Es geht doch darum: In den Anfängen der Neuzeit gingen Kapitalismus und Demokratie mehr oder weniger Hand in Hand. Es war einfach gerechter als das alte System. Heutzutage aber macht der Kapitalismus einige wenige Menschen so mächtig, daß tatsächlich das Grundkonzept der Demokratie in Frage steht. Im europäischen Feudalismus hatten auch wenige Menschen (der Adel eben) den gesamten Reichtum in den Händen. Zumindes waren sie aber im Gegenzug formal verpflichtet, für Schutz und Leben ihrer Untertanen zu sorgen. Unsere Kapitalisten heute scheffeln einfach nur noch Geld, ohne dabei auch Verantwortung für die "Schwachen" zu übernehmen. Sie bestimmen zunehmend die Politik. Es geht also nicht so sehr um Wohlstand. Sondern um die Frage: "Wozu dann noch Demokratie??"
Zum anderen: Physik hat garantiert niemals bewiesen, daß es Gott nicht gibt. So etwas behauptet nur jemand, der den wahren axiomatisch-mathematischen Charakter der Physik nicht verstanden hat. Beispiel: Du spielst Billard, die Kugeln fliegen in bestimmter Richtung weg. Warum? Christ: "Gott hat es eben so eingerichtet." (Schul-)Physiker:"Newtonsche Axiome." Aber: die Newtonschen Axiome sind reine Erfahrungstatsachen. Sie lassen sich nicht beweisen. Man benutzt sie einfach nur, weil sie eben ganz gut funktionieren. Auch mit ausgefeilteren Erklärungen des obigen Beispiels (elektroschwache Wechselwirkung, Quanten...) landest du letztlich immer bei irgenwelchen Axiomen/ Postulaten. Auch Naturwissenschaft ist prinzipiell nicht endgültig beweisbar! In Frage gestellt wurde von den frühen Wissenschaftlern lediglich die praktische Anwendung (Willkür, Falschauslegung und Perversion) des Glaubens. Dieser wurde einfach eine besser nachvollziehbare und systematischere Art der Naturbeschreibung gegenübergestellt.
Im übrigen solltest Du über irgendwelche Indios nicht schreiben, als seien die alle bekloppt. Leb erst mal selbst unter solchen Umständen. Dann urteilst Du vielleicht weniger hart.