Keiner kann mir helfen / Hormonchaos nach Geburt

Mein Mann hat dazu im Gegensatz eine sehr gute Beziehung zu meinen Eltern und hatte sich auch mal in einer Notsituation an sie gewandt und Dinge aus seiner Kindheit und Jugend erzählt, von denen seine Eltern bis heute nichts wissen. Dort herrschte auch früher ein kalter Erziehungsstil samt Prügeleien und deshalb hat er halt nach wie vor tiefen (teilweise ungesunden) Respekt. Seine Eltern rufen und er kommt direkt gesprungen. Es geht dabei um Dinge, die man eigentlich selbst in der Lage sein sollte zu regeln. Das wird mMn aber deshalb so gehandhabt, um ihn immer wieder an sich zu binden.
Mir wäre das eigentlich egal, wäre es nicht so oft und so durchschaubar... auch in sehr unpassenden Situationen, als z.B. gerade unsere Tochter zur Welt kam und er da eigentlich andere Dinge im Kopf hatte.
Nur macht er das leider oft ohne großes Zögern, weil sie, laut seiner Aussage, dann eben so lange nerven, bis es gemacht wird.

das Wichtigste ist das du mit deinem Mann einig bist,
und ihr miteinander geschlossen handelt,
ist er tatsache noch so zerrissen wie du beschreibst, dann ist es schwierig für dich,

geh davon aus das dieses thema dich dann die ganze zeit begleitet und nie aufhört.
 
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Ist immer schwierig geblieben. Zu Beginn mit den Babies kamen die Schwiegis immer Samstags, um uns zu entlasten....hab das schnell wieder abgeschafft, da es mich so viel Ärger gekostet hat. Wir gingen z.b. einkaufen und nachher waren Sachen in der Wohnung umgeräumt oder umgestellt....alles nur um zu helfen....Aber ich hielt das nicht aus.:mad:

Das Verhältnis der Kinder zu ihr wurde nie so gut wie zu meiner Mutter....laut meinem Mann bin ich dran Schuld....o_O

Und meiner eigenen Mutter bin ich immer noch böse - kein Mitleid mit mir nach dem Notkaiserschnitt mit viel Blutverlust......nur Mitleid mit den Kindern, weil ich am 1. Tag nicht zu ihnen konnte.....(Sorry...ist wohl ein Trauma von mir...)

(Da werden Erinnerungen wach, obwohl es 11 Jahre her ist...)

Alles gut, ich kenne das. Hört oder liest man so etwas in der Richtung, wird man unweigerlich getriggert.

Naja ich habe jetzt auch schon von einigen gehört, dass die Kinder schon merken wie andere Leute und somit auch Oma und Opa ticken. Und nur weil es die Oma und der Opa sind, heißt das ja nicht, dass das automatisch eine gute Beziehung bedeutet.
Es spielt mit Sicherheit mit, dass Du ein zurückhaltendes Verhältnis hast, aber dennoch: wenn die Kinder wen mögen, dann brauchts keine Mama die vielleicht anders denkt. So seh ich das mal...

Ja das mit deiner Mutter ist auch nicht toll und echt unsensibel... da kam auch nie mehr was dazu in all den Jahren?
 
Vielleicht tut dir auch ein Spaziergang mit der Kleinen gut, so bist du für einen gewisse Zeit nicht erreichbar, zudem kannst du noch ihre unterschiedlichen Schlafzeiten anführen..

Wir gehen schon super viel spazieren, außer bei dem Ekelwetter momentan. Das macht den Kopf frei :)
Also wir sind schon draußen unterwegs, hin und wieder auch auf Geburtstagen oder Familienfeiern. So ist das nicht dass wir uns komplett isolieren. Nur halt alles zu unseren Bedingungen und wie es mir und der Kleinen gut tut.

Ich habe auch mittlerweile eigentlich kein Problem mehr damit, etwas abzusagen wenn mir nicht danach ist. Und ans Telefon oder Handy gehe ich auch nicht immer. Tür wird nur bei angemeldeten Besuchen geöffnet.

Find ich an sich eigentlich schon so betrachtet extrem, aber nicht nur bei uns veranlasst ein Baby wohl bei vielen Leuten den Gedanken, einfach mal vorbei schneien zu können...
Meine Schwiegereltern waren da auch extrem drin und meist war das dann auch gerade dann der Fall, als ich die Kleine gestillt oder gewickelt habe und auch wirklich nicht zur Tür konnte.
Wir haben das dann zwar kommuniziert, dennoch hielten sich beide öfter nicht dran. Gerade morgens als ich alleine war... ich gehe aber konsequent nicht zur Tür wenn kein Besuch abgemacht war.

Das mit dem Schlafen ist schon eine gute Idee, dennoch würde das die Leute auch nicht davon abhalten, vorbei zukommen. Man kann die Kleine ja trotzdem halten oder einfach nur da sitzen...
 
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das Wichtigste ist das du mit deinem Mann einig bist,
und ihr miteinander geschlossen handelt,
ist er tatsache noch so zerrissen wie du beschreibst, dann ist es schwierig für dich,

geh davon aus das dieses thema dich dann die ganze zeit begleitet und nie aufhört.

Naja wenn das immer so weitergeht knallt es wohl von meiner Seite mal so richtig. Wenn ich irgendwann einmal meine "alte Form" wieder haben sollte, lasse ich mir gewisse Dinge eben nicht mehr gefallen ohne meine Meinung wohl etwas deutlicher zu sagen...

Ich habe mir auch mal überlegt, ob ich für mich und meinen Mann mal einen Termin bei einer Beratungsstelle vereinbare sollten die Grenzen auf lange Sicht nicht gewahrt werden.
Vielleicht hilft es, das wir beide mit einer neutralen Person über die Problematik reden.
Ich kann und will das so alles ja nicht mehr ertragen...
 
Naja wenn das immer so weitergeht knallt es wohl von meiner Seite mal so richtig. Wenn ich irgendwann einmal meine "alte Form" wieder haben sollte, lasse ich mir gewisse Dinge eben nicht mehr gefallen ohne meine Meinung wohl etwas deutlicher zu sagen...

Ich habe mir auch mal überlegt, ob ich für mich und meinen Mann mal einen Termin bei einer Beratungsstelle vereinbare sollten die Grenzen auf lange Sicht nicht gewahrt werden.
Vielleicht hilft es, das wir beide mit einer neutralen Person über die Problematik reden.
Ich kann und will das so alles ja nicht mehr ertragen...
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber du hast schon super Tipps bekommen. Ich habe sowieso den Eindruck, daß du weißt was du willst und dich nicht unterbuttern lässt.
Zur Müdigkeit : es ist gerade mal 3 Monate her dass deine Tochter geboren wurde. Das ist doch ganz normal. So eine Geburt ist eine gewaltige Sache, dann neue Lebensumstände, neue Aufgaben und die hormonelle Umstellung.
Mich hat das damals bei mir schon gewurmt: früher gab es mal das Wochenbett. Die Mutter und das Baby haben geruht und Stillen heißt auch nicht umsonst so und heute muss man möglichst schnell wieder funktionieren.
Gib dir einfach Zeit. Das wird wieder.
Dass Großeltern ihr Enkel sehen wollen ist verständlich, aber es ist doch noch so klein. Wenn es größer ist kommt schon noch die Gelegenheit und ihr werdet auch mal froh sein einen freien Abend zu haben.
Ich würde das ganz direkt aber freundlich ansprechen.
 
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Ich habe gerade alles andere gelesen. Meine Kollegin ist Russin und hat auch große Probleme mit Ihrer Mutter weil sie sich in alles reinhängt und nur mit ihr nörgelt. Aber sie sagt ihr das mittlerweile ganz klar. Die sind sicher so aufgewachsen, dass Kinder in der großen Gemeinschaft Familie erzogen werden.
Da muss man sich wirklich abgrenzen, es sei denn man will das so.
Meine Ex-Schwiegermutter wohnte zum Glück weit weg. Aber trotzdem gingen mir die Besuche auf die Nerven . Die war so vereinnahmend. Heute verstehen wir uns gut. Sie hat wohl verstanden, dass Mütter heute Dinge anders machen.
 
Hallo zusammen,

ich bin Mutter eines drei Monate alten Babys und ich liebe mein Kind sehr. Ich komme super mit ihr zurecht, sie ist sehr pflegeleicht.

Allerdings machen mir die Hormone sehr zu schaffen, ich verspüre oft eine starke innere Unruhe, und laut Aussage von Fachärzten (Hausarzt, Psychotherapeutin) sei das normal und kann bis zu einem halben Jahr nach der Geburt noch so bleiben. Ich müsse mich einfach damit abfinden.

Für mich ist der Zustand aber mittlerweile mehr als kräftezehrend, da ich permanent in eine Gedankenspirale verfalle und mich sehr leicht in Dinge rein steigere. Ich fühle mich müde und schlapp.

Leider ist mein Umfeld oft sehr grenzüberschreitend und ich muss mich immer wieder dafür einsetzen, dass meine Grenzen gewahrt werden.
Ich will nicht permanent Besuch haben oder irgendwo sein (ich war schon vor der Schwangerschaft gerne mal nur alleine, mit meinem Partner oder ausgewählten Leuten und brauchte keine großen Ansammlungen).

Viele in meinem Umfeld aber wollen gerne öfter mein Kind sehen, nur will ich das nicht.
Ich mag jetzt erstmal nur ausgewählte Leute um mich haben und nicht mein Kind durchreichen. Ich will nur Leute sehen, die ich auch vorher öfter gesehen habe und nicht bspw. Tante Erna, nur weil sie eine Verwandte ist...

Ich bin zudem auch in einer Krabbelgruppe angemeldet und habe hier und da Kontakt zu Müttern mit gleichaltrigen Kindern, also ist mein Kind auch nicht sozial isoliert.

Nur wenn ich mal meine Ruhe haben will, dann soll das auch so sein und wenn ich mein Bedürfnis übergehe, holt es mich ein mit extremer Niedergeschlagenheit.

Mein Mann und ich äußern uns dahingehend klipp und klar, nur kommen nach ca. zwei Wochen wieder die gleichen Leute und wollen uns erneut überfallen.

Mir geht es aktuell einfach nicht gut und ich fühle mich kraftlos und ausgeliefert, dennoch kann mir keiner helfen.
Die Therapeutin meinte sogar, ich sei zu überbesorgt um mein Kind. Mag sein, ich bin zum ersten Mal Mutter geworden. Dennoch kenne ich auch andere Mütter, denen es ähnlich geht bzgl. Kontakten. Diese sind aber im Gegensatz zu mir gefestigter und mental aktuell stärker.

Ich weiß nicht was ich noch tun soll, keiner scheint mich ernst zu nehmen. Ich will doch nur so leben wie ich es gerade für richtig halte und meine kleine Familie genießen ohne dass da permanent jemand "Störendes" ist.

heey ich weiß nicht ob dir schon geholfen worden ist oder ob du bereits selbst die Lösung gefunden hast, es war schon mühsam die ersten 3 Antworten auf deine Situation zu lesen deshalb weiß ich das nicht.

Was wir dazu benötigen werden um deine Situation zu verbessern ist ins Detail zu gehen. Wie kommunizierst du genau mit deinen Mitmenschen? Was sagst du genau zu ihnen, das sie NICHT auf Besuch kommen sollen? Können sie so WIE du es sagst auch ernst nehmen? Oder bist du eigentlich in deinen Leben eher die Person was sich schwer tut nein zu sagen, und Entscheidungen zu treffen?
 
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heey ich weiß nicht ob dir schon geholfen worden ist oder ob du bereits selbst die Lösung gefunden hast, es war schon mühsam die ersten 3 Antworten auf deine Situation zu lesen deshalb weiß ich das nicht.

Was wir dazu benötigen werden um deine Situation zu verbessern ist ins Detail zu gehen. Wie kommunizierst du genau mit deinen Mitmenschen? Was sagst du genau zu ihnen, das sie NICHT auf Besuch kommen sollen? Können sie so WIE du es sagst auch ernst nehmen? Oder bist du eigentlich in deinen Leben eher die Person was sich schwer tut nein zu sagen, und Entscheidungen zu treffen?

Normalerweise kann ich schon klar kommunizieren was ich möchte und was nicht.
Nur aktuell fällt mir das schon schwer und vor allem kurz nach der Geburt war ich nicht in der Lage, mich da irgendwie in Konfrontation mit irgendwem zu bringen. Es war halt generell schwierig, weil ich gefühlstechnisch in einer extremen Ausnahmesituation war (und die sich erst nach und nach auflöst) und gerade die Familie einen regelrecht überrollt hat. Ich hatte irgendwann nur geweint und dann übernahmen mein Mann und auch meine Eltern den Part gerade meine Familienseite zu sensibilisieren, dass es mir gerade nicht so gut geht und ich etwas Abstand brauche.

Es ist halt leider so dass das wohl nicht jeder so ernst nimmt bzw. es irgendwann wieder "probiert".
Gerade gestern hatte mich auch nochmal eine Familienangehörige kontaktiert die etwas weiter weg wohnt und gerade zu Besuch bei ihren Eltern ist. Wir hätten doch sicher Zeit... mit ihr hatte ich erst vor ein paar Wochen gesprochen und ihr dabei erzählt, dass es mir nicht so gut geht und ich den Rummel gerade nicht brauche. Danach kam auch nicht mal die Rückfrage, ob es denn besser ist.
Dann kommt sowas, das enttäuscht mich ein wenig.

Habe ihr gesagt dass es nicht geht weil es mir nicht gut geht. Kam nur ein: "Ach, immer noch, wieso das denn?"
 
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