Keine Zeit zum Glücklich sein

Ich glaube nicht, dass diese ewigen Wehklagen in Bezug auf den modernen Mensch irgendwie zutreffend sind. Wenn ich mir die Bilder von anno dazumal ansehe, dann blicke ich großteils in abgearbeitete, verhärmte, bittere Gesichter von Menschen, die mit 40 ausgesehen haben wie heute 60jährige und für die der Gedanke an Glück so abstrakt war, wie der für uns heute, dass wir zig Stunden zur nächsten Wasserstelle zurücklegen und bis dahin schrecklich durstig bleiben müssen.

Wir sind dem Glück näher als die meisten Generationen vor uns, was wir daraus machen, ist eine andere Frage und ob es überhaupt darum geht, stets glücklich sein zu wollen/müssen oder das nicht auch schon wieder eine total absurde Idee von einem erfüllten Dasein ist. Auf diese Fragen gibt es keine universalen Antworten, nur individuelle.

Ich war heute übrigens die meiste Zeit traurig, aber mir hat dabei nichts gefehlt. :)
 
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"Glück haben" und "glücklich sein" sind zwei grundverschiedene Dinge.

Glück haben ist eine vom Zufall bescherte Gabe und ist vergänglich.

Glücklich sein hingegen ist eher eine innere Gabe. Die Voraussetzung dafür ist die Freude.

So seh ich das.


:o
Zippe
 
@vedeva berichtigte meine Annahme, dass ein gutes Essen eher Zufriedenheit auslöst und sie meinte, dass es durchaus auch ein Glücksgefühl auslösen kann. Da kann ich nicht widersprechen, denn was bei einem Zufriedenheit auslöst und dem anderen wieder schnurze ist, kann den nächsten wieder glücklich machen.
Was ich damit sagen will ist, dass man nicht festkleben kann, was glücklich macht, es ist ein individuelles Empfinden.
Allerdings sehe ich schon einen Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit.
Glück ist Hochgefühl und Zufriedenheit, wie ich schon anführte, mit Sättigung zu vergleichen.
 
Ich glaube nicht, dass diese ewigen Wehklagen in Bezug auf den modernen Mensch irgendwie zutreffend sind. Wenn ich mir die Bilder von anno dazumal ansehe, dann blicke ich großteils in abgearbeitete, verhärmte, bittere Gesichter von Menschen, die mit 40 ausgesehen haben wie heute 60jährige und für die der Gedanke an Glück so abstrakt war, wie der für uns heute, dass wir zig Stunden zur nächsten Wasserstelle zurücklegen und bis dahin schrecklich durstig bleiben müssen.

Wir sind dem Glück näher als die meisten Generationen vor uns, was wir daraus machen, ist eine andere Frage und ob es überhaupt darum geht, stets glücklich sein zu wollen/müssen oder das nicht auch schon wieder eine total absurde Idee von einem erfüllten Dasein ist. Auf diese Fragen gibt es keine universalen Antworten, nur individuelle.

Ich war heute übrigens die meiste Zeit traurig, aber mir hat dabei nichts gefehlt. :)

Ich denke auch wir würden einen permanenten Glückzustand nicht vertragen... das wäre ja so als ob wir Pflanzen wären die den ewigen Sonnenlicht ausgesetzt wären...
Wir brauchen auch die Regenwolken...
Wie Freud meinte das Glück erhält seinen Reiz, vom Kontrast...

Ob die Menschen früher weniger Glück fanden...?
Ich glaube schon das gerade die den Krieg am eigenen Leib miterleben mussten,
schon wenig zu lachen hatten...
Aber generell würde ich das nicht so sehen...
Z.b. heutzutage Düsen wir mit unseren Autos isoliert
von A nach B...
Damals dagegen war so eine Reise noch ein Erlebnis...
Oder das Flugzeug gegenüber der Bahn...
Das ist viel bodenständiger man hat noch den Kontakt zur Landschaft und es ist auch viel romantischer als mit einem Flugzeug durch die Wolken Welt zu fliegen...
allein schon der Moment wenn der Zug in den Bahnhof einfährt...
Viel eindrucksvoller als mit dem Flugzeug zu landen...
 
"Glück haben" und "glücklich sein" sind zwei grundverschiedene Dinge.

Glück haben ist eine vom Zufall bescherte Gabe und ist vergänglich.

Glücklich sein hingegen ist eher eine innere Gabe. Die Voraussetzung dafür ist die Freude.

So seh ich das.


:o
Zippe

Also wir haben alle einmal Glück gehabt, auch ich als die Bahn noch kam...z.b.

Geliebte Frl. Zizipe...
Wie können wir glücklich sein?
 
Ich denke auch wir würden einen permanenten Glückzustand nicht vertragen... das wäre ja so als ob wir Pflanzen wären die den ewigen Sonnenlicht ausgesetzt wären...
Wir brauchen auch die Regenwolken...
Wie Freud meinte das Glück erhält seinen Reiz, vom Kontrast...

Ob die Menschen früher weniger Glück fanden...?
Ich glaube schon das gerade die den Krieg am eigenen Leib miterleben mussten,
schon wenig zu lachen hatten...
Aber generell würde ich das nicht so sehen...
Z.b. heutzutage Düsen wir mit unseren Autos isoliert
von A nach B...
Damals dagegen war so eine Reise noch ein Erlebnis...
Oder das Flugzeug gegenüber der Bahn...
Das ist viel bodenständiger man hat noch den Kontakt zur Landschaft und es ist auch viel romantischer als mit einem Flugzeug durch die Wolken Welt zu fliegen...
allein schon der Moment wenn der Zug in den Bahnhof einfährt...
Viel eindrucksvoller als mit dem Flugzeug zu landen...

Zum ersten Absatz: ja, das denke ich auch und vor allem ist mir für mich wichtig, bei meiner Wahrheit anzukommen, das ist nicht immer reines Glück, aber eben was mich ausmacht. Würde ich versuchen alles wegzuwischen, was dunkel ist, wäre das ein Akt der Selbstverleugnung. Ich lote mich lieber in all meinen Facetten aus und versuche zu jeder "Ja" zu sagen.

Früher waren Entbehrung, Armut an der Tagesordnung,die Leute mussten unentwegt arbeiten, um zu überleben und hatten gar keinen Raum für Luxusfragen (Glück/Unglück). Entsprechend strukturiert war ihr Leben, da halft auch die Langsamkeit nicht.

Und wie ent- oder beschleunigt wir sind, das ist doch zu einem großen Teil in unserem Einflußbereich, jedenfalls außerhalb der Arbeit, ich fliege selten, habe weder FB, noch ein Smartphone oder TV, aber dafür einen Computer und Internet - sonst wäre ich wohl auch wirklich ein Fossil und müßte mich ausstellen lassen. :D
Es können sich auch jetzt bei weitem nicht alle Leute den Luxus von Flugreisen oder auch Autofahrten leisten, das Leben von dem du schreibst, ist ein äußerst privilegiertes und kennen viele nicht, manche mögen es selbstbestimmt gar nicht kennen, abrer die haben immerhin die Wahl.

Ich glaube, die Möglichkeit für Glück ist dann gegeben, wenn man genau diese Wahlmöglichkeit hat, denn sich eigenständig gegen etwas zu entscheiden, ist was anderes, als wenn es einem versagt bleibt bzw. man nie einen Zugang dazu hat.

Alleine der Luxus medizinischer Grundversorgung und finanzieller Absicherung im Fall von Invalidität oder Arbeitslosigkeit oder Alter ist eine Errungenschaft, die es erst kurze Zeit gibt und die den Unterschied zwischen bodenlosem Elend und Chaos und friedlichem Zusammenleben macht. Seien wir froh, dass wir im 21. Jahrhundert in Mitteleuropa leben, es war noch nie besser, nur anders.
 
Wie jemand der meint er könne nur mit dem richtigen Partner wirklich glücklich werden...
Genau - da haben wir es wieder, das Suchen im Außen, im Anderen. Wir meinen, das Glück käme von draußen und wir könnten es fangen.
Oder die Materialisten die sich ihr Glück kaufen wollen..
und haben sie ihr Ziel erreicht, ist es auch mit dem Glück vorbei..
werden ganz schnell wieder unzufrieden und suchen weiter im außen...
Obwohl das Glück in ihnen wohnt...
ganz genau

LGInti
 
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Konditionierungen entstehen im Kindesalter und sind unbewusst.
Es ist ein sich im Kreise drehen, Schleifen ziehen. Du kommst immer wieder an deinen "minus" Polen vorbei da kannst du noch soviel Luft im Frühling schnappen und die Luft geniessen.
Das hört sich fast so an, als ob du darauf wartest, wieder an so einem Pol vorbeizukommen?
Worauf liegt der Fokus? Wer dauernd nur darauf wartet, dass das Pech sich wieder meldet, der hat natürlich keine Valenzen mehr frei für das Glück.
Ich hab alles was einen Menschen glücklich machen kann und bin dennoch selten glücklich.
das ist genau der Knackpunkt - es geht beim Glück nicht ums Haben, sondern ums Sein.

LGInti
 
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