Karma

hallo topperharley,

danke für deine tollen erläuterungen, find ich echt klasse und sehr verständlich.

eine frage, unterscheidest du zwischen gutem und schlechtem karma an sich oder ist es nicht eher unsere eigene einstellung dazu, wie wir es sehen und dazu stehn?

lg luce8

... und bei der gelegenheit ... kommst du zu sitankas geburtstag???

ja gerne, luce8!

Das mit gut und schlecht ist ja nur eine menschliche Denkweise. Was uns offenbar gut tut empfinden wir als "gut" und worunter wir leiden empfinden wir als "schlecht".

Natürlich gibt es auch die Ansicht, dass uns gerade die schlechten, üblen Dinge weiterbringen und damit vollbringt das "schlechte" Karma eine 180-Grad-Wendung und wird von uns zu gutem Karma gestempelt, weil es uns den nötigen Schups (oder Tritt :)) gibt uns weiterzuentwickeln. Die Evolution kennt keinen Stillstand.

Es ist natürlich die Frage, ob uns Leiden weiterbringt. Wenn ja, wäre also "schlechtes" Karma schon wieder gut. Ich denke das lässt sich aber nicht so pauschaliert ausdrücken. Meiner Meinung nach gibt es auch einen sehr effektiven Weg des (Ver)Lernens über die Kraft der Seele ... und Karma, ganz gleich welcher Art, legt der Seele schwere Fesseln an.

So wie es aussieht kommt unsere Seele schon seit Äonen von Zeitaltern immer und immer wieder hierher ... zwar verbringen wir oft lange Zeit in den höheren Ebenen ... aber irgendwann kommt wieder die Zeit und die Seele inkarniert in das Gefängnis der Körpers zurück. Andererseits ist der menschliche Körper der einzige Ausweg aus diesem Labyrinth ... und insofern ist der menschliche Körper eines der grössten göttlichen Geschenke. Nur im menschlichen Körper kann die Seele das Körperbewusstsein übersteigen und den Heimweg antreten.

Letztendlich ist alles ein Kampf gegen das eigene Selbst. Diese Schlacht müssen wir austragen, um uns selbst erkennen zu können. Alle Masken werden abgelegt, damit das wahre ICH hervortreten kann.

In der Hermetik heisst es: Gut und Böse sind von der gleichen Wesensart. Ihr Unterschied liegt nur in der Ausprägung. Diese Aussage finde ich recht passend. Ich stelle mir das vor wie auf einer Skala. Oben steht "gut" ... und unten steht "weniger gut" ... alles ist also gut, aber die Merkmalsausprägung ist anders. Es gibt auch eine andere Definition von gut, die mir gefällt: Gut ist, was uns näher zu Gott bringt; schlecht ist, was uns von ihm entfernt.

Wie du sagst luce8 ... es kommt im Leben auf die Einstellung an. Es heisst: Die richtige Einstellung ist ein Prophylaktikum gegen jedes Übel. Das Kind weint über ein kaputtes Spielzeug, aber ein Erwachsener weiß, dass sich daran nicht das Lebensglück des Kindes entscheidet. Genauso wie dem Kind mag es aber auch uns im täglichen Leben ergehen ... geben wir uns dem Schmerz hin und wiederholen ihn ständig ... oder lassen wir ihn los, nachdem wir ihn gefühlt haben. Das ist gar nicht so einfach ... wegen dem Ego. Kaum zu glauben, dass wir nicht das Ego sind uns aber so aufführen, wie lauter kleine Egos ... was da an Illusion und Tricks nötig sind, dass die Seele sich so abgetrennt erleben kann, wo sie doch nur die Einheit in allem kennt ...

Es muss so gewaltig und schön sein, wenn der Mensch wieder in diese liebliche Melodie der Einheit eintauchen und heimkehren darf.

lg
Topper
 
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lieber topper,

es ist immer wieder eine bereicherung von dir zu lesen - dank dir!

geben wir uns dem Schmerz hin und wiederholen ihn ständig ... oder lassen wir ihn los, nachdem wir ihn gefühlt haben
diese aussage, um nur eine unter vielen zu nennen *smile* find ich sehr gut ... denn meist glauben wir, wenn es ums loslassen geht, wir müßten den menschen loslassen und ihn vergessen ... dabei gehts viel mehr um die emotionen und das was wir fühlen, das los- und wieder neues zuzulassen.

denke, es ist wesentlich zu erkennen, dass uns in jeder situation eine gabe oder ein geschenk geboten wird, auch wenn es unter einem problem verborgen liegt. denn so werden wir auch darauf hingewiesen, jene gaben in uns zu erschließen, die schlummern, und wir erst durch diese situation darauf gestoßen werden, sie zu erkennen.
so sehe ich karma auch als lernprozess, etwas, das ich erfahren darf, am meisten über mich selbst.
karma ist für mich auch verantwortung zu übernehmen, für mein tun, denn wie du so schön sagtest, wir werden ernten, was wir säen.

deine beiträge regen doch immer wieder zum nachdenken an :)

lg luce8
 
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