Kaum etwas bei der Rückführung gesehen

Sirius1212

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Hallo!

Ich hatte bisher 2 Rückführungen (nicht unter Hypnose, sondern im Alpha-Zustand), war davon aber nicht besonders angetan, denn ich habe kaum etwas dabei gesehen - im Prinzip hat vor allem meine Therapeutin geredet und mir erklärt, was sie wahrnimmt... Auf der gefühlsmäßigen Ebene habe ich allerdings sehr wohl einiges wahrgenommen (das Thema etc.) und sehr starke Emotionen entwickelt - allerdings habe ich eine blühende Fantasie und generell eine gute Vorstellungskraft, deshalb weiß ich nicht, was "echt" und von mir war und was durch die Worte der Therapeutin ausgelöst wurde.

Ich frage mich nun, ob Rückführungen, bei denen die Klienten nicht wirklich viel sehen können, überhaupt einen Sinn haben. Meine Therapeutin meint, die jeweilige Belastung aus dem frühren Leben kann auch so aufgelöst werden, aber ich bin doch sehr skeptisch.

Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich gemacht? Können Rückführungen im Alpha-Zustand überhaupt funktionieren? Ich kenne etliche Leute, die es auch gemacht haben und über ähnliche Erfahrungen berichtet haben wie ich. Ich nehme an, unter Hypnose sieht man mehr.

Liebe Grüße,
Sirius
 
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Hallo Sirius,

das hört sich sehr nach Manipulation, bzw. Suggestion an. In einer richtigen RF ist der Therapeut im Grunde nur Begleiter, d.h. er schreibt mit, was Du siehst, empfindest. Hilft Dir, durchzugehen. Wenn Du noch eine RF machen willst, solltest Du Dir einen anderen Therapeuten suchen.

Natürlich können bestimme Worte und Begebenheiten Emotionen in Dir auflösen und es ist möglich, daß es stimmt, was sie gesehen hat. Aber das kannst Du nur für Dich entscheiden. Es kommt ja auf die Heilung an. Wichtig ist, daß Du für Dich fühlst, daß es stimmt und Dir hilft.

Es stimmt, daß Erfahrungen aus einem früheren Leben auch geheilt werden können, wenn man nicht alle Einzelheiten aus dem Leben kennt. ABER, das geschieht immer im Bewußtsein desjenigen und kann NICHT durch den Therapeuten geheilt werden. Nur DU selbst kannst druch bewußtes Annehmen dessen was Du erkennst heilen, das kann niemand für Dich tun.

Ja, RF im Alphazustand funktionieren sehr gut. Ich habe selbst eine Ausbildung zur RF-Leiterin mit Alphazustand und der Ausbilder hat tausende erfolgreiche RF gemacht. Und ich habe selbst natürlich auch einige gemacht. Von Hypnose halte ich persönlich nichts, denn da ist die Gefahr der Manipulation, bzw. Suggestion noch größer.

Allerdings ist selbst eine RF heute nicht mehr unbedingt nötig. Wenn ein bestimmter Bewußtseinsgrad erreicht ist, öffnen sich die Leben, bzw. die Dinge, die geheilt werden von ganz alleine und man braucht sie "nur" annehmen, damit sie heilen. Wenn Du die Verantwortung für Dein Leben, für ALLES was Du erlebst übernommen hast, dann bist Du auch in der Lage, diese Dinge zu heilen. Denn im Grunde kann sich jeder nur selbst heilen. Selbst mit augenscheinlichen Hilfen von außen, sind doch immer wir es, die die Heilung vollziehen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Sirius,
da ich selbst mit Rückführung arbeite mag ich auch etwas von meinen Sichtweisen einbringen.

Ich habe bis vor etwa 12 Jahren mit Hypnose gearbeitet und bin inzwischen, u. A. auch aufgrund eines eigenen „Kunstfehlers“, davon abgekommen.

Hauptgrund, dass ich nicht mehr damit arbeite, ist allerdings der Umstand, dass Hypnose dem Klienten die Eigenverantwortung entzieht und dadurch keine wirkliche Heilung oder Bewusstheit entsteht.

Meistens wird durch Hypnose ein Symptom therapiert oder verschlossen und taucht an anderer Stelle, als anderes Symptom wieder auf. Solche Phänomene lassen sich schwer zuordnen, zurückverfolgen etc. und bringen dann dem, der mit Hypnose arbeitet, meist den Klienten auch bald wieder zurück, weil’s ja in einem Fall funktioniert hat und das neue Problem vorprogrammiert wurde.

Ein Therapeut oder eine Therapeutin, die während einer Rückführung auf einen Klienten einreden verdienen meiner Meinung nach nicht einmal die Bezeichnung Therapeut, oder Begleiter – Orakel, oder Plaudertasche sind dafür angemessen - Supervision und Fortbildung, natürlich bei mir:nudelwalk (!), wären angemessener...

Eine Rückführung hat das herauszufiltern, was der Klient zu seinem Thema, oder Problem in sich trägt.

Viele Therapeuten sind allerdings überfordert, wenn Klienten, wie Du, zum Beispiel nichts, oder wenig sehen. Es kommt relativ oft vor, dass diese Fähigkeit innere Bilder zu sehen blockiert ist – dies kann aufgrund von Situationen im jetzigen Leben, oder anderen Inkarnationen geschehen sein, in denen z. B. etwas Schreckliches angesehen werden musste.

Sobald z. B. jemand etwas Schreckliches, was vielleicht in inneren Bildern immer wieder auftaucht, zu verdrängen versucht, z. B. mit solchen inneren Gedankensätzen, wie: „ich will das alles nicht mehr sehen“, oder „ich will mich an all das nicht mehr erinnern“, etc. stellt sich das Hirn früher oder später auf eine solche Forderung (Anweisung) ein. Dadurch schwindet oftmals die Fähigkeit sich auch an andere Dinge zu erinnern, oder grundsätzlich Bilder auf die innere Leinwand zu projizieren. Da sollte der Therapeut, mit dem Klienten, zuerst an diesen Blockaden arbeiten und erst mal die dazu gehörenden „Selbstsuggestiven Sätze“ finden lassen...

Durch geeignete Fragestellungen, kann man aber auch die Gefühle, Emotionen oder Phantasie ansprechen. Darüber lassen sich ehedem viel tiefergehende Rückführungen bewerkstelligen. Es muss nicht immer etwas gesehen werden – Gefühle, Gerüche, akustische Eindrücke, körperliche Empfindungen, Persönlichkeitsanteile sind oftmals viel wichtiger und können meistens viel einfacher zurückgeführt werden.

Eine „blühende Phantasie“ und eine „gute Vorstellungskraft“, wie Du sie, nach Deiner Aussage besitzt, lassen sich wunderbar in eine Rückführung einbinden. Es kommt nur darauf an, ob und wie es der Therapeut schafft, dies anzusprechen, ohne inhaltlich zu manipulieren, oder dem Klienten den eigenen Film reinzudrücken.

Rückführungen funktionieren übrigens nicht nur im Alpha Zustand, oder unter Hypnose, sondern auch in einem ganz normalen Alltagsbewusstseinszustand.

Wir sind gewissermaßen fast ständig, ohne, dass wir es bewusst bemerkten auf Rückführung.

Dieses Prinzip kann man sich als Therapeut wunderbar zu nutze machen – damit ist manch einer schneller in einer Rückführung, als er’s bemerkt... Es gibt nämlich im Alltag ständig Situationen, Stimulationen, die uns mit unserer Aufmerksamkeit, unseren Gefühlen, oder inneren Bildern in unsere Vergangenheit führen. Der Rückführungstherapeut muss nur in der Lage sein, durch eine neutrale, nichtsuggestive Fragestellung, Verknüpfungen in unsere Vergangenheit herzustellen. Natürlich muss er dazu auch wissen, und überprüfen können, wo sich der Klient gerade befindet. Selbstverständlich soll diese Art von Rückführung problemorientiert sein – man kann damit auch viel Unfug machen.

Belastungen aus frühren Leben können übrigens nur dann aufgelöst werden, wenn es dem Klienten möglich ist, jenes, was er dadurch zu lernen, oder zu integrieren hat anzunehmen und konstruktiv umzusetzen. Auch dabei ist die Art, wie der Therapeut damit umgeht und motiviert, sehr wichtig. Sonst tauchen die Belastungen, oder ähnliche Probleme wieder auf, oder es kommt zu Symptomverlagerungen - da freut sich dann der Rückführungstherapeut, wenn der Klient, schon geheilt, in scheinbar anderer Angelegenheit, zu ihm zurück kommt...

So, falls ich nebenbei einigen Therapeuten ins Fettnäpfchen getreten bin, bitte zur „Suppen-Vision“ melden...:weihna1

Liebe Grüße, Johann
 
Hi Sirius,

ich hatte bis jetzt eine Rückführung - in leichter Trance - und es wurden 3 unterschiedliche Themen dadurch aufgearbeitet.

Ich hatte auch absolut nichts gesehen - doch mein Rückführungsleiter hatte es schon im vorgespräch gemerkt, dass ich eher *fühle* denn *sehe* und hat mich auch immer wieder nach meinen Empfindungen gefragt - und mich nicht damit gequält, dass ich etwas sehen müsste.

Er hat mir auch nichts *eingeredet* sondern nur immer gefragt, was ich empfinde - und mich danach liebevoll in die Heilung geführt. Die drei Themen habe ich integriert und aufgearbeitet - die Rückführung war vor 3 Jahren - und sie sind weg - haben sich an keiner anderen Stelle wieder gezeigt.

Ja, es kamen andere Themen hoch - aber das kenn ich auch von Aufstellungsarbeit - ich persönlich arbeite anscheinend zwiebelischichtig - und komme immer dichter zu meinem Kern.
 
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Hallo!
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, ihr habt mir sehr weitergeholfen! :danke:

Sollte ich mich noch einmal für eine Rückführung entscheiden, dann werde ich mich nach einem neuen Therapeuten umsehen. Aber eigentlich bin ich auch der Meinung, die hier schon angesprochen wurde: Rückführungen sind eigentlich nicht notwendig, die Lebensaufgaben kommen ohnehin von selbst und wollen gelöst werden. Ich habe nur gehofft, hier eine kleine Abkürzung beim Lösen der anstehenden Probleme zu finden.

Danke nochmals!
Sirius
 
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