Kein Ich, keine Probleme

mara... schrieb:
kein "ich" kann ich mir nicht vorstellen :D - das ist wohl das problem.

deshalb denke ich mal, dass es ausreicht, so wie tomsy es treffend beschrieben hat:



wissen, dass das "Ich" eine illusion ist und es genießen, was man damit hier alles so anstellen kann...

irgendwann vielleicht - während ich das zusammensein mit meinem ich genießen - verabschiedet es sich maybe und dann werde ich wissen, wie es ist ohne ich zu sein. dann weiß ich, dass ich dazu bereit bin und der zeitpunkt da ist, wo ich diese "ich"-erfahrung nicht mehr brauche.

die frage ist ja auch eigentlich: wozu ist das ich überhaupt da und wenn es geht, was bleibt ?
das frag ich mein ich auch? :dontknow:
ich bin ja immer der meinung, dass wir menschen eine alternative brauchen, bevor wir etwas "altes" gehen lassen können
stimmt! wenn man etwas loslässt, erhält man dadurch freiheit oder eine erkenntnis.:escape: ...

sdfsfdsfdsfsf
 
Werbung:
aber jetzt mal ohne scheiss:

kein ich, keine probleme.
was heisst das?

so wie ich das erlebe, zieht es so vieles mit sich, dass es mir oftmals einfach über den kopf hinaus wächst. es gibt verschiedene phasen. aber jede phase spühlt etwas hinauf und verursacht einen wirbel, angenehm oder unangenehm. es findet eine direkte konfrontation mit den tiefsten gefühlen und gedanken statt. und das ist durchaus manchmal sehr schmerzhaft.
es wirkt eine art energie die mich von impuls zu impuls zieht, manchmal schön ruhig, und dann extrem ruckig.
situations unabhängige gefühle machen sich breit; wie freude oder trauer. glücksgefühle, kopfschmerzen, depressionsartige zustände usw.

erlebt ihr auch solche dinge?
...oder bin ich einfach zu abartig, zu besessen, dass diese gefühle - sind sie erstmals nicht mehr unter direkter kontrolle - eine so enorme wirkung auslösen?
mir gefält es nicht unbedingt. aber was sollte ich tun?
 
hi esperanto.

nein, es geht nicht nur dir so, aber in der letzten zeit wird es weniger. ich habe ziemlich heftige emotionale phasen hinter mir und vor allen dingen so wie du es auch beschreibst - unkontrollierbar ...

jetzt ist immer unterschwellig so ein glücksgefühl in mir und dieses gefühl wird nur hin und wieder kurz von wut oder trauer oder negativität unterbrochen.

es freut mich, dass du das hier so offen beschreibst. ich dachte es wäre eine spezielle macke von mir gewesen, diese unkontrollierbaren gefühle und dieses hin und her, dass mich selbst total dullidulli machte :mad2: :D

ich habe es zb. völlig aufgegeben mir etwas vorzunehmen, wie ein zwang mach ich garantiert genau das gegenteil davon ... was mag das bedeuten ? soll es uns irgendwie unsere machtlosigkeit aufzeigen ? oder ist es wirklich so, dass das "ich" schwächer wird und dadurch keinen plan mehr hat ??? oder ist es eher das "ich" dass sich verzweifelt wehrt ?

:)
 
hi mara,

danke für deine antwort.

ich kenne diesen zustand, in dem sich (fast) gar nichts mehr regt. da gibt es dann keine fragen, nichts mehr. es ist wie das auge eines hurrikans.
aber genau an diesem punkt beginnt etwas enorm zu revoltieren. es muss irgendwie unbewusst passieren, etwas, das sich langsam ins bewusstsein vorkämpft; und dann wieder die oberhand gewinnt.
vielleicht ist es desswegen, weil ich mir das irgendwo durch erwünsche, weil der "regungslose zustand" etwas vollkommen ohnmächtiges an sich hat. es ist die pure ohnmächtigkeit. und wahrscheinlich will ich das nicht. ja, das liegt eigentlich auf der hand, das kanns doch nicht sein, dass ich der vollkommene idiot werde?!!
es ist wohl der nachgeschmack der angst und ein problem des vertrauens. aber vertrauen wovon?
>>>

es gibt aber auch zustände, da ist alles perfekt und harmonisch. es ist das pure leben mit allen aktivitäten, fragen, freuden etc. - in diesen momenten bin "ich" wie abgekoppelt von der welt. "mich" gibt es in dem sinne gar nicht. soll heissen: den ich gedanken gibt es schon, aber abgekoppelt von meiner selbst. :rolleyes:
klingt vollkommen verblödet und schizophren, sorry, ich kanns nicht so gut in worte fassen... (lassen wir das)

ich denke es ist genau wie du sagst, mara, das "ich" wehrt sich. aber was kann ich dafür tun, dass alles reibungsloser läuft?
kann ich nichts tun? wäre das ein widerspruch? ---> ich gegen ich?!
bin ich der ohnmächtige zuschauer?
mannnmannn! es gibt bestimmt etwas das man tun könnte!?


liebe grüsse
 
esperanto schrieb:
hi mara,

danke für deine antwort.

ich kenne diesen zustand, in dem sich (fast) gar nichts mehr regt. da gibt es dann keine fragen, nichts mehr. es ist wie das auge eines hurrikans.
aber genau an diesem punkt beginnt etwas enorm zu revoltieren. es muss irgendwie unbewusst passieren, etwas, das sich langsam ins bewusstsein vorkämpft; und dann wieder die oberhand gewinnt.
vielleicht ist es desswegen, weil ich mir das irgendwo durch erwünsche, weil der "regungslose zustand" etwas vollkommen ohnmächtiges an sich hat. es ist die pure ohnmächtigkeit. und wahrscheinlich will ich das nicht. ja, das liegt eigentlich auf der hand, das kanns doch nicht sein, dass ich der vollkommene idiot werde?!!
es ist wohl der nachgeschmack der angst und ein problem des vertrauens. aber vertrauen wovon?
>>>

:) ... ich glaube, dass kenne ich auch. es ist so ein verklärter zustand mit innerem frieden und einem dämlichen grinsen im gesicht. alles ist gut - alles ist himmlisch - bis irgendjemand an der tür klingelt, dann könnte ich zur furie werden und denjenigen masakrieren :D ... meistens ist es mein sohn, der mich da rausholt ...

es gibt aber auch zustände, da ist alles perfekt und harmonisch. es ist das pure leben mit allen aktivitäten, fragen, freuden etc. - in diesen momenten bin "ich" wie abgekoppelt von der welt. "mich" gibt es in dem sinne gar nicht. soll heissen: den ich gedanken gibt es schon, aber abgekoppelt von meiner selbst. :rolleyes:
klingt vollkommen verblödet und schizophren, sorry, ich kanns nicht so gut in worte fassen... (lassen wir das)

den zustand kenne ich glaube ich auch: ich nannte es "im fluß sein" ... in diesem zustand war ich ganz im hier und jetzt ... kein gedanke störte - ich war reine aufmerksamkeit und aktivität... leider funktioniert das bei mir bisher nur im job oder in stress-situationen. oder auch hier am compi schaffe ich das schon mal ... in diesem zustand fühle ich mich sehr lebendig, ganz da, sehr präsent ... aber irgendwie egolos ... ohne wollen oder lenken - einfach halt im fluss, in einklang mit dem was ist ...

ich denke es ist genau wie du sagst, mara, das "ich" wehrt sich. aber was kann ich dafür tun, dass alles reibungsloser läuft?
kann ich nichts tun? wäre das ein widerspruch? ---> ich gegen ich?!
bin ich der ohnmächtige zuschauer?
mannnmannn! es gibt bestimmt etwas das man tun könnte!?
liebe grüsse

wenn ich das wüßte, esperanto. ich kenne noch andere zustände... zb. den der total überschwenglichen energie. ich vibriere dann innerlich und alles irdische, komplizierte ist mir zuwider. ich habe dann überhaupt kein verständnis mehr für probleme anderer menschen, keine mitgefühl. ich bin dann reine euphorie, voller tatendrang - übersprudelnd. ich bin dann wie ein bulldozer, der alles aus dem weg räumt. es gibt dann für mich keine hindernisse mehr, alles erscheint mir mehr als leicht und jede angst, jede problematik einfach nur lächerlich. ich bin dann unbesiegbar, sozusagen ...

ich hole mich dann aus diesen zuständen immer wieder raus: ich esse fleisch, trinke kaffee oder alkohol ... irgendwas wovon ich weiß dass es mir schadet (subjektiv) ... dann werde ich hundemüde und leicht depressiv und bin wieder zufrieden mit dem heimeligen zustand und in mir sagt eine stimme: "lass das. du hast sie nicht mehr alle. warum nur tust du das" ...

immo esse ich jeden tag fleisch, obwohl mir schlecht davon wird, es mir wie ein stein im magen liegt und ich total verstopfe davon.
ja. ich bin sicher, dass ist das ich, dass sich krampfhaft an sein sein klammert ... aber ich habe das gefühl, es hilft ihm nicht allzuviel, denn es wirkt immer weniger, was ich tue :D :D :D ...

dieser unterschwellige glückszustand ist ständig präsent und läßt sich kaum noch unterdrücken, egal wie sehr "ich" mich auch anstrenge *lol*

somit würde ich sagen: du kannst gar nichts tun, es wird getan. alles was du brauchst ist ein bissi geduld ... und sanftmut zu sich selbst und vll. etwas verständnis für das "ich", dass sich da windet und windet ... es hat qualen und ängste ...

nehmen wir es in den arm und lassen die zustände über uns ergehen ?!? :)
 
hi mara,

ja, ich kenne auch noch andere zustände.
bei mir ist es einfach momentan gerade so, als würde ich überschwemmt von emotionen und gedanken. und da muss ich standhalten, was nicht immer so schön ist.
es ist relativ absehbar, dass es wieder besser wird - aber darauf folgt auch wieder das andere; ein teufelskreis. :rolleyes:

mara... schrieb:
somit würde ich sagen: du kannst gar nichts tun, es wird getan. alles was du brauchst ist ein bissi geduld ... und sanftmut zu sich selbst und vll. etwas verständnis für das "ich", dass sich da windet und windet ... es hat qualen und ängste ...
da hast du wohl vollkommen recht.
alleine diese tatsache sollte doch die nötige demut hervorrufen um allem standzuhalten!? *lach*

mara... schrieb:
nehmen wir es in den arm und lassen die zustände über uns ergehen ?!?
ich bin dabei!
(aber nicht dass nun die stimmung aufkommt, als hätte ich bei dieser frage die entscheidungsfreiheit! was würde mir anderes übrig bleiben? denn hier wird jede revolte scheitern, es würde alles nur noch viel schlimmer machen...)

wie dem auch sei,
ich wünsche ein schönes wochenende

liebe grüsse
esperanto
 
esperanto schrieb:
alleine diese tatsache sollte doch die nötige demut hervorrufen um allem standzuhalten!?
Wer sollte wem standhalten?
Was ist wenn es dich gar nicht gibt.
(Ich meine das ohne Witz...
Woher weißt du, DASS ES DICH GIBT?)
 
rocket_soft schrieb:
(Ich meine das ohne Witz...
Woher weißt du, DASS ES DICH GIBT?)
ich weiss (nur), ehm, dass... ich, ehm, nichts weiss! ;-))


hi rocket_soft,

du meinst; es gibt niemanden, der irgend etwas auszuhalten hätte?
ja, das ist wohl so. hm,,,
aber geschehen nicht gerade an dem punkt, da, wo niemand
mehr ist, da, wo ich loslasse... diese merkwürdigen vorkommnisse (um es ein bischen ungeschickt auszudrücken)?!
 
esperanto schrieb:
ich weiss (nur), ehm, dass... ich, ehm, nichts weiss! ;-))




du meinst; es gibt niemanden, der irgend etwas auszuhalten hätte?
ja, das ist wohl so. hm,,,
aber geschehen nicht gerade an dem punkt, da, wo niemand
mehr ist, da, wo ich loslasse... diese merkwürdigen vorkommnisse
wenn du nicht sicher bist, dass es Dich gibt, wie kannst Du dann loslassen?





wo/wer ist der der nichts weiß
 
Werbung:
rocket_soft schrieb:
wenn du nicht sicher bist, dass es Dich gibt, wie kannst Du dann loslassen?
>>>
Ich hab auch gerade meine Probleme damit.
Erstens vergesse ich es immer wieder. Und zweitens kommt so ein ganz tiefes Weinen hoch - weil ich mich ja doch von 'mir' (so illusionär es auch immer war/ist) verabschieden muss.
Das ist komisch.


siehst du, rocket; es ist komisch - aber was bleibt mir übrig, wenn nicht selbst, auf mich alleine gestellt, den ewigen stein den hügel hinaufzuwälzen - immer und immer wieder - so dass ich spühre, sehe, denke, beobachte - bis er plötzlich stehen bleibt (und ich erkenne) ?

das leben ist nicht sisyphus! ...die illusion ists... ;-))
 
Zurück
Oben