnehmer
    60
Schalom Harser

Danke und gleichfalls... immer schön etwas zu lesen, dass wirklich fundiert ist, wenn es um Kelten geht und nicht blos Wunschdenken und verklährte Vergangenheit, wie es unter Neuheiden leider oft gemacht wird.

über die Protokelten weis ich dann wieder zu wenig, aber sicher kann man die Irischen "kelten" nicht mit den Gallischen Festlandkelten vergleichen, bzw nicht sagen, sie wahren gleich... dazu war ja auch die Keltische kultur zu komplex, zu weit verbreitet und zu sehr in Stämme zergliedert um wirklich genau definieren zu können, was nun keltisch war und was von anderen Einflüssen geprägt... Aber eben, für mich macht gerade das ein wesen der Kelten aus, diese unfassbarkeit, das fliessende, vom einen zum anderen übergehenden, das verwirrende, verschlungene, verränkte...

hm... ich denke schon, dass die Christen den Glauben an Gott als Religion verstanden haben, aber warscheinlich traffen da zwei völlig andere Vorstellungen von Religion zusammen, so dass die Kelten wohl keinen Wiederspruch darin sahen, beides zu akzeptieren, es spielt auf verschiedenen Ebenen. Die keltische Religionsvorstellung, obwohl sie, wie du selber sagst wohl keine Reine Naturreligion war, sondern eien Kulturreligion, war doch starkt geprägt vom Leben, von der Natur, den Wäldern, den Wiesen, dem Nebel, der Feldarbeit usw... das christliche berührt dieses nicht wesentlich, es ist mehr auf einer Geitigen Ebene, ethärisch, transcendent... und so sahen die Iren wohl darin keinen Wiederspruch, sie konnten beides zusammenfügen, vieleicht ergänzte es sich sogar... wie gesagt, ich denke, dass der ganze Heiligenglaube des Christentums sehr Nordeuropäisch / Heidnisch gerägt ist, ebenso der Dämonenglaube, mit all den Wilden Männern, dem Hutzlima, den Knorrigen und knochigen Mandlis usw... ich denke, darin finden sich viele spuren vom Keltischen und vom Germanischen, aber warscheinlich auch in viele Bräuche, wie das Heiligeneggli oder gar das Bögverbrennen (wobei ich mich nicht festlegen will ob die nun ursprünglich Germanisch oder Keltisch waren - ich kenne sie meist aus der Innerschweiz, die zwar Keltisch war, aber an der Grenze zum Germansichen, und auch später war dort die Grenze zwischen dem Königreich Bugrgund und allemanien (und später und bis heute die Grenze von Katholizismus und Protestantismus)..

bei der Revormation hast du sicher recht, sie hat sehr viel zur Aufklährung beigetragen, sie war ja sowohl ein Kind des Aufklärerschen gedankens (Bibel in der Volkssprache und für alle Zugänglich, Unabhängigkeit von Päpsltichem Urteil und von der Kanzel über das tagesgeschehen Predigen) und ihr Vater... aber das eine schliesst das andere nicht aus...

das von Irland geprägte Christentum hatte eher eine Weltliche Ausrichtung, also die verwirklichung der Christlichen Idee die sich Politisch auswirkt und war daher starkt auf den Kaiser bezogen, das von Rom, bzw Byzans aus gepredigte war mehr auf die Geistliche Macht, also Patriarch oder Papst ausgerichtet... und das zeigt sich später auch in der Revormation, die ja auch die Grundlage für die Gründung von Staatkirchen waren, die unabhängig von Rom dem König, bzw dem Präsidenten oder wem auch immer untertan waren... diese Ausprägung zeigt sich ja schon in der, wie ich sie gerne nenne Keltisch-Christlichen Bibel, der Artussaga... da gibt ja auch die geistige Macht (in Form von Merlin und der Lady vom See) die Legitimation (zwei mal in Form des Schwertes) in die Hände des Königs, und er ist es, der die Christliche Idee durchsetz (also das Land eint und dem Volk ruhe und frieden garantiert)

hm... ach ja,noch ein kleines fastoftopic zum Thema Kelten - Germanen, Burgunder - Allemanen, Katholiken - Protestanten... in der Schweiz waren Luzern udn Zürich die beiden grossen Grenzstätten (die Grenze verlief etwa bei Zug) ... und noch heute ist es so, dass die Luzerner die Zürcher Arogant finden und nichts mit ihnen zu tun haben wollen, und für die Zürcher gibt es Luzern überhaupt nicht... ach ja, die Kelten und Germanen leben weiter in den schönens Zwistigkeiten

mfg

FIST
 
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Schalom Alechem

wie nah oft Heidnsiches und Christliches war sieht man auch sehr schön an der Sabskirche von Urnes (Norwegen),mit ihren Weltenbaumverziehrungen, dass ist zwar jetzt mehr Germanisch, aber egal

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Urnes_Stave_Church?uselang=de

mfg

FIST

wie witzig. vielleicht sollte man sich dazu die vorgehensweise von den christen vor augen halten. wie sie unterwandert und intrigiert haben. heiden/neuheiden :weihna1 alles lustige worte die christen erfunden haben, und zu diskirminierung brauchten. die germanen hatten nie einen namen für sich. sie waren kimbern gothen .... allemannen ? ein name den ihnen die kelten im elass gaben.
wer die worte KELTEN und GERMANEN schuff ist klar?
 
schalom dragon

wie währs, wenn du zuerst die von mir empfohlenn Bände des Geschichtslezikons lesen wüdest, damit du keine solchen schmuh vn dir genen würdest

lg

FIST
 
nur zur Info

das Wort Kelte stammt warscheinlich aus dem hebräischens (Galil - Kreis) wurde dann vermutlich von den Griechen Vergriecht (keltoi) und später von den Römern einlatinisiert (Gallier)

und das alles noch befor es das Christentum überhaupt gab

Geschichte kann man studieren, man muss sie nicht herbeiphantasieren

lg

FIST
 
Schalom

das hab ich nicht behauptet

nur dass man sich über geschichte halt informieren kann, was gar nicht so schwer ist mit den heutigen Technischen Mitteln

Aber ich kann schon verstehen, dass man nicht immer ein genaues Bild der Vergangenheit haben will, denn man müsste sonst ja seine Lieben Vorurteile etwas revidieren

lg

FIST
 
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An dem Satz ist durchaus einiges drann.
das Christentum hat nicht nur die Feiertage übernommen, sondern auch gleich einige Gottheiten.
Die wurden dann zu christlichen Heiligen.
Hier stellt Cernunnos ein besonders gutes Beispiel da, da Er nicht nur ein christlicher Heiliger wurde, sondern auch noch das optische Sinnbild des Teufels.

Liebe Grüße
Galahad

Cuchulínn, die geheimnissvolle sage.

bitte lest, hier kann jeder die geschichte jesus nachempfinden.
ich bin so ziemlich sicher, dass das christentum von der keltischen "religion" beeinflusst ist.
zuviele hinweise deuten darauf hin.

"Geheimnisvolles Dunkel liegt über der Geburt des Helden Cuchulínn. Göttlichen Ursprungs war er und wurde von einer Jungfrau geboren. Über die Felder um Emuin, König Conchobars Burg, kamen einst seltsame Vögel geflogen. Sie ließen sich ringsum nieder und fraßen alles Grün von den Saaten. Das verdroß den König, und eilends stieg er in seinen Kampfwagen und fuhr mit seinen Kriegern hinaus, um die schädlichen Vögel zu erlegen. Des Königs Wagen aber lenkte Dechtire, Conchobars Schwester. Als die Nacht heraufzog, waren die Königsgeschwister weit ab von der Burg von Emuin und hatten auch die anderen Jäger aus der Sicht verloren. So suchten sie Obdach in einem Bauernhaus.
In dieser Nacht nun gab die Bäuerin dort einem Knaben das Leben, und Dechtire leistete ihr dabei Hilfe. Zur gleichen Zeit gebar auch die Stute nebenan im Stall ein Füllen, das dem Kind auf des Königs Geheiß als Geschenk zugesprochen wurde.
Als die Königsgeschwister am nächsten Morgen erwachten, waren Haus und Bauersleute verschwunden, neben ihnen aber lagen das Knäblein und das Füllen im Gras. Da Dechtire das Kind gefiel, nahm sie beide mit sich, um sie in der Königsburg aufzuziehen.
Heiss liebte des Königs Schwester dies Kind. Doch da befiel es eine tödliche Krankheit. Alle Hilfe war vergebens, und zu ihrem großen Schmerze sah Dechtire das Pflegesöhnlein sterben. Als sie aber in der Nacht nach dem Tode des Knäbleins betrübt auf ihrem Lager saß und weinte, erschien ihr der Knabe in Mannsgestalt und wie im Traume und bat sie, sie möge nicht trauern: er sei ein übermenschliches Wesen aus dem Volk der Göttermutter Danu, er müsse mehrmals sterben und wiedergeboren werden, das sei sein Schicksal, und er heiße Lug mac Ethnend. Und weiter verkündete er ihr, nun werde sie selbst von ihm erfüllt werden und ihn dann als seine Mutter zur Welt bringen. Darauf fühlte Dechtire, dass sie empfangen hatte, und der traumhafte Schatten war verschwunden. So wurde des Königs Schwester schwanger, und niemand wusste, wie dies zugegangen wäre."

interessant nicht?
alle elemente um die geburt jesus sind in dieser alten sage eingebunden. unbefleckte empfängniss,
die geburt eines sohnes der götter/gottes,
das fohlen, in der christlichen weise, die rinder und schafe.
die hl. könige, hier nur ein könig der einem grünen vogel folgt, nicht einem kometen oder stern.
dennoch führte der vogel sie zu der geburt eben diese gottessohne.
tod und wiederaufstehung




"Cernunnos, oh geweihter.
wie hat doch dein "tod",
die entseelung unserer mutter,
die erde,
erst ermöglicht.

bald werden sie wieder springen.
die geweihten und gehörnten.
hier,
wie auch auf der andern seite."

( auszug aus "the rut of the stags")


frohe geweihnacht an alle:)
 
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