Kein Witz

Schamanin73

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Schweiz
„Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz“ steht auf dem Blatt, auf dem eine Kloschüssel mit einem Strohhalm abgebildet ist. Gutmenschen sollen spenden. Ich spende meinem großen Zeh ein Lächeln. Und habe kein Geld. Mein Ex-Mann hat mir Schulden hinterlassen. Ich fühle mich deswegen aber nicht arm. Nicht unbedingt. Schließlich scheint die Sonne für alle.
Es könnte so einfach sein. Die Sonne scheint für alle. Und jetzt ist es dunkel. Ein Räucherstäbchen brennt, Jimi Hendrix läuft. Ich hätte gerne eine gute Anlage. Guten Sound, um die Musik wummern zu lassen. Ist das Gefühl des Mangels das, was Banker antreibt? Mich treibt Neugier. Um eine Bildungslücke zu schließen, besorgte ich mir ein Buch über griechische Helden- und Göttersagen. Zeus vögelte hemmungslos herum und seine Frau Hera sprang durch die Gegend, um seine Brut zu töten. Was ihr aber nicht immer gelang. Und jeder dieser Bastarde war etwas Besonderes. Doch was war an Zeus so besonders, außer dass er sein Sperma verteilte? Ach ja: Er war ein Gott. Der Göttervater. In jedem steckt etwas Göttliches.
Hartes Brot, das Leben. Ich müsse mich damit abfinden, sagte die Sozialarbeiterin. Ich dürfe keine Wertschätzung am Arbeitsplatz erwarten. Kein Lob, nichts. Das müsse ich mir privat holen. Und privat bin ich mutterseelenallein. „Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz!“ Die Erde ächzt und stöhnt unter der Last, die wir Menschen, Abbilder Gottes, ihr aufbürden. Die Banker glauben, sie würden nur einmal leben. Sie raffen alles zusammen. Sie räumen alles ab. Größenwahnsinn. Mangelgefühl. „Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz!“ Ich bin ein Teil davon. Aus Solidarität trinke ich Klowasser wie Borat. Das ist jetzt ein Witz. Meine Solidarität äußert sich im Konsum von Davidoff Slim. Zigaretten. Der wirkliche Name meiner Solidarität ist Frustration und Resignation. Schäbig ist diese Welt geworden. Besonders die Welt der Buchstaben. Man schlägt sogar aus Frustration und Resignation Profit. Das nennt sich Talent. Witz. Schlagfertigkeit. Komm, Welt, hau mich. Dann schlag ich mit Witz zurück. Und gewinne eine Flasche Whiskey dafür. „Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz!“
Seit ich in die Tasten gegen die Welt haue, haben mich mittlerweile 3 wildfremde Dreibeiner kontaktiert. Über Skype. Haaaa, Skype, der Hype. Out! Facebook ist jetzt in. Ich finde das nicht zum Lachen. Doch für 1,1 Milliarden Menschen ist Facebook ein Witz. Ich hoffe, diese 1.1 Milliarden Menschen hören mich lächeln. Ich lächle meinen großen Zeh an. Und alle Kloschüsseln dieser Welt. Ich wasche meinen Kopf im Klo. Wie Borat. Wir wissen zwar, dass wir pervers sind. Aber wir machen noch einen Witz daraus. Und das finde ich wirklich pervers.
 
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„Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz“
das ganze leid auf dieser welt ist zwar schrecklich - aber muss ich mich darum schuldig, schlecht und frustriert und resigniert fuehlen? - bin ich dafuer verantwortlich, wenn in china ein supermarkt einstuerzt mit 150 toten, oder dass alle 3 minuten auf dieser welt ein kind auf eine tretmiene tritt - auch von daimler-benz-waffentechnik! (kann hoechsten darauf verzichten, benz zu fahren)

Und privat bin ich mutterseelenallein.
dieses forum ist nur ein ersatz fuer wirkliche menschen - auch wenn es immerhin was ist, wo man liebe fuehlen kann..

halte das ausgiebige bis zum ausschliesslichen leben vorm monitor fuer etwas gefaehrlich - suchtgefahr mit realitaetsverlust...

3 wildfremde Dreibeiner kontaktiert.

meinst du damit maenner???

Skype. Hype. Facebook

weiss nicht was das alles ist - bin kein pc-net-mensch...

alles liebe, aussteiger
 
„Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz“ steht auf dem Blatt......

wow
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war da nicht irgendwas von du kannst nicht schreiben?:confused:


mehr davon
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„Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz“ steht auf dem Blatt, auf dem eine Kloschüssel mit einem Strohhalm abgebildet ist. Gutmenschen sollen spenden. Ich spende meinem großen Zeh ein Lächeln. Und habe kein Geld. Mein Ex-Mann hat mir Schulden hinterlassen. Ich fühle mich deswegen aber nicht arm. Nicht unbedingt. Schließlich scheint die Sonne für alle.
Es könnte so einfach sein. Die Sonne scheint für alle. Und jetzt ist es dunkel. Ein Räucherstäbchen brennt, Jimi Hendrix läuft. Ich hätte gerne eine gute Anlage. Guten Sound, um die Musik wummern zu lassen. Ist das Gefühl des Mangels das, was Banker antreibt? Mich treibt Neugier. Um eine Bildungslücke zu schließen, besorgte ich mir ein Buch über griechische Helden- und Göttersagen. Zeus vögelte hemmungslos herum und seine Frau Hera sprang durch die Gegend, um seine Brut zu töten. Was ihr aber nicht immer gelang. Und jeder dieser Bastarde war etwas Besonderes. Doch was war an Zeus so besonders, außer dass er sein Sperma verteilte? Ach ja: Er war ein Gott. Der Göttervater. In jedem steckt etwas Göttliches.
Hartes Brot, das Leben. Ich müsse mich damit abfinden, sagte die Sozialarbeiterin. Ich dürfe keine Wertschätzung am Arbeitsplatz erwarten. Kein Lob, nichts. Das müsse ich mir privat holen. Und privat bin ich mutterseelenallein. „Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz!“ Die Erde ächzt und stöhnt unter der Last, die wir Menschen, Abbilder Gottes, ihr aufbürden. Die Banker glauben, sie würden nur einmal leben. Sie raffen alles zusammen. Sie räumen alles ab. Größenwahnsinn. Mangelgefühl. „Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz!“ Ich bin ein Teil davon. Aus Solidarität trinke ich Klowasser wie Borat. Das ist jetzt ein Witz. Meine Solidarität äußert sich im Konsum von Davidoff Slim. Zigaretten. Der wirkliche Name meiner Solidarität ist Frustration und Resignation. Schäbig ist diese Welt geworden. Besonders die Welt der Buchstaben. Man schlägt sogar aus Frustration und Resignation Profit. Das nennt sich Talent. Witz. Schlagfertigkeit. Komm, Welt, hau mich. Dann schlag ich mit Witz zurück. Und gewinne eine Flasche Whiskey dafür. „Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz!“
Seit ich in die Tasten gegen die Welt haue, haben mich mittlerweile 3 wildfremde Dreibeiner kontaktiert. Über Skype. Haaaa, Skype, der Hype. Out! Facebook ist jetzt in. Ich finde das nicht zum Lachen. Doch für 1,1 Milliarden Menschen ist Facebook ein Witz. Ich hoffe, diese 1.1 Milliarden Menschen hören mich lächeln. Ich lächle meinen großen Zeh an. Und alle Kloschüsseln dieser Welt. Ich wasche meinen Kopf im Klo. Wie Borat. Wir wissen zwar, dass wir pervers sind. Aber wir machen noch einen Witz daraus. Und das finde ich wirklich pervers.

toll geschrieben.
sehr authentisch, sehr nah und vor allem eine aufzeichnung feinster klasse über die werteentwicklung auf diesem globus.

danke fürs teilen und ein lächeln zurück :umarmen:
 
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