Kein Problem mit der Vergangenheit-Alles ist Gut

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Ich finde, man kann auch nicht pauschalierend über DIE Vergangenheit sprechen.
Traumatische Erlebnisse können so vielfältig und unterschiedlich prägend sein, dass es da keine allgemein gültigen Regeln geben kann.

Mit dem, was mir in der Kindheit geschehen ist, kann ich nicht einfach so hergehen und sagen, daran denke ich jetzt einfach nicht mehr, weils da eben 2 Kinder gibt, die mich immer dran erinnern werden. Ich kann mich nur mit den Umständen arrangieren, mehr nicht.

Anderes aus meiner Kinderzeit im Heim kann ich (wieder) vergraben, weil es keine Bedeutung mehr hat.

Den Tod meines Kindes werde ich niemals ganz verwinden können, obwohl er schon 13 Jahre her ist.
Er beschäftigt mich jetzt zwar nicht mehr täglich und ich lebe mein Leben auch wieder mit Lebensfreude, aber die Wunde wird niemals ganz verheilen, solange ich lebe

Und niemand, der das nicht am eigenen Leib erfahren hat, hat das Recht, das zu beurteilen.
 
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Der Beitrag ist nicht off topic, Verdrängung gehört genauso zum Umgang mit der Vergangenheit wie die Verarbeitung, schon allein deshalb, weil das eine mögliche Gefahr ist, die man beachten muß, wenn man einen Schlussstrich ziehen will, nur weil man der Meinung ist, so und so viel Zeit ist genug. o_O
Es geht nicht um Verdrängung, auch Du solltest dich am Thema halten und nicht willkürlich etwas entscheiden.
 
Die Last entsteht doch aber nur, weil man meint, eine Last tragen zu müssen

Probleme entstehen ja erst wenn man geschehenes festhält, was man Verarbeitung nennt ist eigentlich ein Loslassen und das ist ein annehmen was ist und war, erst das Kopfkino über alles vergangene erfindet Probleme und vergrössert sie.

Wer das Geschichten machen über vergangenes nicht sein lassen kann, der sollte wissen wie man vergibt, auch wenn Vergebung ebenso eine Kopfkinovorstellung ist, so hilft sie zumindest das Erfundene wieder loszulassen.

Es gibt gar keine Probleme, ausser man hält an etwas fest was vorbei ist und macht daraus eine Geschichte und bewertet sie als besonderes Problem.

Die schlimmsten Geschichten sind die, die mit Selbstmitleid begleitet sind.
 
Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage. Verdrängen geht natürlich nicht.
Man kann im Laufe der Zeit das Traumatisierte verwandeln, das geht.
Ich mache es so: "normale" Gefühle (Ärger über dies und Jenes, Alltagssorgen, etc) - da steuer ich die Gefühle, weil ich weiss, dass ich stärke, worauf ich die Aufmerksamkeit lenke. Ich kann also durchaus meine Gefühle immer wieder zum Liebeszentrum zurück orientieren.
Wenn mich jemand enttäuscht hat, ich einen Schock erlitten habe - das lasse ich zu, lasse ich fliessen.....und fühle (denke fast nicht - Gedankenstille).
Gedankenstille finde ich sehr hilfreich - denn oft sind es nicht die Gefühle, die arg sind, sondern die Gedanken, die ich mir darum mache.
In meinem Inneren (und in jedem Inneren) wohnen neben Schmerzen und Traumatisierungen auch Trost und Liebe. Das trägt man eben auch in sich .....

DANKE!
 
Ich finde, man kann auch nicht pauschalierend über DIE Vergangenheit sprechen.
Traumatische Erlebnisse können so vielfältig und unterschiedlich prägend sein, dass es da keine allgemein gültigen Regeln geben kann.

Mit dem, was mir in der Kindheit geschehen ist, kann ich nicht einfach so hergehen und sagen, daran denke ich jetzt einfach nicht mehr, weils da eben 2 Kinder gibt, die mich immer dran erinnern werden. Ich kann mich nur mit den Umständen arrangieren, mehr nicht.

Anderes aus meiner Kinderzeit im Heim kann ich (wieder) vergraben, weil es keine Bedeutung mehr hat.

Den Tod meines Kindes werde ich niemals ganz verwinden können, obwohl er schon 13 Jahre her ist.
Er beschäftigt mich jetzt zwar nicht mehr täglich und ich lebe mein Leben auch wieder mit Lebensfreude, aber die Wunde wird niemals ganz verheilen, solange ich lebe

Und niemand, der das nicht am eigenen Leib erfahren hat, hat das Recht, das zu beurteilen.

Ich habe begonnen zu heilen, als ich zu verstehen begann, dass ich trotz allem eine Chance habe, glücklich zu werden.
Da habe ich gemerkt, dass es nicht so sehr die schlimmen Erfahrungen waren, die mir Mut und Freude genommen haben, sondern dass "etwas" in mir dachte, Glück wäre unerreichbar.
Ich wünsche Dir, dass Dir Glück wieder möglich sein wird - trotz allem.....
 
1. Die Verdrängung der Vergangenheit ist nicht Thema meines Threads.
Es geht um den Zeitdauer der Beschäftigung.
(Warum will man das nicht akzeptieren?)

2. Gab es in diesem Trend keine Übergrifflichkeit und deswegen gibt es auch keinen Grund hier von Übergrifflichkeit zu schreiben.

Macht dazu ein eigenes Thema, aber sagt mir nicht was dazugehören würde.

3. Ich weiß doch wohl noch, warum es mir selber geht.
 
Ich habe begonnen zu heilen, als ich zu verstehen begann, dass ich trotz allem eine Chance habe, glücklich zu werden.
Da habe ich gemerkt, dass es nicht so sehr die schlimmen Erfahrungen waren, die mir Mut und Freude genommen haben, sondern dass "etwas" in mir dachte, Glück wäre unerreichbar.
Ich wünsche Dir, dass Dir Glück wieder möglich sein wird - trotz allem.....
Mir ist Glück auch durchaus wieder möglich.
Bin im Grunde genommen auch ein sehr heiterer Mensch :)

Ich wollte nur veranschaulichen, dass man auch bei Vergangenheitsbewältigung nicht pauschalieren kann.
Eine Mitleidsgeschichte war nicht beabsichtigt, auch wenn es sich jetzt so liest. :D
 
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Mir ist Glück auch durchaus wieder möglich.
Bin im Grunde genommen auch ein sehr heiterer Mensch :)

Ich wollte nur veranschaulichen, dass man auch bei Vergangenheitsbewältigung nicht pauschalieren kann.
Eine Mitleidsgeschichte war nicht beabsichtigt, auch wenn es sich jetzt so liest. :D
Nein, ich hab das nicht als Mitleidsgeschichte aufgefa:)sst
 
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