Ich glaube nicht an Karma.
Und wie soll ich was besser machen, wenn ich nicht weiss, was ich im "Vorleben" schlecht gemacht habe?
Man muss es ja nicht
konkret wissen!
Viel wichtiger ist ja, dass man aus einer gewonnenen Ethik heraus dann einfach reifer handelt.
Wenn ich aus Angst vor Strafe handeln würde, wäre das ja nicht wirklich reif!
Für mich ist Karma eher logisch... und Karma abzulehnen, eher unlogisch!
In einem früheren Thread über Karma habe ich schon mal ausführlicher über meine Karma-Erkenntnisse durch jahrelange Pastlife-Bearbeitung mit meinen Patienten geschrieben.
In etwa so:
Karma darf
nicht als Strafmaßnahme verstanden werden, sondern als
pädagogische Maßnahme bzw.
Sensibilisierungsmaßnahme, damit man als junge Seele von einer noch zu starken Egozentrik immer mehr zur weltzentrischen Sicht/Handlungsweise kommt.
Ich vergleiche den langen Lernweg der gesamten Inkarnationsreihe gerne mit einer Bergbesteigung.
In diesem Modell stehen für den gegenwärtigen Schöpfungszyklus
z. B. 60 Milliarden neu geschaffene menschliche Seelen ganz ohne Inkarnationserfahrung am Fuße des Berges und haben die Verpflichtung/Aufgabe die Bergesspitze zu erreichen
(=Entwicklungsnotwendigkeit!); der zu bewältigende Aufstieg ist aber nicht vorgegeben, sondern jede Seele muss sich nach dem Prinzip des Versuch-und-Irrtum-Lernens ihren eigenen Weg suchen, wodurch ja eben gerade erst die individuelle Eigenart der jeweiligen Seele entsteht!
(=freier Wille!)
Das Problem dabei ist aber, dass der Mensch nicht mehr unter dem Instinktgesetz steht, sondern dass er sein Mitgefühl mit anderen nunmehr Schritt für Schritt mittels seines freien Willens über seine Instinktnatur stellen muss.
Logischerweise schädigt und verletzt er anfangs dabei immer noch aus Mangel an Erfahrung darin wie ein Instinktswesen seine Mitwanderer, und zwar so lange, bis er genügend Sensibilität und Mitgefühl erlangt hat, die dann das Gegengewicht zu seinem Verlangen darstellen können.
Je jünger also die Menschenseele ist, bzw. je weniger häufig sie bisher inkarniert war, je größer also ihre Unwissenheit und ihr Mangel an Erfahrung in Nicht-Schädigung ist, desto mehr Karma
(=Lernstoff-Nachholungs-Notwendigkeit!) wird sich die sich entwickelnde Seele wohl auf ihrem Weg aufladen.
Somit ist ein Täter
nicht ein böser Mensch, sondern er hat in seiner ungenügender Erfahrenheit bei seiner Bedürfnisbefriedigung noch nicht genügend Mitgefühl mit den anderen bzw. seinem Opfer.
Täterleben, in denen wir in der Selbstverständlichkeit eines überleben-wollenden und damit egoistischen Instinktwesens handeln, führen in der Regel nicht unmittelbar in demselben Leben zu pädagogischen Konsequenz bzw. Sensibilisierungsmaßnahmen, sondern erst in den nachfolgnden Leben, und zwar in den:
Sensibilisierungsleben, den Versuchungsleben bzw. Prüfungs- oder Bewährungsleben, und den Wiedergutmachungsleben.
Nebenbei bemerkt:
Was aus so einem Täterleben aber sehr häufig vom karmischen Gesetz ungewollt passiert, ist eine Besetzung des Täters durch das Opfer unseres Fehlverhaltens.
Der Verstorbene ist ja zunächst noch für längere Zeit die Persönlichkeit, die er auch zu Lebzeiten war nur ohne physisches Ausdrucksinstrument... und er hat auch als Geist oder erdgebundener Verstorbener noch den freien Willen... und kann sich somit natürlich durch seine Besetzung karmisch verfehlen!
Der von dem Täter Geschädigte ist oftmals noch sehr lange in seinen erlittenen Kränkungen und Beschädigungen eingewoben, dass er selbst noch nach dem Tode des Täters nicht in die jenseitigen Sphären überwechselt, sondern in seiner emotionalen Verhaftung erdgebunden verbleibt (gewissermaßen in einer Zeitkapsel gefangen!!!).
Wenn der ehemalige Täter dann wiedergeboren ist, findet der ehemals Geschädigte über kurz oder lang wegen der Schwingungsähnlichkeit die neu inkarnierte Seele und besetzt sie, um Rache und Vergeltung zu üben, bzw. bei positiveren emotionalen Bindungsenergien, diese Beziehung wieder aufleben zu lassen.
Und das kann über mehrere Inkarnationen hindurch andauern und das alles, wie schon bemerkt, karmisch ungewollt!
Sensibilisierungsleben:
Haben wir uns auf unseren Weg der Bergbesteigung (der zunehmenden Vergeistigung des Seins) versündigt, d. h. uns bei unserer Bedürfnisbefriedigung immer noch wie ein Instinktwesen verhalten, und dabei unsere Mitwanderer verletzt oder geschädigt, so wird uns vom geistigen Management (dem Karmagesetz; den karmischen Wesenheiten) eine geeignete pädagogische Maßnahme zugemessen, die dafür geeignet sein soll, uns für den Bereich unserer Verfehlung sensibler zu machen: Ich nenne diese Maßnahme auch gerne
Sensibilisierungsmaßnahme.
Sie soll erreichen, dass man in dem Bereich seiner Verhaltensverfehlung in einer erneuten Versuchungssituation echtes Mitgefühl mit dem neuen potentiellen Opfer hat, so dass dieses Mitgefühl dann das Gegenregulativ für das infrage kommende Verlangen darstellt.
Darum ist auch eine bewusste Erinnerung an die damalige Verfehlung nicht notwendig, denn was ich am eigenen Leibe erlebt habe, wird letztlich im Kausalkörper gespeichert und lässt mich mitschwingen mit dem möglichen Leid meines nächsten potentiellen Opfers.
Wahre ethische Reife ist nicht gepredigt, sondern sie kommt aus dem Erleben und dem Mitgefühl!
In der Regel führen solche Sensibilisierungsmaßnahmen
zu einem nicht-integrierten Leben (siehe dazu mein Schaubild und nähere Erläuterung in einem früheren Post von mir), weil die inkarnierte Seele d. h., die jeweilige Persönlichkeit eben noch zu unreif ist, als dass sie einsehen könnte, dass dieses Schlimme, was sie da erlebt, eine notwendige Korrekturmaßnahme für die in der Entwicklung begriffenen Seele ist.
So hadert diese sich bestraft fühlende Persönlichkeit auch noch nach dem physischen Tod mit ihrem als ungerecht erlebten Schicksal, anstatt den höheren Standpunkt ihrer Seele einzunehmen und eine kritische Selbstschau zu beginnen.
Dazu muss man wissen, dass man gleich nach dem physischen Tod zunächst lediglich den materiellen Ausdruckskörper abgelegt hat, aber dass man in der ersten Zeit im Jenseits noch immer die gleiche Persönlichkeit mit all ihren emotionalen und mentalen Haltungen ist.
Erst allmählich beginnt die Dis-Identifikation von den letzten Persönlichkeitseigenarten und
die zunehmende Identifikation mit der eigentlichen Seele.
Versuchungsleben bzw. Prüfungs- oder Bewährungsleben:
In den nachfolgenden Inkarnationen nach einer Sensibilisierungsmaßnahme wird das ethische Verhalten der inkarnierten Seele bzw. der aktuellen Persönlichkeit von der geistigen Welt (den karmischen Wesenheiten) natürlich beobachtet und daraufhin überprüft, ob weitere Sensibilisierungsmaßnahmen indiziert sind oder nicht.
Denn unsere Instinktnatur ist eine starke Kraft und um sie wirklich händeln zu können, braucht es oftmals schon wiederholte Gegenerfahrungen.
Insofern können wir davon ausgehen, dass wir mehrere Sensibilisierungsleben bezüglich des gleichen Fehlverhaltens durchlaufen werden, weil wir bei unserer Bedürfnisbefriedigung doch wieder der Versuchung erlegen sind, dies auf Kosten bzw. zum Schaden unserer Mitwanderer zu erreichen.
D.h. der potentielle Täter hat eine Prüfungsaufgabe vor sich, die er eigentlich bewältigen müsste!!!!!
... und falls er versagen sollte !!!! darf es keinen treffen, zu dessen Lernaufgabe es nicht auch passt!!! (was eine riesige Logistikaufgabe für das 'Geistige Management bedeutet!!!)
Wiedergutmachungsleben (Energie-Recycling):
Irgendwann ist die in der Entwicklung begriffene Seele in ihrer ethischen Reife soweit, dass sie in der Inkarnation bei ihrer Bedürfnisbefriedigung, diese nicht nur nicht auf Kosten anderer erreichen will, sondern dass sie auch die bis zu diesem Zeitpunkt summierten Schäden wieder abbauen will.
Denn letztlich benutzen wir ja in unserem Lebensvollzug bei jedem Denken, Fühlen-Wünschen und Handeln die reine schöpferische Ursprungsenergie und prägen ihr unseren individuellen Stempel auf.
Ist diese Prägung konstruktiv, so darf diese individuelle Prägung bis in alle Zeiten bestehen bleiben ist sie destruktiv und für irgendeinen Teil der Schöpfung in irgendeiner Weise schädlich, muss der Verursacher diese Energie wieder recyceln!
Wer sollte es sonst tun!
Wenn es also parallel zu dem (unbarmherzigen) Gesetz 'Was du säst, das erntest du auch' noch das Gesetz der 'Barmherzigkeit geben sollte, (nach dem mir 'JEMAND' eine "Schuld" (?) abnehmen könnte), dann kann es m.M.n. nur diesen Teil des Karmas (= Energie-Recycling) betreffen, weil, wie könnten wir sonst eine Bewusstseins-Entwicklung (die ja auf Erfahrungssammlung beruht) durchmachen, wenn uns jemand die 'Hausaufgaben' abnimmt, bzw. die nicht gemachten 'Hausaufgaben' erlässt ?????