Keine Grenzen

Nein, wir sehen keinen dreidimensionalen Raum!

Was jeder sieht ist eine Formierung von Sternen (Lichtpunkten) am Himmel, oder im Weltraum. Aber es gibt keinen leeren Raum in dem sich diese Dinge befinden. Sondern es sind die Dinge selbst die diesen Raum bilden.
Jeder Raum benötigt Dimensionen. Nichts würde bedeuten auch keine Dimension und somit auch kein Raum.
Würde man in eine Kammer bauen in der man ein Vakuum schaffen könnte in dem alle Teilchen, Strahlungen usw. zu 100% entfernt würden, so könnte der Raum nicht existieren, ohne die Teilchen welche die Wände der kammer und somit diesen Raum bilden.
 
Werbung:
Könnte man an einem Ort reisen an dem es Nichts gibt, so gäbe es dort keinen Raum. Wenn man an diesem Ort wäre, wäre dort aber nicht mehr nichts und würde wieder selbst mit all seinen Teilchen den Raum bilden.
Dazu kommt, dass per Definition ein "Ort" innerhalb eines Raums sein muss.

Meinst du "Dimensionen" im Sinne von Höhe, Länge, Breite oder im Sinne von "Begrenzung"/Größe?
 
Wir sehen keinen Raum.
Aber wir können ihn anders beobachten.
Nähmen wir z.B. an, du befändest dich in einem außer dir komplett leeren Universum. Ohne einen einzigen anderen Fixpunkt könntest du nicht feststellen, ob und in welche Richtung du dich gerade bewegst.
Würdest du dich aber um die eigene Achse drehen, würden deine Arme durch die Trägheit/Fliehkraft nach außen gezogen, also kannst du folgern, dass du dich in Relation zu irgendwas anderem drehen musst - das einzige was in einem Universum ohne andere Objekte in Frage käme, wäre der Raum selbst.
 
Was jeder sieht ist eine Formierung von Sternen (Lichtpunkten) am Himmel, oder im Weltraum. Aber es gibt keinen leeren Raum in dem sich diese Dinge befinden. Sondern es sind die Dinge selbst die diesen Raum bilden.
Jeder Raum benötigt Dimensionen.

Einmal sind es die "Dinge", die den Raum bilden, dann sind es die Dimensionen. Ist ja schon ein kleines Verwirrspielchen!

Wenn man behauptet, die "Dinge" würden den Raum bilden, dann hat man schon vorab die Vorstellung, das dort, wo wir die Sterne sehen, ein Raum ist, in dem zum Beispiel die Sterne als (dreidimensionale) "Dinge" vorkommen. Es wird also vorab ein dreidimensionales Denken dorthin projiziert, wo die Sterne sind.
 
Aber wir können ihn anders beobachten.

Wenigstens gibt jemand einmal zu, dass wir keinen Raum sehen. Ob wir ihn anders beobachten können? Wir beobachten das Universum zunächst einmal mit den Augen, wie sollten wir es mit den Augen anders machen?


Aber wir können ihn anders beobachten.
Nähmen wir z.B. an, du befändest dich in einem außer dir komplett leeren Universum.

Nun, hier handelt es sich um eine "Beobachtung" in einem erweiterten Sinne, was mit der Sinneswahrnehmung ja nur wenig zu tun hat. Aber gut!
Das Beispiel unterstellt bereits einen dreidimensionalen Raum, in dem sich lediglich keine Objekte außer meinem Körper befinden. Ja, in einem dreidimensionalen Raum mag das so stimmig sein, aber wir dürfen im ojektiven Denken keine Unterstellungen machen.
 
Was meinst du im o.g. Zusammenhang mit Geist?
Das menschliche Gehirn?

Wie kommst du darauf, dass der menschliche Geist, ein in sich
geschlossenes System ist?

Hallo Vari,

der Ausgangspunkt des Geistes ist nicht so sehr das Gehirn selbst, sondern entsteht durch die Architektur einer temporären neuronalen Vernetzung. Das ist also so, wie wenn Du mit einem Schaltkreis, mit dem Du je nach Komplexität nur eine Glühbirne an und ausschalten oder gar einen Computer zum Arbeiten bringen möchtest. Daß dem so ist, erfährst Du beim Einschlafen, wenn die verknüpften Schaltkreise immer mehr aufgelöst werden, bis sie sich im Koma (Tiefschlaf) nur noch auf die lebenserhaltenden Systeme beschränken.

Wie kommst du darauf, dass der menschliche Geist, ein in sich
geschlossenes System ist?

Das System Mensch ist so ausgerichtet, um ihm seiner Welt das Überleben zu ermöglichen. So ist auch die Architektur unseres Gehirns und des Geistes auf dieses Ziel fixiert. Deshalb steht auch die Erfüllung unsere Bedürfnisse im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns: Ein System, das durch Belohnung und Bestrafung gesteuert wird.

Aus diesem Hintergrund heraus wird die Wahrnehmung unserer scheinbaren Realität und auch unser Weltbild geboren. Egal, wie abstrakt unsere Gedanken gebildet werden, sie werden sich immer nur in unseren vorgegebenen Grenzen bewegen können und werden auch immer in den Bezug zu dieser unserer Welt gestellt. Man braucht sich dazu nur einmal die Systeme anschauen, die zur Bildung einer Persönlichkeit gehören, dann wird einem die eigentliche Begrenztheit bewußt. Die Dinge, die uns wirklich bestimmen, sind trotz ihrer Komplexität im Detail doch sehr schlicht und einfach gehalten.

Mir ist klar, daß dies manchem der Spezies von der Krone der Schöpfung nicht so recht schmecken mag, aber gerade mit dem Wissen um den Menschen, rückt zum Beispiel auch das Bedürfnis zur Spiritualität in ein völlig anders Licht.

Merlin
 
Ein kleines Beispiel um zu verdeutlichen, was ich zu sagen versuche …

Hallo Reiner,

es ist mir schon klar, was Du mit Deinem Beispiel mit dem Sand erklären möchtest, aber betrachte dazu einmal das Universum, soweit man das als Mensch überhaupt kann. Ist es nicht so, daß die einzelnen Galaxien ein voneinander unabhängiges System bilden. Man weiß auch, das sich gelegentlich Galaxien gegenseitig durchdringen, ohne ihre Struktur zu verändern.

Die Sache mit dem Sand, ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich unser Denken immer auf diese Welt bezieht, in der wir leben. Unser ganzes Denken orientiert sich an Erinnerungen mit ihren Erfahrungen, die an Bildern gebunden sind. Deshalb tun wir uns auch so schwer, den Raum und das Universum zu verstehen. Ich denke nicht, daß der Geist grenzenlos in Zeit und Raum steht, weil er ein temporäres Phänomen darstellt.

Merlin
 
Werbung:
Zurück
Oben