Keiner kann mir helfen / Hormonchaos nach Geburt

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber du hast schon super Tipps bekommen. Ich habe sowieso den Eindruck, daß du weißt was du willst und dich nicht unterbuttern lässt.
Zur Müdigkeit : es ist gerade mal 3 Monate her dass deine Tochter geboren wurde. Das ist doch ganz normal. So eine Geburt ist eine gewaltige Sache, dann neue Lebensumstände, neue Aufgaben und die hormonelle Umstellung.
Mich hat das damals bei mir schon gewurmt: früher gab es mal das Wochenbett. Die Mutter und das Baby haben geruht und Stillen heißt auch nicht umsonst so und heute muss man möglichst schnell wieder funktionieren.
Gib dir einfach Zeit. Das wird wieder.
Dass Großeltern ihr Enkel sehen wollen ist verständlich, aber es ist doch noch so klein. Wenn es größer ist kommt schon noch die Gelegenheit und ihr werdet auch mal froh sein einen freien Abend zu haben.
Ich würde das ganz direkt aber freundlich ansprechen.

Danke auch dir für deine verständnisvollen und lieben Worte, das tut echt gut :)

Ja das Wochenbett wird gar nicht als solches akzeptiert bzw. wahrgenommen. Weder von den Frauen, die bereits selbst (vor längerer Zeit) Kinder bekommen haben, noch von denen, die keine haben.
Nur die, die auch noch nicht lange Eltern sind, zeigen größeres Verständnis.

Leider ist da auch eine gewisse Sprachbarriere vorhanden was die Kommunikation mit meinen Schwiegereltern zusätzlich erheblich erschwert. Mein Mann müsste dann eigentlich eingreifen und es mal auf russisch sagen, nur sieht er oft nicht, dass es die Situation in dem Moment erfordern würde. Dann vergeht wieder eine Zeit weil ich im Nachgang mit meinem Mann nochmal spreche und bis der sich dann nochmal an seine Familie wendet...
 
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Normalerweise kann ich schon klar kommunizieren was ich möchte und was nicht.
Nur aktuell fällt mir das schon schwer und vor allem kurz nach der Geburt war ich nicht in der Lage, mich da irgendwie in Konfrontation mit irgendwem zu bringen. Es war halt generell schwierig, weil ich gefühlstechnisch in einer extremen Ausnahmesituation war (und die sich erst nach und nach auflöst) und gerade die Familie einen regelrecht überrollt hat. Ich hatte irgendwann nur geweint und dann übernahmen mein Mann und auch meine Eltern den Part gerade meine Familienseite zu sensibilisieren, dass es mir gerade nicht so gut geht und ich etwas Abstand brauche.

Es ist halt leider so dass das wohl nicht jeder so ernst nimmt bzw. es irgendwann wieder "probiert".
Gerade gestern hatte mich auch nochmal eine Familienangehörige kontaktiert die etwas weiter weg wohnt und gerade zu Besuch bei ihren Eltern ist. Wir hätten doch sicher Zeit... mit ihr hatte ich erst vor ein paar Wochen gesprochen und ihr dabei erzählt, dass es mir nicht so gut geht und ich den Rummel gerade nicht brauche. Danach kam auch nicht mal die Rückfrage, ob es denn besser ist.
Dann kommt sowas, das enttäuscht mich ein wenig.

Habe ihr gesagt dass es nicht geht weil es mir nicht gut geht. Kam nur ein: "Ach, immer noch, wieso das denn?"

Okay, du musst wissen, das kein anderer Mensch deine Vergangenheit durchlebt hat. Und somit nicht das verstehen kann oder will weil es eben seine Maske nicht zulässt weil er sich so "unbewusst" ist. Du könntest jeden einzelnen Fragen, was sie in deiner Situation tun würden, dabei sollte keine Emotion da sein. Rein durch überlegte Fragen denjenigen dazu bringen das er deine Perspektive und deine Situation versteht.

Du darfst dich auch nicht aus der ruhe bringen lassen, du bist was du denkst über dich. Sei Dankbar für die Zeichen die dir dein Körper schenkt, jetzt solltest du lernen, diese Zeichen zu verstehen.

Lg
 
Ich habe gerade alles andere gelesen. Meine Kollegin ist Russin und hat auch große Probleme mit Ihrer Mutter weil sie sich in alles reinhängt und nur mit ihr nörgelt. Aber sie sagt ihr das mittlerweile ganz klar. Die sind sicher so aufgewachsen, dass Kinder in der großen Gemeinschaft Familie erzogen werden.
Da muss man sich wirklich abgrenzen, es sei denn man will das so.
Meine Ex-Schwiegermutter wohnte zum Glück weit weg. Aber trotzdem gingen mir die Besuche auf die Nerven . Die war so vereinnahmend. Heute verstehen wir uns gut. Sie hat wohl verstanden, dass Mütter heute Dinge anders machen.

Ich denke bei uns würde es auch nur auf Grund einer ganz klaren Ansage so laufen, dass man uns ernst nimmt.

Ich werde wohl beim nächsten Zusammentreffen all meine Kraft zusammentragen müssen und das Wort ergreifen weil mein Mann das wohl so aufgrund des Respekts vor ihnen nicht in dem Ausmaß tun wird. Nur ist da halt wie im letzten Beitrag erwähnt die Sprachbarriere noch vorhanden...

Im Übrigen habe ich jetzt auch schon öfter von solchen Fällen in russischen Familien gehört. Die meisten, gerade Töchter, sind da auch sehr genervt von dem Verhalten ihrer (Schwieger)Eltern und einige haben auch den Kontakt stark verringert bis zum kompletten Kontaktabbruch weil sonst nichts half.
 
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Okay, du musst wissen, das kein anderer Mensch deine Vergangenheit durchlebt hat. Und somit nicht das verstehen kann oder will weil es eben seine Maske nicht zulässt weil er sich so "unbewusst" ist. Du könntest jeden einzelnen Fragen, was sie in deiner Situation tun würden, dabei sollte keine Emotion da sein. Rein durch überlegte Fragen denjenigen dazu bringen das er deine Perspektive und deine Situation versteht.

Du darfst dich auch nicht aus der ruhe bringen lassen, du bist was du denkst über dich. Sei Dankbar für die Zeichen die dir dein Körper schenkt, jetzt solltest du lernen, diese Zeichen zu verstehen.

Lg

Da hast Du Recht, irgendwie neigt man oft dazu zu denken, die Leute ticken so wie man selbst und ist dann enttäuscht, wieso sie so reagieren wie sie es eben tun.
Das sollte ich mir gerade auch öfter wieder bewusst machen, das dem nicht so ist.

Es ist eine gute Idee, mal zu fragen, wie es ihnen in meiner Situation gehen würde.

Dein letzter Abschnitt gefällt mir sehr gut.
Ich sollte lernen, das "Außen" vor meiner Tür stehen und es nicht zu nah an mich ran kommen zu lassen, damit ich zur Ruhe komme.
Ja, ich bin das, was ich selbst über mich denke und sollte besser auf das hören, was mir mein Körper mitteilt. Das tut er ja nicht ohne Grund.
 
Träumst du? Wenn ja was? Hast du träume die dir eventuell was sagen wollen?
Da hast Du Recht, irgendwie neigt man oft dazu zu denken, die Leute ticken so wie man selbst und ist dann enttäuscht, wieso sie so reagieren wie sie es eben tun.
Das sollte ich mir gerade auch öfter wieder bewusst machen, das dem nicht so ist.

Es ist eine gute Idee, mal zu fragen, wie es ihnen in meiner Situation gehen würde.

Dein letzter Abschnitt gefällt mir sehr gut.
Ich sollte lernen, das "Außen" vor meiner Tür stehen und es nicht zu nah an mich ran kommen zu lassen, damit ich zur Ruhe komme.
Ja, ich bin das, was ich selbst über mich denke und sollte besser auf das hören, was mir mein Körper mitteilt. Das tut er ja nicht ohne Grund.

Nein der tut das nicht ohne Grund, dein Körper ist vollkommen so wie er ist. Auch für einen Schnupfen zB kann man danke sagen, jedoch was ist oft der erste Gedanke wenn du Schnupfen verspürst zu bekommen? "oh nein schnupfen" ?
Ich hoffe ich konnte dir mit deiner Situation helfen. Wenn dir etwas am Herzen Liegt, ich helfe wo ich kann.
Lg
 
Sie findet dass ihre Sicht der Dinge richtig ist...:( haben schon noch öfter darüber geredet...

Mir tut es echt leid wie mit dir und deiner Gefühlswelt ungegangen wird.
Aber gerade habe ich einen tollen Gedankenanstoß erhalten: man ist enttäuscht, weil andere sich nicht so verhalten, wie man es erwartet.

Gut, die eigene Mutter ist da schon eine andere Nummer. Wie ist denn sonst der Kontakt zu ihr bzw. steht ihr euch ansonsten nah oder habt ihr da so eure Differenzen?

Träumst du? Wenn ja was? Hast du träume die dir eventuell was sagen wollen?


Nein der tut das nicht ohne Grund, dein Körper ist vollkommen so wie er ist. Auch für einen Schnupfen zB kann man danke sagen, jedoch was ist oft der erste Gedanke wenn du Schnupfen verspürst zu bekommen? "oh nein schnupfen" ?
Ich hoffe ich konnte dir mit deiner Situation helfen. Wenn dir etwas am Herzen Liegt, ich helfe wo ich kann.
Lg

Ab und zu weiß ich tatsächlich noch was ich geträumt habe, da war jetzt aber auf Anhieb nichts dabei was ich jetzt gerade als Außergewöhnlich oder so im Kopf habe.

In der Tat ist da noch eine Sache: wenn ich gerade an meine Schwiegereltern denke, überkommt mich immer ein Gefühl, dass mich in eine gewisse Ohnmacht versetzt. Direkt kommen mir Situationen, die entweder so passiert sind oder ich mir in Gedanken immer wieder durchspiele, weil sie so passieren KÖNNTEN. Ich versuche mich halt schon vor potentiellen Übergriffen vorab zu schützen, weil ich letzter Zeit in so einer Situation eher sprachlos war, als dass ich mich entsprechend gewehrt habe.

Mir wird beim Gedanken an die beiden flau im Magen und mir wird schwindlig, weil ich so viel Kraft aufbringe für diese Gedankengänge.

Ich kann nicht einfach "Stop!" sagen weil ich dann die Situation zu Ende durchgehen muss, damit ich selbst weiß, dass ich die Situation "gut" meistern würde.

Hört sich echt doof an, aber genau so geht es mir. Ich hoffe, man versteht wie ich das meine.
Das raubt mir unendlich viel Kraft und verstärkt nur immer wieder meine negativen Gedanken ihnen gegenüber. Ich mag denen auch nicht so viel Macht über meine Gedanken geben.

Eine Bekannte gab mir den Tipp, ich solle sie gedanklich als Kapitel in einem Buch ansehen, dieses zuschlagen und das Buch dann weit weg bringen, in den Keller oder so. Das funktioniert leider immer nur mittelfristig.

Hast Du dazu einen Anstoß oder eine Methode, mit solchen Situationen besser klar zu kommen und mit ihnen umgehen zu können?
 
Mir tut es echt leid wie mit dir und deiner Gefühlswelt ungegangen wird.
Aber gerade habe ich einen tollen Gedankenanstoß erhalten: man ist enttäuscht, weil andere sich nicht so verhalten, wie man es erwartet.

Gut, die eigene Mutter ist da schon eine andere Nummer. Wie ist denn sonst der Kontakt zu ihr bzw. steht ihr euch ansonsten nah oder habt ihr da so eure Differenzen?



Ab und zu weiß ich tatsächlich noch was ich geträumt habe, da war jetzt aber auf Anhieb nichts dabei was ich jetzt gerade als Außergewöhnlich oder so im Kopf habe.

In der Tat ist da noch eine Sache: wenn ich gerade an meine Schwiegereltern denke, überkommt mich immer ein Gefühl, dass mich in eine gewisse Ohnmacht versetzt. Direkt kommen mir Situationen, die entweder so passiert sind oder ich mir in Gedanken immer wieder durchspiele, weil sie so passieren KÖNNTEN. Ich versuche mich halt schon vor potentiellen Übergriffen vorab zu schützen, weil ich letzter Zeit in so einer Situation eher sprachlos war, als dass ich mich entsprechend gewehrt habe.

Mir wird beim Gedanken an die beiden flau im Magen und mir wird schwindlig, weil ich so viel Kraft aufbringe für diese Gedankengänge.

Ich kann nicht einfach "Stop!" sagen weil ich dann die Situation zu Ende durchgehen muss, damit ich selbst weiß, dass ich die Situation "gut" meistern würde.

Hört sich echt doof an, aber genau so geht es mir. Ich hoffe, man versteht ich wie ich das meine.
Das raubt mir unendlich viel Kraft und verstärkt nur immer wieder meine negative Gedanken ihnen gegenüber. Ich mag denen auch nicht so viel Macht über meine Gedanken geben.

Eine Bekannte gab mir den Tipp, ich solle sie gedanklich als Kapitel in einem Buch ansehen, dieses zuschlagen und das Buch dann weit weg bringen, in den Keller oder so. Das funktioniert leider immer nur mittelfristig.

Hast Du dazu einen Anstoß oder eine Methode, mit solchen Situationen besser klar zu machen und mit ihnen umgehen zu können?

Was genau bei deinen Schwiegereltern, stört dich?
 
Was genau bei deinen Schwiegereltern, stört dich?

Mich stört deren übergriffige, empathielose und auch unverschämte, beleidigende Art die teilweise an den Tag gelegt wird.

Die beiden sehen meinen Mann und auch mich als "ihre" kleinen Kinder an, wo sie sich in alles einmischen dürfen und alles wissen möchten.

Ich konnte mich ja vor der Geburt meiner Tochter recht gut abgrenzen, jetzt ist es aber wieder eine andere Sache.

Habe hier auch schon einige Beispiele dafür gebracht. Meine Schwiegermutter will mit jedes Mal sagen, wie ich ich mit meinem Kind zu verhalten habe und das nicht als Tipp oder Ratschlag, sondern Bevormundung. Sie sieht mich eben nicht als Mutter meines Kindes an, sondern sie ist ja die Oma, die wohl gerne die Mutterrolle übernehmen würde, und weiß alles besser. Sage ich (freundlich aber bestimmt), dass ich das eben anders mache, ist sie eingeschnappt.
Der Schwiegervater lässt immer so dämliche Kommentare los wie jetzt hätte ich ja eine große Puppe zum Spielen, wieso ich denn nicht arbeiten gehe (Arbeiten ist ein ganz wichtiges Thema, ich ging ja vor der Elternzeit ja keinem "richtigen" Job nach weil ich ja in einem Büro und somit nicht "richtig" arbeite...).

Kannst Dir ja hier mal den ein oder anderen Beitrag von mir durchlesen, da sind noch mehrere Dinge aufgezählt. Wenn ich das jetzt alles wieder aufgreife werde ich gerade wieder böse...

Nachtrag: mich nervt die Selbstverständlichkeit der beiden, zu meinen, dass sie sich einfach so in unser Leben einmischen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@.morgentau.

der Psychiater und Neurologe, der die Patienten mehrerer Seniorenheime und Ähnlichen hier im Umkreis seit Jahrzehnten betreut, ist ein erfahrener Mann. ich denke, Erfahrung ist bei sowas das A und O. diesem Mann hab ich berichtet, wie mein Vater sich mir gegenüber aufführt(e) und auch sonst sein Verhalten beschrieben. da kam sehr schnell dieser "alles klar, kenn ich"- Blick bei ihm, und er sagte im Grunde nicht mehr zu mir als "sie sind NUR die Tochter." damit hat er in mehrerer Hinsicht den Nagel auf den Kopf getroffen. bei deinen Schwiegereltern klingt das für mich alles sehr ähnlich. da würde man zu dir wohl sagen: "du bist NUR die Schwiegertochter."

wenn man sich damit abfindet, daß diese Menschen da nunmal ihre Grenze haben und über diese nicht hinauskommen, dann gehts. man selbst würde gerne einen menschlicheren Umgang mit ihnen erleben. aber das bringt einem nur Leid ein. und jetzt kommts: dieses eigene Wollen ist praktisch eine Übergriffigkeit deinerseits. also genau das, was du IHNEN vorwirfst. schräg, nicht? laß sie doch ältere russische Schwiegereltern sein. du bist eine junge modern denkende Frau, und das paßt eben vorn und hinten nicht zusammen. du wirst sie nicht ändern. sie werden dich nicht aus ganzem Herzen lieben und akzeptieren. können sie ja gar nicht. ein Schwein kann nicht Schlittschuhlaufen.

lieben Gruß
 
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wenn das kurz gesackt ist, und ich weiß, du bist mit sowas schnell,
dann kommen weitere Gedanken, nicht? ja sicher kommen die, und
es soll damit ja auch noch nicht am Ende sein. aber ERSTMAL muß
das sacken, und zwar gründlich: was nicht geht, das geht nicht.

wir können diese Menschen nicht ändern. immer wieder einhämmern.
wir können sie nicht ändern. ich kann ihn nicht ändern. durch nichts.
kein Liebsein, kein Perfektsein, kein Starksein, kein Frechsein, kein Nix.
kein Raffiniertsein, kein Einschmeichelndsein, kein Wasauchimmer.

also wenn EH nichts was daran ändern kann, wie sie DICH sehen,
dann kannst du dich auch gleich entspannen und deinerseits ebenfalls
einfach so sein, wie du wirklich bist und wie du dich am wohlsten fühlst.

solange du nach deinen ethischen, menschlichen, sonstigen Maßstäben
voll dahinterstehen kannst, wie DU bist, solange hast DU alles mögliche
beigetragen, daß es gut sein kann. mehr kannst du nicht tun.

das Bestmögliche wäre dann, daß sie sich eines Tages denken: "sieh an,
sie ist zwar anders als wir, aber sie ist okay, so wie sie ist." auch dann
werden SIE weiterhin sein, wie SIE sind. also keine Illusionen bitte.
 
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