Karmische Gerechtigkeit noch in diesem Leben ?

Niedersachsen schrieb:
Hallo!

Ich habe mal eine Frage.
Mal davon ausgegangen, daß wir alles, was wir anderen in diesem Leben tun, im nächsten zurückbekommen,... könnte es sein daß auch in diesem Leben noch etwas zu uns zurückkommt was wir in diesem Leben getan haben ? Oder daß wir jemandem etwas tun, was uns getan wurde ?
Das würde für mich einen Sinn ergeben und ich habe das Gefühl, es gerade so zu erleben...allerdings bin ich mir dessen auch bewußt und empfinde es als "gerecht" - treibe deshalb vielleicht auch voran was ich da "zurückbekomme"...
Niedersachsen

Hallo Niedersachsen,

ja, davon kannst du ausgehen. wenn du liebe gibst, bekommst du liebe zurück. wenn du hasst, bekommst du hass zurück.
 
Werbung:
MariaMarmelade schrieb:
Ich dachte immer Karma ist das Gesetz der Wiederkehr. Wobei es nicht unbedingt so wiederkehren muss wie es mal gewesen ist. Es kann auch anders wiederkommen. Na ja, wie dem auch sei. Zumindest sollte man wohl bestrebt sein, die eigene Persönlichkeit zu vervollkommnen und karmische Verstrickungen aufzulösen, sofern man sie erkennt, damit das was wiederkommt immer besser wird.
Falls jemand was damit anfangen kann.
MM
Die Wiedergeburt ist ein Teilaspektes das im karmischen gesetz von Ursache-Wirkung beinhaltet ist.
Naja, und Vervollkommnung der Persönlichkeit ist so eine Sache. Ich denke das ist einfach eine perspektive westlichen Denkens, indem man versucht östliche Erkenntnisse mit westlichen Sichtweisen darzustellen und es daher viele Mißdeutungen und Fehlinterpretationen dafür gibt.
Persönlichkeit ist ein Teilaspekt deines Egos das du wie ein Auto bei deinem Ableben in der Schrotthandlung abgibst. Was willst du da vervollkommnen. Das ist lediglich ein Werkzeug um im wandel von ursache und wirkung seinen Weg gehen zu können. Du kriegst höchstens bei der nächsten Reinkarnation entsprechend ein neuen zugeteilt. Wenn man das mal analog so erklären will.
Nochmal, karmische Verstrickung lassen sich nicht so einfach *Auflösen*. Es geht darum, sich dieser karmischen Verstrickung bewußt zu werden, um dann mittel und wege zu finden wie man da wieder rauskommt. Schließlich hat man sich durch sein unbewußtes verhalten ja auch selbst da reinmanöveriert.
 
satnaam schrieb:
Ich halte das für ein bißchen irreführend.
Karma ist das kosmische gesetz von ursache - wirkung welches im polaren ausgleich das materielle Universum schafft.
Das läßt sich in dem sinne nicht auflösen, da jede aktion wieder eine reaktion nach sich zieht. Das einzige was möglich ist, diese Gesetze zu erkennen und lernen sie bewußt anzuwenden um sein Leben bewußt selbst zu bestimmen.
Diese bewußte Selbstbestimmung gibt einem die möglichkeit, aus diesem
Kreislauf von ursache - wirkung auszusteigen. Das ist dann aber keine Auflösung, sondern eine lösung aus seinen Bindungen.


Hallo Satnaam! Bin gerade dabei deine Logik zu verstehen. Also nochmal:

Karma ist das Gestz von Ursache und Wirkung. - Klar
Das lässt sich nicht auflösen, wegen neuer Ursache und Wirkung. - Na gut
Gesetze erkennen und bewußt anwenden - Oh, ja
um sein Leben selbst zu bestimmen. - Genau!
Die bewußte Selbstbestimmung gibt die Möglichkeit aus dem Kreislauf von Ursache und Wirkung auszusteigen. - Also doch???
Das ist dann keine Auflösung, sondern eine Lösung der Bindungen. - ...?...

Wenn ich Bindungen auflöse, die sich aus karmischen Gründen ergeben haben, also Opfer-Täter-Geschichten zum Beispiel, dann steige ich in dem Moment aus der Bindung aus, wo ich erstens die Art der Beziehung erkannt habe, 2. mich entschieden habe, die Verbindung zu lösen, 3. Versöhnung zwischen Opfer und Täter stattfindet (und sei die die auch nur z.B. auf meiner Seite empfunden). Wenn ich in dieser Sache die Freiheit wiedergefunden habe, dann ist doch diese eine Täter-Opfer-Geschichte abgehakt und erledigt. Es gibt dann keine weitere Wirkung mehr aus dieser Geschichte, außer dass ich eine Erfahrung verarbeitet habe und fortan freier weiterleben kann...

Bleibt für mich offen, ob nur Opfer den Tätern vergeben können, oder ob auch Täter durch bewusste Verarbeitung ihrer Tat Befreiung erlangen...
 
Kalihan schrieb:
Die bewußte Selbstbestimmung gibt die Möglichkeit aus dem Kreislauf von Ursache und Wirkung auszusteigen. - Also doch???
Das ist dann keine Auflösung, sondern eine Lösung der Bindungen. - ...?......
Präziser sollte es eigentlich heißen Lösung aus den Bindungen. Hatte ich auch so geschrieben

Wenn ich Bindungen auflöse, die sich aus karmischen Gründen ergeben haben, also Opfer-Täter-Geschichten zum Beispiel, dann steige ich in dem Moment aus der Bindung aus, wo ich erstens die Art der Beziehung erkannt habe, 2. mich entschieden habe, die Verbindung zu lösen, 3. Versöhnung zwischen Opfer und Täter stattfindet (und sei die die auch nur z.B. auf meiner Seite empfunden). Wenn ich in dieser Sache die Freiheit wiedergefunden habe, dann ist doch diese eine Täter-Opfer-Geschichte abgehakt und erledigt. Es gibt dann keine weitere Wirkung mehr aus dieser Geschichte, außer dass ich eine Erfahrung verarbeitet habe und fortan freier weiterleben kann...
Bleibt für mich offen, ob nur Opfer den Tätern vergeben können, oder ob auch Täter durch bewusste Verarbeitung ihrer Tat Befreiung erlangen
Ja - aber auch nein.
Das ist die illusionäre Perspektive aus der (sag ich mal analog 2 dimensionalen)begrenzten Sicht von Opfer und Täter.
Als 2 dimensionalen Wesen kannst du nur bildhaft Fächen sehen, aber nicht räumlich 3 dimensional.
Dazu gehört eine völlig andere Erfahrung in deiner Wahrnehmung in der dann die gleiche Situation völlig anders aussieht.
Wer sagt denn, das nicht in wirklichkeit der täter das eigentliche opfer ist, weil das Opfer ihn selbst dazu gemacht habe, ohne sich dessen bewußt gewesen zu sein ?

Von daher ist die Lösung nicht so ohne weiteres 2 dimensional logisch erklärbar.
Wie willst du jemanden aber die 3. Dimension erklären, der keinen bezugspunkt dazu hat.
Von daher geht es auch eigentlich nicht darum sich aus der Verbindung Opfer-Täter zu lösen, sondern aus der (2 dimensionalen) Perspektive, die ich von dieser Verbindung habe. Erst dann habe ich die wirkliche Freiheit da auszusteigen weil ich mich in meiner eigenen Perspektive da rausentwickelt habe. Das ist ein reiner Erkenntnispozeß.
Dadurch bist du erst wirklich in der Lage einen Ursache-Wirkungskomplex so zu verändern, das er sich nicht mehr wiederholt. Das ist in dem sinne dann eine Auflösung. Voher aber nicht, da die Bindung selbst immer noch vorhanden ist, es lediglich zu einem weiteren Rollentausch in anderen Masken zu anderen zeiten kommen kann- und auch kommen wird. Das muß noch nichtmal mit den selben Seelen stattfinden, da beide nicht an sich selbst, sondern nur an der Situation gebunden sind. Hat einer den ausstieg für sich geschafft, bekommt der andere für sich eben auch eeine andere entsprechung in derselben Situation.
Ich denke daher nicht ,das man durch reine Vergebung oder bewußte Verarbeitung einer Handlung befreiung erlangen kann.
Als Wegweiser mögen diese Aspekte sehr hilfreich sein, aber um es wirklich zu verändern, muß die eigentlicher Ursache als Wurzel von allem gefunden werden - um an dieser Stelle dann eine andere Entscheidung zu treffen.

Ich habe mal einen Film gesehen. Gibts in der Videothek.

Der Butterflyeffekt.
Das ist einer der besten Filme die ich je gesehen habe, der diesen Aspekt verdeutlicht.

Sehr sehenswert zu dieser Thematik.
 
Werd ich mir ansehen, wenn ich den Film irgendwo leihen kann...
Deine Antwort mit der Zweidimensionalität hat mich nicht ganz überzeugt. Denn was meine Erfahrungen mit Karma und Karmaauflösung betriftt, habe ich es eher mit der Vierdimensionalität zu tun... Vielleicht reden wir aneinander vorbei...
Auch ich halte mich weder an einem einzigen Ereignis fest, noch an nur einer Perspektive auf die Bindungen. Es ging mir um Veranschaulichung...
 
Kalihan schrieb:
Werd ich mir ansehen, wenn ich den Film irgendwo leihen kann...
Deine Antwort mit der Zweidimensionalität hat mich nicht ganz überzeugt. Denn was meine Erfahrungen mit Karma und Karmaauflösung betriftt, habe ich es eher mit der Vierdimensionalität zu tun... Vielleicht reden wir aneinander vorbei...
Auch ich halte mich weder an einem einzigen Ereignis fest, noch an nur einer Perspektive auf die Bindungen. Es ging mir um Veranschaulichung...

Da geht es mir auch drum.
Klar hat das was mit vierdimensionaltät was zu tun. Ich sagte doch, das ist ein analoger Vergleich.
Wenn wir hier die 4. Dimension lediglich gerade mal mathematisch erfaßen können und deren Wirklichkeit in seiner Bandbreite überhaupt noch garnicht abschätzen können, ist jeder Versuch einen Bezugspunkt dazu herzustellen völlig zwecklos.
Daher habe ich das ganze um eine Dimension runteroktaviert, weil die 3. kennen wir wenigsten alle, um somit einen analogen vergleich zu haben, was ich eigentlich sagen will.
Trotzdem läßt sich sowas nicht einfach in Worte fassen, da es ein reiner innerer Erkenntnisprozeß ist.
 
satnaam schrieb:
Wenn wir hier die 4. Dimension lediglich gerade mal mathematisch erfaßen können und deren Wirklichkeit in seiner Bandbreite überhaupt noch garnicht abschätzen können, ist jeder Versuch einen Bezugspunkt dazu herzustellen völlig zwecklos.

Würde gern noch was klären. Ist für dich die 4.Dimension eine abstrakte mathematische Idee oder hast du sie persönlich erfahren?
 
Kalihan schrieb:
Würde gern noch was klären. Ist für dich die 4.Dimension eine abstrakte mathematische Idee oder hast du sie persönlich erfahren?
Ich habe sie persönlich (obwohl das persöhnliche dabei draufgegangen ist) erfahren, und weiß das die abstrakte mathematische Idee lediglich ein blick durch das Schlüsselloch in eine andere Wirklichkeit ist.
 
Werbung:
Kalihan schrieb:
Na, dann wirst du ja auch in etwa verstehen können was ich ananalog zur dritten damit sagen will.
Schließlich läßt ein blick durch ein Schlüsserloch noch nicht auf das gesamte Zimmer schließen. Wer so ein Zimmer aber mal von innen gesehen hat, *weiß* worum es geht. Nur wer soll das in dem Bezugrahmen seines eigenen Erkenntnishorizontes erklären (oder verstehen) können, wenn er das lediglich in seinen eigenen Vorstellungsmustern zum Ausdruck (oder integrieren) kann.
Ich stelle dabei in der praxis nur größtententeil immer wieder fest, das die meisten immer bei der sogenannten *Karmaauflösung* an den Auswirkungen rumdoktern, aber an die eigentlichen Ursachen garnicht drankommen oder auch überhaupt nicht drangehen wollen. Das verschafft dann zwar gewisse Teilerfolge und Erleichterung, aber letztendlich doch nur wieder eine wiederholung nach sich zieht, die auch bis in die nächste reinkarnation reinreichen kann. Aufgeschoben ist eben nicht aufgehoben - auch wenn es dann erstmal aus dem Blickfeld verschwunden ist.
Die meisten lieben ihre Bindungs-Süchte, wollen es sich selbst auch nicht im geringsten eingestehen, und machen für die Konsequenzen daraus auch zumeist noch andere verantwortlich.
Daher dann auch meine Frage :
Wer ist den jetzt wirklich das Opfer und wer der Täter.
 
Zurück
Oben