Dann mache ich mal ein bisschen Küchenpsychologie. Zum einen ist natürlich Arbeit, Berufsstress auch immer eine Bremse für spirituelle Arbeit, weniger Zeit, ausgelaugt. Aber deshalb kann das Weltbild, der Glaube unverändert bestehen bleiben, das muss nicht wegbrechen.
Nun hast Du aber auch eine Trennung vollzogen, Du sagst, Du hast erst viel gekämpft um die Beziehung und dann die Sache aufgegeben. Du hast dich innerlich gelöst, von einem Partner, von einem Kampf, von fast allem.
Kann es sein, dass Du unbewusst einen Rundumschlag geführt hast, der Dinge mit fortgerissen hat, die gar nicht gemeint waren? Wärest Du z. B. statt arbeitender Alleinerziehender eine gutbetuchte geschiedene Gattin, dann wärest Du jetzt zwar nicht ausgepowert von der Arbeit, aber wahrscheinlich stattdessen depressiv und es würde spirituell genauso schwierig sein.
Wie man so sagt, das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich vermute, dass Du in diesem inneren Kampf um den neuen Weg und das Entfernen von unnötigem Ballast einfach zu viel von dir abgeschnitten hast.
Und die zweite Vermutung ist, dass Du eben viele Dinge erst mal nur „abgeschnitten“ hast, aber nicht wirklich verarbeitet. Ist erstmal eine nicht ungewöhnliche Folge solch einer Loslösung, alles auf einmal schafft man selten.
Insofern würde ich sagen, geh zu einem Kollegen und lass den mal schauen, wo Du da lose Fäden, Knoten und Verschlingungen in der Seele hast. Man kann sich selbst oft helfen, aber nicht immer, dann muss jemand von außen an das Problem herangehen.