Karma und Hypnose

Ich wollte jetzt eigentlich noch auf ein paar Dinge von Dir eingehen... Mache ich etwas später, aber schicke das hier schon mal ab. Hoffe, es ist nicht zu unverständlich

Hi Condemn,

ich freue ich darüber das du deine Zeit dafür in Anspruch nimmst mir zu schreiben :trost:. Ich verstehe nicht immer was du schreibst sorry *schäm* :doof:ich werde es mir öfters durchlesen. Ich hoffe mal ich bin nicht zu dumm dafür das ich nicht alles verstehe, trotzdem schätze ich deine Mühe

lg
 
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Hi Condemn,

ich freue ich darüber das du deine Zeit dafür in Anspruch nimmst mir zu schreiben :trost:. Ich verstehe nicht immer was du schreibst sorry *schäm* :doof:ich werde es mir öfters durchlesen. Ich hoffe mal ich bin nicht zu dumm dafür das ich nicht alles verstehe, trotzdem schätze ich deine Mühe

lg

Hi Talib!

Mache ich gerne, weil mich erstens das Thema interessiert und mir zweitens beim Schreiben immer mal selbst Dinge klar werden, also ich selbst dadurch lerne. Ist also für mich teilweise wahrscheinlich hilfreicher als für denjenigen um den es geht ;) ...und das hat natürlich auch mit Verstehen zu tun, weil das Thema einfach schwer ist, bzw. es zu "übersetzen". So grundlegende Vorgänge im Bewusstsein sind ja nur schwer zu beschreiben und dann eigentlich nur verständlich wenn jemand es aus Erfahrung kennt, also die Worte mit irgendetwas verbinden kann. Das hat mit Dummheit nichts zu tun. Ich glaube auch, dass Du übergehen kannst was Du nicht verstehst. Achte beim Lesen, egal was Du liest, ein bisschen auf Dein Gefühl. Manchmal kommt es vor, dass es einem deutlich anzeigt das man gerade etwas hilfreiches liest. Darauf sollte man sich dann konzentrieren und versuchen es zu durchschauen. Alles was einem nichts zu sagen hat, kann man ruhig erst mal beiseite lassen. Einfach weil das nicht etwas objektiv Wahres ist, das man wissen muss. Es ist nur eine mögliche Beschreibung, eine Annäherung aus einer Richtung, und es gibt unendlich viele Richtungen.

VG,
C.
 
Hallo Talib,

meinst du mit loslassen, das ich dieses Gefühl dann nicht mehr bewerte?

ja. Im Moment lehnst Du es ja ab. Du willst es nicht haben und damit bewertest Du es als negativ, was es nicht ist. Es ist weder gut noch schlecht, es ist einfach da, ein Teil von Dir.

Habe öfters mal etwas über "loslassen" gelesen, aber ist das nicht das gleiche wie einfach drüber hinwegschauen? so tun als wäre das Problem garnicht da?

Beim Loslassen ging es darum, das "unbedingt wissen wollen" loslassen, den Drang, zu bestimmen, was als nächstes geschieht, den Verstand quasi vor das Herz/Gefühl zu stellen und es logisch zu analysieren.

Das Problem selbst, die Gefühle wollen angenommen werden. Und das ist schwer zu beschreiben, denn es ist keine Sache, die man durch den Verstand erreichen kann. Es ist eben das Vertrauen in die Seele, daß alles was geschieht einen Sinn hat und daß Du den nicht sofort erkennen mußt. Du wirst ihn erkennen, sobald Du losgelassen hast.

Natürlich wird ANnehmen oft mit HINnehmen verwechselt. Hinnehmen ist jedoch ein "sich ergeben" in ein "Schicksal". Man gibt sich sozusagen auf. Ist schwierig, da die Grenze zu ziehen, vor allem begrifflich.

In jedem Fall kannst Du beides, loslassen und annehmen, nicht mit dem Verstand, dem Denken erreichen. Denn um wirklich annehmen zu können, bedarf es des Vertrauens in Deine Seele. Und das bekommst Du ja nicht einfach so, das ist etwas, was Du erfährst, bzw. wiederentdeckst (denn im Grunde ist es schon da), nicht was Du herbeiwünschen kannst.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo nochmal Talib,

Mir war es einfach scheiss egal, aber das bin jawohl nicht ich (so war ich früher nicht)

siehst Du, genau das meine ich. Du siehst Dich als das was Du früher warst und lehnst das ab, was Du jetzt bist. Aber Du bist nicht nur das, was Du gerade wahrnimmst. Du bist das ALLES. Je mehr Du versuchst, das Jetztige zu verdrängen, umso stärker wird es. Es ist ein Teil von Dir und solange Du es ablehnst, lehnst Du Dich selbst ab. Du kämpfst gegen Dich selbst. Nicht kämpfen bedeutet aber NICHT, aufgeben ! ;) Nicht kämpfen heißt loslassen und vertrauensvoll SEIN, daß die Erkenntnis folgt.

Dieses Leere zwingt mich dazu nach der Realität zu suchen, was wahr ist und was falsch ist, aber ich komme immer wieder zu dem Schluss das nichts wahr ist.

Es gibt nichts Wahres oder Falsches, das ist Wertung des Verstandes. JEDER schafft sich seine Realität selbst. Es gibt nicht die eine Realität, die für alle gilt. Realität ist das, was Du wahrnimmst. Was endgültig wahr ist, was "hinter" all dem ist, erkennst Du erst, wenn Du mit der Seele siehst. Wobei dann schon auch die Frage ist, ob das dann wirklich die ganze Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit ist. ;) Hör auf zu suchen, lass los, lebe im Augenblick, spüre was in DIR los ist, denn das ist es, was Deine Realität ist. Das Außen ist nur ein Spiegel.

Ich weiss garnicht ob ich dazu fähig bin, das einfach anzunehmen, weil ich nicht weiss wie. Vielleicht kann das ja auch nicht jeder Mensch :/

Es ist keine Sache von "können", es ist eine Sache des Vertrauens in die Seele. Das Annehmen geschieht, wie gesagt, "automatisch", wenn Du loslässt, und zwar in Deinem ganzen Wesen, nicht als reiner Denkvorgang.

Ich glaube wenn ich das annehmen würde, würde ich noch schlimme Dinge tun und das will ich nicht. Wer nimmt schon gerne freiwillig Hass an.

Nein, was Du meinst ist ausleben. Ausleben ist nicht Annehmen. Es geht darum, den Hass als Teil Deines Selbst zu erkennen und ihn nicht abzulehnen. Er will nur angenommen werden, nichts weiter. Stell Dir ein kleines Kind vor, daß nicht beachtet, nicht geliebt wird. Dieses Kind wird alles Mögliche anstellen, den größten Unfug, um beachtet und geliebt zu werden. Nimm dieses Kind in die Arme, nimm es liebevoll an und es wird den Unfug vergessen. Verstehst Du ? Der Hass ist auch nur wie ein kleines Kind: er will erkannt werden, als das was er ist und angenommen in Liebe, nicht mehr und nicht weniger.

Aber Rückführung macht man doch bei einem Hypnotiseur auch oder nicht? Wie geht das denn ohne Hypnotiseur?

Einfach so, ein paar mal tief durchatmen und sich mit der Seele treffen. ;) Wenn das nicht funktionieren würde, wärest Du einfach nicht offen für die Seele, blockiert aus irgendwelchen Gründen und ich würde erst einmal diese Blockaden auflösen. Mit Hypnose kannst Du tolles Kopfkino erleben, auf die Jahre gesehen ist eine solche Rückführung jedoch auch nur wirklich heilend, wenn vollkommenes Annehmen geschieht ... und das geht auch ohne Hypnose. Ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung (Rückführungstherapeutin) mit dem Thema. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Und nochmal hallo Talib,

Vielleicht sollte ich glücklich darüber sein die Welt einmal so gesehen zu haben ohne irgend eine Sache, Ding oder Mensch zu beurteilen, ich konnte die Dinge sehen so wie sie waren, frei von allen Gedanken. Doch zu gleich machte es mich unendlich traurig dsa nichts mehr einen Wert für mich hatte, da ich jetzt nicht mehr wusste was ich überhaupt hier mache.

nein, ich glaube nicht, daß Du die Welt erkannt hast, ich glaube, Du hast aufgegeben. Nicht zu bewerten, bedeutet NICHT die Abwesenheit eines Wertes, so wie Du es beschreibst. Nicht bewerten heißt, es ist nichts Gut oder Schlecht, es ist alles Eins, hier im jetzigen Bewusstsein als Teil, im Grunde aber eine Einheit, eine Seele und damit ist jeder Teil in seiner scheinbaren Getrenntheit einzigartig und "wertvoll" ! Also genau das Gegenteil von dem, was Du empfindest. Du hast Deine Gefühle verdrängt und hast aufgegeben. Du bist "getrennter" als je zuvor. Finde einen Weg heraus aus der Getrenntheit, einen Weg, wieder Seele zu spüren, zu leben.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi Talib!

Das hier habe ich in mehreren Etappen geschrieb, teilweise schon gestern angefangen...


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Werde mal auf ein paar Dinge von Dir eingehen, was sicher dann auch etwas leichter zu verstehen ist. Was das Thema "Loslassen" und "Annehmen" angeht... Das ist beides dasselbe. Und es geschieht dann, wenn man etwas das man negativ bewertet, sozusagen uminterpretiert. Du hast ja einen Grund, warum Du etwas negativ bewertest. Dieser Grund ist, dass Du darin eine Ursache für Leid vermutest. Umgekehrt kann man sagen: Alles, was Du als ursächlich für jetziges oder auch zukünftiges Leiden ansiehst, lehnst Du ab. Du kämpfst dagegen gedanklich an. Und dieser Kampf ist es, der es erhält. Achte mal darauf wie Du denkst, dann kannst Du bemerken, wie Du manchmal eher lösläßt, dann irgendein Gedanke auftaucht der Angst ausdrückt, und jedes mal hat das damit zu tun das Du Zusammenhänge zu sehen glaubt, zwischen dem was Du für leidvoll hältst und dem was Du als Ursache dafür ansiehst. Das kann auch ein Gedanke sein. Und diese Überzeugungen gilt es zu lösen. Als Beispiel: Wenn Du Dir sicher bist das Du etwa kein Talent hast, um ein guter 100m-Sprinter zu sein, dann entsteht diese Sicherheit dadurch, dass Du eine ganze Menge Gedanken hast, die automatisch auftauchen und Dir sagen: "Du wirst nie ein guter Springer sein."
Und dabei sind dann viele Begründungen, die Du für wahr hältst. Und genau diese Ursache-Wirkungs-Konzepte musst Du hinterfragen. Und wenn Du das was Du für eine Ursache hältst, nicht mehr dafür hältst, was wirklich dadurch geschieht dass Du es hinterfragst... (Kannst Dir z.B. ganz simpel die Frage stellen: "Ist das wirklich wahr? Kann ich mir wirklich sicher sein, dass das wahr ist?" ), geschieht Annahme wie auch Loslassen von selbst.



Die Gefühle wie Hass und Wut kann ich schon beschreiben, aber das Gefühl was danach auftrat kann ich nicht wirklich beschreiben. Diese Gleichgütligkeit ist heute zum Glück nicht mehr so stark, da ich während der 4 Jahren viel an mir selbst gearbeitet habe, aber bis zu Auflösung bin ich nie gekommen. Ich hätte auch nie gedacht das ich jemals aus diesem Zustand rauskommen würde alles absurd zu fühlen. In dem Zustand existierte nicht mal mehr Hoffnung, es gab sie nicht. Indem ich meine Ansicht der Realität verändert habe, konnte ich Stück für Stück meine Gefühle mehr und mehr zurück bekommen. Ein Wunder das es überhaupt besser geworden ist. Aber trotzdem sind einige Gefühle noch immer nicht zurück und irgendwo weiss ich das sie auch nicht mehr wiederkommen.
Dein Problem ist, wie ich glaube, nicht dass da zuwenig Gefühle sind. Dieser Zustand in dem Du bist, ist nicht die Abwesenheit davon. Bzw. ... Dadurch, dass da Ablehnung ist, dass Du diesen Zustand letztlich negativ bewertest, erscheint er Dir negativ. Du hast ja gewisse Werte und Vorstellungen, z.B. die Sorge Du könntest zu kalt sein etc. Aber Du musst Dir da wirklich keine Sorgen machen. Dein Inneres reagiert angemessen auf jede Situation wenn Du lernst das zuzulassen. Und Zulassen ist in dem Sinne ein Vertrauen darauf, das nicht falsch ist was ist. Denn das ist das grundlegende Problem: Du findest daran etwas falsch. Und genau da baust Du auch die "Ursache-Wirkungs-Konzepte" die ich oben ansprach. Mach Dir mal klar, warum Du diesen Zustand als Problem ansiehst und habe keine Angst, das nicht mehr zu tun, weil Du denkst Du würdest dann sozusagen in eine falsche Richtung steuern, Dir würde alles und jeder nur noch gleichgültig. Vielmehr öffnest Du Dich dann dafür, die Wahl zu haben. Du kannst dann Schönes genießen, wirst aber nicht mehr unter vielem leiden, was Du für negativ hältst.



Ich habe das Leben vielleicht zum ersten mal gesehen wie es wirklich war. Nichts hat wirklich einen Wert, den Wert bekommt eine Sache nur durch den Menschen/das Individuum selber.
Ja, das ist sehr wahr und es ist viel Wert das zu wissen. Aber Du machst einen Fehler... Du glaubst jetzt an eine Art objektive Wertlosigkeit. Daran, das alles in Wirklichkeit wertlos sei. Aber die Wirklichkeit ist das was Du daraus machst. Das Objektive ist der Geist, das Bewusstsein selbst und der Sinn den es gibt, ist es auch. Momentan sagst Du nämlich nicht nur, dass die Dinge aus sich selbst heraus keinen objektiven Sinn haben. Du machst daraus in gewisser Weise ein negativ, weil Du den Sinn den Du selbst in der Lage zu geben bist, unterschätzt. Du siehst ihn als nicht-so-wahr an, weil Du wahrscheinlich glaubst, das nichts was Du Dir sozusagen erst "ausdenken" musst, wirklich wahr sein kann. Aber Du kannst beides sehen. Die Neutralität und eine gewisse Gleichheit... Gleich-gültigkeit (das ist ja auch ein Wort das nicht unbedingt so negativ sein muss, wie es oft aufgefasst wird)... wie auch den Sinn, den Du etwas gibst. Und dieser Sinn ist nicht falsch. Das eine, die Neutralität, ist die Basis der Freiheit. Das andere, das Sinn-Geben, ist das Nutzen dieser Freiheit. Nichts ist einfach gut oder schlecht. Man macht alles selbst dazu.


Ich habe nichts bewerten können, alles hatte den gleichen Wert, naja nur mit dem Unterschied das diese Wert gleich an nichts war (also nichts hatte einen Wert). Vielleicht sollte ich glücklich darüber sein die Welt einmal so gesehen zu haben ohne irgend eine Sache, Ding oder Mensch zu beurteilen, ich konnte die Dinge sehen so wie sie waren, frei von allen Gedanken. Doch zu gleich machte es mich unendlich traurig dsa nichts mehr einen Wert für mich hatte, da ich jetzt nicht mehr wusste was ich überhaupt hier mache. Es existierte ja nichts mehr in meinem Kopf, konnte keine Filme mehr sehen, wusste nicht was ich essen sollte, wusste nicht als was ich mal arbeiten sollte, ich wusste garnichts mehr, denn nichts mehr war für mich an Bedeutung.
Ja... Und es ist wirklich gut, wie ich glaube, mal alles so gesehen zu haben. Aber man kann nicht unbedingt sagen, dass es nun SO ist, dass Du da wirklich die Wahrheit gesehen hast... Denn auch diese Sicht ist nicht frei von Deiner "Sinngebung", weil Du die Neutralität schon auch irgendwo bewertet hast. Aber sieh das nicht als eine schlechte Nachricht, sondern als eine gute an. Denn diese Sicht kann Dir einmal das Wissen um diese grundsätzliche Neutralität und Freiheit geben, wie eben auch, das Du selbst es bist und sein musst, der sie nutzt und dass es nichts über Dir gibt, oder außerhalb, dass den Dingen ihren Sinn gibt, der mehr wäre als der, den Du geben kannst. Damit will ich sagen: Den Sinn, den Du jeweils im Moment in den Dingen siehst, der ist objektiv und nicht etwa weniger Wert, weil man annehmen könnte: Objektiv ist die Sinnlosigkeit. Dann müsstest Du Dich damit beschäftigen, was Du der Sinnlosigkeit für einen Wert einräumst... wie Du sie bewertest... Denn genau damit hast Du zu kämpfen. Du kämpfst nicht mit Sinnlosigkeit, sondern mit der Ablehnung des Glaubens alles könnte sinnlos sein. Das ist wirklich ein UNterschied. Du kämpfst also auch da mit Deiner Interpretation. Versuch die Freiheit zu sehen, die das mit sich bringt. Die Freiheit von allen Regeln und Werten, die Freiheit selbst zu entscheiden.

Einige Menschen würden sich vielleicht darüber freuen, wenn sie soweit gekommen wäre die Welt so sehen zu können. Ich glaube es hängt von Mensch zu Mensch ab, jeder reagiert darauf anders, ich habe darauf mit Selbstmordgedanken, Frustration und die Frage nach dem Sinn des Lebens reagiert. Ich kam damit nicht zu recht, ich war erst gerade mal 18 (heute 22), wie soll ein 18 jähriger so etwas verstehen :/ ich glaube so etwas verlangt schon eine gewisse Reife. Wieso ist mir das nicht mit 40 oder 50 passiert, wo ich reifer gewesen wäre und vielleicht hätte besser damit klar kommen können.
Einerseits denke ich, das wenn so etwas geschieht, auch die Reife dafür da ist. Andererseits glaube ich, dass Wissen auf dem Gebiet da wirklich von Vorteil sein kann. Also auch rein theoretisches Wissen. Insofern, dass man sich mit gewissen Gedanken schon mal beschäftigt hat im Sinne von "es könnte so sein.... oder vielleicht auch so"... etc. Das hat mir schon manchmal geholfen, weil ich manchmal in seltsame Bewusstseinszustände kam. Meistens waren die sehr schön aber kurz. 2mal war aber etwas, das mir unter normalen Umständen Angst gemacht hätte, also wenn ich nicht schon von Ähnlichem gelesen hätte und das irgendwie verstehen konnte. Ich würde Dir insgesamt raten, je nachdem wie sehr Dich das Thema interessiert, Dich einfach insgesamt damit auseinander zu setzen. Also ganz grundlegend die Fragen, was Realität ist, was man selbst ist... was "ICH" ist... Was Materie ist und was Bewusstsein und was ich sehr wichtig finde, und was auch praktisch einen großen Unterschied macht: Wenn man langsam versteht wie man denkt, wie Leiden entsteht, wie man es selbst erzeugt. Denn wir denken die ganze Zeit über alles nach, oft mehr automatisch und ein bisschen wie Blätter im Wind hin und hergescheucht... Aber wir verstehen den Prozess des Denkens so gut wie nicht und die meisten haben sich nie darum gekümmert. Was eigentlich seltsam ist. Wir benutzen die ganze Zeit etwas, das wir gar nicht kennen, nie anschauen, nicht verstehen. Und wir denken ja wirklich die ganze Zeit, außer vielleicht im Tiefschlaf. Es gibt wirklich viele gute Bücher, falls Du gerne liest, die all das verbinden wovon ich eben schrieb... also "ICH", Realität, Bewusstsein... usw. Und es gibt sie auch auf verschiedene Arten. Manche eher wissenschaftlich-physikalisch... manche eher Richtung Psychologie... Manche sind eher "etwas fürs Herz" sozusagen... also nicht unbedingt schwer zu verstehen, aber auch nicht unbedingt schlecht. Manche sind eine sehr gute Mischung... Es gibt viel Schrott, sehr viel sogar. Aber eben auch Perlen. Wenn Du Interesse hast kann ich Dir mal ein paar Vorschläge machen.
 
Wenn ich diese Gefühle habe damit ich daraus im Leben etwas lerne, wieso habe ich die gerade? Wieso muss ich gerade durch die Sinnlosigkeit gehen, wieso kein Vergewaltiger oder Mörder? Ich glaube der müsste eher etwas im Leben lernen als ich.
Ist ja schon irgendwie immer so gewesen, denen es scheisse geht denen passiert noch mehr damits ihnen noch beschissener geht und die die Leute umbringen oder sonst was die Leben gesund weiter im Leben und denen passiert sowas nicht.
Denk nicht, das ein Mörder oder/und Vergewaltiger fröhlich pfeifend durchs Leben spaziert. Abgesehen davon, dass das sowieso kaum jemand tut und Du bei den meisten wirklich nur VOR den Kopf schaust und sie ihr Leid verbergen. Genau wie Du auch die meiste Zeit, denn Du kannst Dich ja mal fragen inwiefern andere wissen wie es Dir manchmal geht. Schau Dich um und Du siehst Leidende. Alle suchen, alle wollen glücklich sein, alle sind irgendwo "verwundet" und kaum jemand versteht überhaupt irgendetwas. Viele sind davon überzeugt zu verstehen, weil sie simple Konzepte haben, woher ihr Leid kommt... oder woher ihr Glück kommen soll... Aber das verliert sich. Jeder macht letztlich den Weg, festzustellen "das war es nicht, das auch nicht"... in Bezug auf Leid wie auch auf Glück. Und jeder wendet sich nach und nach immer mehr nach innen und sich selbst zu. Daran führt kein Weg vorbei. Meine Meinung ist, je früher desto besser. Und eines kannst Du Dir wirklich merken: Wenn etwas schlecht aussieht, wenn etwas so erscheint als sei Leid angemessen, dann irrt man sich irgendwo. Irgendetwas sieht und bewertet man dann falsch. Nicht falsch in dem Sinne das man es so nicht kann oder darf. Sondern falsch, weil es darum geht NICHT zu leiden und das möglich ist.



Ich sehe da ein Zusammenhang zwischen der Ex-Freundin und den Hass auf den Leuten von diesem Ort.
Ich habe am Ende schluss gemacht, weil das alles zu viel wurde, vielleicht haben sich ja deshalb die Gefühle eingestellt, weil ich das nicht wahr haben wollte was geschah. Naja seitdem habe ich auch nichts mehr für jemanden etwas empfinden können.
Was das angeht würde ich, um klarer zu sehen, mir ein paar Fragen stellen. Ich kenne das etwas. Ich bin z.B. jemand der fast immer Distanz hält und sich emotional in keine Abhängigkeit begeben will, was bedeutet: Ich will gar nicht, das mir jemand "zu" wichtig wird. Zumindest war das früher wirklich extrem. Ich wollte immer in der Lage sein, mich umzudrehen und wegzugehen, ohne etwas oder irgendjemanden zu vermissen oder mich verantwortlich fühlen zu müssen. Und bevor mir klar war, dass dieser Wille existiert, wurde mir klar dass mir kaum jemand wichtig ist. Es gab Menschen die ich aufrichtig lieb(t)e, insofern das ich wollte das es ihnen gut geht etc. Aber ich konnte ohne sie leben. Meine Familie, meine Eltern z.B. Ich hatte auch Freunde und ich war ihnen gegenüber auch nicht kalt oder so. Aber gleichzeitig war ich außen vor... schwer zu erklären... Auf jeden Fall erkannte ich irgendwann, dass ich das selbst so wollte. Und der Grund dafür war, dass ich eine Gefahr darin sah, sollte es anders sein. Eben eine gewisse Form der Abhängigkeit die ich nie wollte. Und irgendwann wiederum erkannte ich, das diese Angst vor Abhängigkeit nicht sein muss. Man kann durchaus jemanden lieben, und diese Person/en können sehr wichtig sein, ohne dass man dafür so etwas wie einen Preis zahlen muss. Auch wieder schwer zu formulieren was ich genau meine. Aber... was ich sagen wollte... Frag Dich mal, ob Du es wirklich anders willst. Und frag Dich, was Du selbst glaubst, warum das so ist wie Du beschreibst. Denn auch hier gilt: Die Ursache dafür ist nicht objektiv. Da gibt es etwas wovon Du überzeugt bist, und das hat mit Angst zu tun (sollte es Wille sein, ist er von Angst motiviert... wie bei mir z.B.). Und es ist immer gut, herauszufinden wovon man überzeugt ist und das zu hinterfragen. Egal bei was... Das ist wirklich etwas, das IMMER gut und richtig ist.




Wieso muss man um glücklich zu sein unbedingt Leid erfahren, um überhaupt zu wissen was Glück ist? Wieso sollte jemand nur wissen können was hell ist wenn er auch die Dunkelheit kennt?
Weil es ja nicht um die Objektivität des "Hell-Seins" geht. Du sagst ja selbst, aus sich heraus haben die Dinge erst mal keine feste Bedeutung. Aber Du wirst einsehen, dass Du Helligkeit vollkommen anders bewertest, wenn Du aus der Dunkelheit, die Dir vielleicht Angst gemacht hat, kommst, als wenn Du Dunkelheit gar nicht kennst. Genauso ist es mit Gesundheit... Wenn Du niemals Schmerzen hattest, nie ein Problem mit Deinem Körper hattest, welcher Art auch immer... Dann kannst Du zwar sagen: Ich bin froh das ich so gesund bin, Du kannst auch Angst vor Krankheit haben, weil Du davon gehört hast. Aber wie schön es sein kann überhaupt schmerzfrei zu sein, weißt Du immer dann wenn Du Schmerzen mal als "Normalität" erlebt hast. Und: Du, wie die allermeisten anderen, erlebst Leid als Normalität. Wenn Du Dich fragst, wann Du das letzte mal nicht gelitten hast, dann wird Dir irgendein Moment einfallen, wo das Leiden nicht offensichtlich war. Aber ich sage Dir... Das vollkommene Fehlen von Leid ist eine so deutliche Unbeschwertheit, die man höchstens als Kind mal erlebt hat, dass man sich wundern würde, wenn sie auf einmal da wäre... wundern darüber wie groß das Leid ist/war, das man schon als Normalität angesehen hat... bzw. ansieht. Leiden ist für uns normal. Angst ist normal, sich sorgen ist normal. Und wenn man den Weg heraus macht, immer mehr in die Ubeschwertheit, dann weiß man das genau deshalb zu schätzen, eben weil man Leid erfahren hat.


Es kann doch auch jemand nur die Helligkeit kennen ohne überhaupt jemals die Dunkelheit gesehen zu haben. Jemand der auf einem Planeten wohnt der von mehreren Sonnen umkreist wird, der wird dir auch sagen können was Hell ist obwohl er niemals die Dunkelheit gesehen hat, trotzdem weiss er was hell ist.
Ja... aber er kann sie eben nicht bewerten, keinen besonderen Sinn darin erkennen.


Ich glaube nicht das man unbedingt das Gegenstückt einer Sache erleben muss um eine Sache verstehen zu können.
Ein kleines Kind was nur Liebe bekommen hat braucht die Erfahrung von Leid erst garnicht zu machen, wieso muss es die Erfahrung von Leid machen? Da es nur Liebe bekommen hat wird es auch anderen kein Leid zufügen, weil es nicht weiss was Leid ist, da es nur Liebe bekommen hat.
Ja, das ist ein gutes Beispiel. Du kannst davon ausgehen, dass das ein sehr zufriedener Mensch ist. Und Liebe ist das "Grundsätzliche" das alle suchen. Also eine Form von "angenommen werden wie man ist" könnte man sagen... So, das man nichts falsch machen kann, keine Schuld trägt... usw. Aber frag Dich mal, ob Du es Dir überhaupt als Normalzustand, als dauerhaften Zustand vorstellen kannst UND: ohne das Gegenteil zu kennen. Denn wenn ich z.B. schreibe: so angenommen werden wie man ist. ...diese Vorstellung erscheint einem deshalb als schön, weil man sofort Situationen im Hinterkopf hat wo es nicht so war. Man stellt sofort Vergleiche an. Das Vergleichen ist sehr oft ein Weg ins Leid. Es ist aber auch ein Weg das Glück schätzen zu können, es ist sozusagen "Sinn-gebend". Und was Du jetzt formulierst ist ja, dass Du das Leiden ablehnst. Und was sollte der Sinn des Leidens anderer sein als genau das? Und wenn Du Dich fragst, was Leiden ist... Du wirst früher oder später feststellen, dass es ABLEHNUNG ist. Damit meine ich: Du lehnst etwas ab und erzeugst dadurch erst das Leiden. Du lehnst ab was Du ablehnst, weil Du es für eine Ursache für Leiden hältst. Und der Weg hinaus ist, erstens eben zu erkennen: Ich leide, weil ich ablehne. Zweitens, dass die vermeintliche Ursache eben nicht DIE Ursache ist. Wenn Du letzteres erkennst und hinterfragst, fällt die Ablehnung und das Leiden in dem Bereich ist vorbei. Das ist wirklich ein simples Prinzip. Frag Dich warum Du leidest. Schau Dir all die Ursachen an, die Dir Dein Verstand präsentiert und hinterfrage sie. Frag Dich, ob Du lediglich glaubst, das etwas eine Ursache für Leiden ist und Dich daher irren könntest, oder ob Du es sicher weißt das es so ist. Und wirklich... Du wirst vielleicht manchmal sagen: Das ist auf jeden Fall so, das ist eine Ursache für Leiden. Aber Du irrst Dich da jedes mal. Erkennst noch nicht vollkommen womit Du das begründest. Und wenn Du das nach und nach aufdeckst, all die vermeintlichen Ursachen... dann geschieht Annahme und Loslassen. Kannst Dir auch die Frage stellen: "Warum ist das (was auch immer) schlecht? Kann ich sicher sein, dass es wirklich schlecht ist" Etwa die Sinnlosigkeit betreffend, oder Deine Sorge "kalt" zu sein, gleichgültig usw.

So, hoffe das war nicht zu unverständlich. Kann nämlich wirklich sein... Gerade bei dem Thema ist es schwer. Einmal ist es sowieso schwer darüber klar nachzudenken, und dann ist es ja so, das jeder seine eigene "Karte" zeichnet. Und auch wenn sie alle mehr oder weniger dasselbe zeigen, ist die Darstellungsform oft sehr unterschiedlich und individuell. Aber, es ist sowieso grundsätzlich wichtiger, dass Du Dich mit dem Thema befasst, als dass Du unbedingt verstehen müsstest was jemand anderes Dir da zu sagen hat. Alleine Dein Interesse daran, öffnet Dich schon dafür, dass Du auf welche Art auch immer, zu Informationen und Wissen kommst, das Du erstens brauchst, zweitens verstehst, drittens einfach passend für Dich ist. Daher halte nichts fest, keinen Text oder sonst was. Stell den Wunsch mehr wissen zu wollen in den Mittelpunkt und filtere einfach. Alles was Du nicht verstehst, ist zu dem Zeitpunkt nicht passend und weil es nichts gibt, das objektiv wahr ist und dem Du Dich anpassen müsstest, ist das dann irrelevant. Es gibt das Passende aber, und Du kannst es v.a. dann sehen und am meisten lernen, wenn Du Dich selbst beobachtest wie Du z.B. reagierst wenn Du etwas liest aber nicht verstehst, wie Du reagierst wenn Du das Gefühl hast, das es Dir helfen könnte usw. Selbstbeobachtung ist das, woraus man am meisten lernen kann.

VG,
C.
 
Hallo,

könnte etwas dauern bis ich antworte, ich werde mir das alles in Ruhe durchlesen und dann antworten.

Liebe Grüße
 
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@Gabi: Danke! Freut mich zu hören...

@Talib: Kein Problem, lass Dir ruhig Zeit. Musst auch nicht auf alles eingehen.
 
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