keine Lebensfreude mehr

Luna2013

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4. September 2013
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nähe Graz
Hallo an alle
vielleicht finde ich hier einen Hinweis, der mir das "Aha-Erlebnis" bringt und ich so vielleicht bald mal wieder die Kurve krieg, denn so ists momentan nur sehr mühsam und nicht unbedingt lebenswert.

Derzeit bin ich an (m)einem tiefsten Punkt in meinem bisherigen Leben angelangt. Zum einen Teil durch Dreifachbelastung (Job, Haus, Pflegefall) zum anderen einfach durch fehlenden Sinn bzw. Perspektiven im Leben.
Habe wohl verlernt, mein eigenes Leben zu leben, funktioniere nur .... und das jetzt auch nicht mehr. Bin nur mehr erschöpft, permanent müde, nur abends/nachts nicht, absolut energielos, jedes mal, wenn ich mir etwas vornehme, bin ich dann nicht in der Lage, es auch in Angriff zu nehmen.

Bin auch in Behandlung, habe - denke ich mal - durch die Tabletten wenigstens meine Selbstmordgedanken in Griff bekommen, ansonsten aber immer noch orientierungslos. Mein "Freund" entfernt sich immer mehr von mir, weil er mit dieser Situation nicht umgehen kann, was ich einerseits ja verstehe, andererseits wärs eine große Hilfe, wenn gerade er mich in solchen Situationen einfach nur in den Arm nehmen würde, aber man kann eben nichts erzwingen.

Ich habe mir auch vorgenommen, jeden Abend 5 positive Erlebnisse des Tages in ein Buch einzuschreiben, leider schaffe ich meistens grade mal 2, davon ist ein absoluter Punkt immer Luna, das kleine Hündchen. Wenn ich sie nicht hätte, wär ich wahrscheinlich nicht mehr hier.

Beruflich fühle ich mich auch nicht sehr wohl, das liegt allerdings nicht an der Arbeit, diese mache ich gerne, das Problem liegt eher an Chefin und teilweisen Mitarbeitern, mir ist durch ständige Ungerechtigkeiten viel Freude abhanden gekommen und auch an der Menge, da einige Neue hinzugekommen sind, bekomme ich natürlich alles schwierige von - bis.
Hätte Lust, mich beruflich komplett neu zu orientieren .....
aber in meinem Alter ...... und ohne das nötige Kleingeld
würde viel lieber etwas kreatives machen
Aber für einen kompletten Neuanfang fehlt mir der Mut, da ich auch noch Zahlungsverpflichtungen aufgrund von Hausausbau habe.

Zu allem derzeit negativem ist vor etwas über einer Woche auch noch mein anderer Hund gestorben, und Probleme mit den Zähnen sind auch noch dazugekommen.

Die Gesprächstherapien ... ich weiß nicht, was sollen diese helfen?

Es reicht ..................
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mir hat die Gespächstherapie sehr geholfen. ich wünsche Dir Kraft und Glück !
zu all dem, was Dich belastet fehlen mir erstmal die Worte ...
nur, daß ich annehme, daß die Person, die Du pflegst Dich wohl für einen Engel halten muß, auch wenn sie das nicht zeigt. ;)
 
danke premiumyak
ich pflege meine Großmutter und nein, leider ist für sie das alles selbstverständlich und sie kann auch überhaupt nicht verstehen, warum es mir so schlecht geht, sagt mir das auch ins gesicht :(
 
wenn von ihr keine Wertschätzung zurückkommt, so kannst Du trotzdem davon ausgehen, daß Du etwas Gutes für sie tust.
Manche Dinge kann man nicht äußern - ist vielleicht auch unrealistisch, weil es zu teuer ist - aber nur so zum ´ Spiel ´ kann man sich ja fragen, ob sie in einem Heim zufreidener wäre ...
Verständnis von Seiten Deiner Großmutter würde es sicher leichter machen, aber mir manchen Erwartungen tut man sich selbst keinen Gefallen.
Vielleicht hilft es, wenn Du Dir vorstellst, Du wärst an ihrer Stelle ? was würdest Du für Dich selbst tun ?
 
Mangelnde Energie und fehlender Lebenswille entstehen meist, wenn man keine Hoffnung am
Horizont sehen kann.
Um wieder Hoffnung zu sehen, muß man seine innere Position, seine Einstellung ändern.

Du siehst vermutlich zZ nur Immobiles, Starres, Unveränderbares.
Job … muß sein, alternativlos. Haus … muß sein, alternativlos. Oma … krank, ich bin die einzige,
die sie pflegen kann ...

So wie es aussieht, bist du mehrfach gebunden: an einen Job, an ein Haus, an deine Oma.
Wie kamen die Bindungen zustande? Wurdest du dazu gezwungen? Oder hast du dich freiwillig
gebunden?
Auch wenn du dazu gezwungen wurdest, es liegt in deiner Hand, die Bindungen wieder zu lösen.

Das fehlende Geld ist nur ein scheinbarer Grund, im Nichtstun zu verharren.
Es gibt ja Menschen, die keinen Job, kein Haus und keine Oma haben und trotzdem leben.
Versuche mal, die Welt aus der Sicht eines Habenichts zu betrachten. Das wäre dann eine veränderte
innere Position. Und aus dieser siehst du die Welt mit anderen Augen.

Es gibt immer eine Lösung für alles. Man muß sich nur öffnen für eine neue Sichtweise.

Ich rede nicht einfach nur theoretisch daher. Habe selbst vor ca. 4 Jahren eine tiefe Krise gehabt und
sehr deutliche Selbstmordgedanken. Ich habe damals auch in starren Denkmustern festgesteckt:
Immobilie brauche ich zur Altersversorgung, Rentenversicherung muß bezahlt werden, damit ich
später nicht verhungere … arbeiten muß man, weil man ja sonst verhungert und weil sich meine
Rentenbeiträge und Kreditzinsen nicht von allein bezahlen.

Aber das war nur meine derzeitige Vorstellung von Leben. Dabei gibt es noch zahlreiche andere
Arten von Leben.

Setz dich mal irgendwo hin, wo Ruhe ist und wo die Umgebung dir fremd ist. Neues Umfeld wirkt
sehr inspirierend und bringt oft neue Ideen hervor. Dann wird dir schon irgendwann etwas für dich
passendes einfallen. :)
 
Nochetwas zum Thema Bindungen fällt mir da ein.

Wir glauben ja in der Regel, daß wir etwas besitzen, wir sagen dann 'Ich habe …'
Das ist aber ein Irrtum.
Wir haben nicht, sondern es hat uns. Es - der Besitz - ist eine Bindung, die uns gebunden hält.
Sie macht uns starr, bewegungsunfähig.

Ballast abwerfen ist nicht nur beim Ballonfliegen eine Lösung, um höher hinaus zu kommen und mehr Fahrt zu machen.
 
Bist du verheiratet und hast Kinder? Wenn ja, in welchem Alter? Bist du auf das Pflegegeld für die Oma, und evtl. ihre Rente zur Lebensführung und zum Abtrag des Hauses angewiesen?

R.
 
Liebe Luna.

Ich kann dich sehr gut verstehen, hatte schon oft mit Depressionen zu kämpfen. Und eine Therapie hilft auf jeden fall, man muss nur den richtigen Therapeuten haben.
Wenn du meinst, das er dir nicht hilft, kannst du ja nach einem anderen suchen.
Therapie in so einem Loch ist Super, wichtig, auch wenn einem die Energie fehlt, da musst du durch.

Und wenn es dir mit deinem leben so schlecht geht, wäre es besser wenn du es ändern würdest. Das es dir schlecht geht ist doch das größte Zeichen, das es schief läuft. Du hast gesagt dir fehlt die kraft was zuändern. Nun dann Fang doch erst mal klein an, ein Schritt nach dem anderen, befasse dich erst mal, mit nur einer Sache und grüble nicht über alles zusammen nach. Dadurch erscheint einem der Berg nur noch größer .

Vielleicht fängst du erstmal mit deinem Job an, Schau dich um ob du was anderes findest. Vielleicht findest du was, schneller als du denkst.
Schauen kostet nichts, hast dadurch ja nichts verloren.

Und wenn du das Problem gelöst hast, klappt der Rest vielleicht von selbst.

Oder nehm dir dann die nächste Baustelle vor.

Ich bin mir sicher, wenn du die Sachen in Angriff nimmst, wird es dir von alleine wieder gut gehen. Und das mit deinem Freund wird dann auch wieder besser. Hängt ja alles zusammen.

Ich weiß, in so einer Lage hätte man am liebsten, dass da einer kommt, einen an der Hand nimmt und sagt, komm ich mach das für dich. Aber das wird leider nicht passieren, das kannst nur du selber.

Komm, Kopf hoch, das schaffst du!!

Ganz liebe Grüße, wünsch dir viel kraft.
 
Zum Thema Zähne fällt mir ein: dir wird das Durchbeissen zuviel.

Gesprächstherapie finde ich gut. Hat mir auch geholfen. Man erleichtert sich nicht nur indem man darüber redet sondern bekommt auch Tipps von aussen.

Auch dir wird das Licht wieder scheinen.:umarmen:

Was tust du für dich?
 
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