Hormonelle Achterbahn nach der Geburt kommt mir persönlich eher normal vor. Auch, dass junge Mütter in dieser Phase vulnerabler sind was das Umfeld und mögliche Einmischungen angeht.
Was bei Deinen Posts für mich aber viel stärker durchklingt ist Deine Beziehung zur Schwiegerfamilie. Offenbar arbeitest Du Deine Abgrenzungsprobleme mit v.a. Deiner Schwiegermutter an u. mit dem Baby ab.
Ich habe anhand Deiner Posts nicht den Eindruck, dass das primär mit Deinen Hormonen zu tun hat.
In den Kommentaren wirkst Du auf mich auch nicht, als ob Du eine Postnatale Depression hättest, sondern eher angepisst wegen des Verhaltens der Eltern (der Mutter) Deines Partners.
Was für den einen übergriffiges Verhalten ist, ist für den anderen normales Familienleben. Ich denke, da hilft nur ehrliche offene und v.a. wertschätzende Kommunikation mit allen Beteiligten. Und das immer wieder.
Natürlich hatte ich schon vorher meine Probleme mit den beiden und mir ist auch bewusst, dass die beiden das als normales Familienleben ansehen, sich so aktiv in das Leben ihrer Kinder einzubringen und einzumischen.
Ich bin auch ein Freund der klaren und sachlichen Kommunikation. In dem Fall ist das halt schon sehr schwer, da sie eben andere (festgefahrene) Ansichten und Meinungen als mein Mann und ich haben.
Zudem wird so eine Aussprache meinerseits nicht wirklich respektiert (laut Therapeutin sollte das auch weitesgehend mein Mann übernehmen, ich solle mich da aus der "Schußlinie" nehmen und er wisse ja, wie er mit den Eltern reden kann...) .
Nichtsdestotrotz muss ein klärendes Gespräch geführt werden, dass ist mir natürlich bewusst.
Jetzt ist zwar das Thema Schwiegereltern stark aufgekommen, aber es sind ja nicht nur sie.
Gestern waren wir bspw. spazieren und haben da Freunde von uns getroffen. Irgendwann wurde es mir da schon zu viel und ich musste weg.
Ich vertrag es momentan irgendwie nicht, lange unter anderen Menschen zu sein. Und da war noch nicht mal viel "passiert". Ich kann es nicht mal wirklich benennen was das Problem ist.
Dennoch schwingen meine Hormone gut mit, im "Normalzustand" denke ich würde ich das besser "wegstecken" und regeln können.
Ich fühle fast permanent eine Niedergeschlagenheit und bin einfach viel empfindlicher. Ich fühle mich immer so "angeknippst", also voller Emotionen. Ich komme nicht wirklich runter... ich versuche mich an Entspannungsübungen, dann kommt nur ein blöder Gedanke und alles ist wieder dahin...
Auch wenn ich lange geschlafen habe (8-9 h) fühle ich mich nicht ausgeschlafen.
Man bekommt ja immer geraten, die Ursache für die Reaktion des Körpers zu finden. Ich weiß ja schon, was mich durcheinander bringt. Ich komme aber einfach nicht oder nicht lange in eine "neutrale" Stimmung.
Ich weiß, dass man nicht den ganzen Tag gut gelaunt rum rennen kann, dennoch ist gerade die häufige Niedergeschlagenheit echt nicht normal. Weißt Du was ich meine?
Die "Fachleute" meinten ja auch dass die Hormone bis zu einem halben Jahr nach der Geburt noch ein Thema sein können und ich auch jetzt generell einfach emotionaler bleiben werde. Nur ob das in dem Maße so "normal" ist, das weiß ich auch nicht.