als Hintergrund für die Botschaft vom Himmelreich stehen doch die Propheten aus dem Alten Testament. Eine Botschaft von der Gnade Gottes finden und der Erlösung des jüdischen Volkes aus ihrer Knechtschaft. Der Grund für diese Vorstellung waren die Gesetze Gottes, die eingehalten werden müssen, um die Gnade Gottes erhalten zu können. Der Zerfall der Moral im Nordreich Israel wurde in Zusammenhang mit der Vernichtung Israels durch die Assyrer in Zusammenhang gebracht. Dass Judäa (Südreich) von der Vernichtung auf wundersame Weise verschont blieb, schrieb man derer Gesetzestreue zu.
Lieber Merl
Natürlich haben die Propheten eine Rolle gespielt. Sie haben das Volk Israel darauf hingewisen, ja gar verlangt, dass es sich an die Gebote Gottes hält. Oft haben sie dies mit dem Leben bezahlt, und oft entzog Gott seinen Schutz, wenn die Israeliten sich wiederum gehen liessen - Gefangenschaft und Verschleppung waren die Folge.
Das Ziel dieser 'erzieherischen' Massnahme war, den Gottesglauben so zu festigen, dass der Sohn Gottes eine Inkarnation auf sich nehmen kann und nicht inmitten von Götzendienern auwachsen muss, sondern dass bei ihm der Glaube an den einen, wahren Gott gefestigt wird.
Die Propheten wussten um die notwendige Erlösung - dabei handelte es sich aber nicht um die weltliche Erlösung vom Joch der Römer - woher hätten die frühen Propheten davon Kenntnis haben sollen? Es ging um die Erlösung aller Menschen.
lg
Syrius
Auch die Fremdherrschaft der Babylonier, Perser, Griechen, Römer und andere mehr, verband man dieser Schuld des Volkes Juda. Mit einer noch größeren Treue zu Gott und einem Opfer für deren Schuld sollte Gott versöhnt und dieses Himmelreich ermöglicht werden (siehe Jesaja, Jeremia usw.).
Bei Jesus ging man aber noch einen Schritt weiter, indem auch die Toten wieder in einem unversehrten Körper auferstehen sollten. Ja und er mahnte auch zu einem etwas anderen Weg, in dem die Gesetze nicht der Gesetze wegen erfüllt werden sollen, sondern des Menschen wegen. Deshalb auch das Gleichnis von Jesus, in dem er davon sprach, dass ein Pharisäer zunächst das Innere seines Bechers reinigen sollte und erst dann das Äußere.
Es ging doch bei diesem Punkt um das von Solis genannte Lied und da glaube ich nicht, dass dabei der Waisenvater Falk im Jahr 1815 das Reich des Teufels im Sinn hatte.
Hatte ich nicht davon geschrieben, dass die Reinkarnation
nichts mit der Seelenwanderung gemein hat? An anderer Stelle hast Du zum Thema Schuld und Sühne geschrieben:
Eine Wiedergutmachung ist doch eine Sühne, währende einer Vergebung höchsten eine Reue oder Einsicht vorausgehen kann. Ja und man kann sogar jemandem vergeben, wenn er seine Schuld, weder bereut noch eingesteht. Ein Akt der Selbstlosigkeit, denn ich zum Beispiel auch mit einem Engel verbinde. Eine Selbstlosigkeit, die ich hingegen bei Gott nicht erkennen kann.
Merlin[/QUOTE]