skadya
Sehr aktives Mitglied
Das Ego ist nichts anderes, als das Frontalbewusstsein.
Es ist wie ein Kern, das ein Leben managt.
Wenn es in eine Identitätskrise gerät, wirds instabil und der Mensch erkrankt.
Man kann sich also keinen gesunden Menschen ohne ein gesundes Ich-Bewusstsein vorstellen.
Daher wird das Ego auch bei einer Psychotherapie gerne gestärkt, weil es zu sich selbst stehen und sich dazu im besten Fall bekennen lernen muss.
An dieser Stelle: Bitte nicht mit Narzissmus verwechseln!
Narzissmus ist eine Krankheit für sich.
In den Religionen wird das Ego der Anderen vom Ego der Religionensvertreter verteufelt.
Dabei ist es wiederum ihr Ego, das das der Anderen angreift, weil es, so scheint es mir, fundamentalistisch erkrannt ist.
Diese Ego´s sind krankhaft, sehen es aber an sich selbst nicht und meinen stattdessen, sich selbst im Anderen zu sehen.
Das nennt sich in der Psychoanalyse: Übertragung.
Übertragung heisst: Anteile von sich selbst scheinbar übertragen im Anderen zu sehen.
Übertragung geschieht recht oft auch bei gesunden Ego´s.
Man darf aber eine realistische Weltanschauung nicht mit Übertragung verwechseln.
Wenn z.B. auf einer Strasse ein Unfall geschieht, ist dies keine Übertragung eines Egos, sondern eine Tatsache, die alle beobachten können.
So kann man Tatsachen von Übertragung unterscheiden und darf diese Dinge nicht durcheinander bringen.
Das Ego kann man nicht verurteilen, weil es das identifizierte Bewusstsein des Wesens ist.
Spirituell betrachtet ist das Ego auch nicht böse. Es stellt viel mehr, wenn man es religiös definieren möchte, das mit einem Objekt identifizierte Bewusstsein Gottes dar und damit und im Endeffekt ist es:
Das identifizierte Gott.
Ich benutze hier absichtlich den neutralen Artikel für Gott.
Das, was das Ego hier auf Erden krank macht, ist meist seine Spaltung in Persona und Schatten, um sich im Leben integrieren zu können. Eine erzwungene Integration geht jedoch auf Kosten der Ich-Gesundheit.
Eine spirirtuelle Entidentifikation mit einem Objekt (Körper) kann man nur mit einem gesunden Ego machen. Ein krankes Ego müsste mit Gewalt loslassen und das hat so seine Risiken und Nebenwirkungen.
LG
Justi
gefällt mir (meinem ego ) sehr gut ,dieser beitrag. vielleicht erklärst du bitte nochmal ,was du mit *erzwungener integration* meinst .die beeinflussung von aussen und nicht nur in der kindheit ? das was sich währendessen abspalten kann oder unterdrückt wird, ist das ,was wir später als leid empfinden. das zu integrieren, dazu entscheidet man sich ja freiwillig
und was meinst du mit dem letzten satz ?