hugh
genau so habe ich es auch einmal empfunden, aber dann merkte ich, dass ich ein ich brauche um Freude zu empfinden, freude zu geben, Freunde in mein Herz einzuschliessen und mich der Trauer hinzugeben. Das hat nichts mit festklammern zu tun oder mit Egoismus, sondern einfach mit der simplen Tatsache, dass das ICH dass ist, was die Eindrücke von aussen und von innen bewusst macht und mir so die Möglichkeit des Erlebens gibt... denn es sind ja meine Freunde und nicht die Freunde von sonst wem, es ist meine Trauer, verbunden mit meiner Geschichte und meinen Erlebnissen, es ist meine Freude, verbunden damit dass mir jemand eine Freude bereitet, oder ich jemandem eine Freude bereite... immer ist das Ich in aktion, immer macht mir das Ich möglich entsprechend meinen Eindrücken, empfindungen und Erlebnissen zu reagieren...
Auch bin ich es der zu Gott betet, bin ich es, der Fehler macht, bin ich es, der mein Leben lebt und bin ich es, der gerade jetzt am PC sitzt und diesen Text schreibt....
Ich war auch einmal auf dieser Buddhismus das Ich ist Illusionsschiene, aber durch mein leben und mein Empfinden fand ich für mich heraus, dass das Ich als solches wohl die Genialste Erfindung der Natur ist und das Menschsein erst möglich macht - denn das ich ist es, dass sich selber im Spiegel erkennt, dass Ich ist es, das uns zum Denken und handeln motiviert, das Ich ist es, welches und bejaen oder verneinen lässt und das ich ist es, welches nach erläuchtung strebt...
Weist du, diese ganze "Erläuchtungs-selbst-und-nicht-mehr-ich-schiene" hat einen kleinen Hacken - man meditiert nicht für die Welt oder die Erläuchtung der Welt - man meditiert fpr sich und seine Erläuchtung - ist also im Prinzip ziemlich egoistisch, also ichbetont und auch alles andere als Selbstlos - man kann sogar krischierweise sagen, dass es nichts egoistischeres gibt, als sich von der Welt zurückzuziehen und für sich selber zu meditieren und auf erläuchtung zu warten.
Naja, da ich ja nix gegen das Ego habe ist das natürlich kein negatives Urteil, sondern einfach eine Tatsache - Faktum das niemand am Meditieren hindern soll, denn meditation ist gut, die Frage ist nur, ob man sie als Flucht vor sich selber braucht, oder ganz einfach als seinen eigenen persönlichen Weg...
in dem Sinne
ICH