"Kapitalismus ist Fortschritt"

Kind der Sterne

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Kapitalismus ist Fortschritt

Kapitalismus ist Fortschritt lautet meine Überschrift doch leider ist dies vielen anscheinend nicht bewusst. Es mag sogar Menschen geben, welche den Kapitalismus grundsätzlich ablehnen. Sie denken nicht an eine Möglichkeit, den Inhalt neu auszugestalten sondern wünschen sich ein grundlegend anderes System. Das Problem für diese Menschen ist jedoch einzusehen...: Es gibt kein anderes, welches mit Vernunft begründbar wäre.

Es ist nun doch schon ein paar Jahre her, ich mag wohl ungefähr 16 Jahre gewesen sein und befand mich gerade in einem Chat. Ich führte eine interessante Unterhaltung mit einem ebenfalls Jugendlichen der mir versuchte klar zu machen, dass wir das Geld abschaffen sollten um eine bessere Welt zu erschaffen und der auch rigoros von dieser Idee nicht Abstand nehmen konnte als ich anzweifelte, aus heutiger Sicht wie ich weiss - zu recht, dass dies nicht möglich sei. Mir kam der Gedanke, dass Geld doch nur die Weiterentwicklung früherer Tauschprinzipien ist. Menschen haben immer mit Waren und Gütern gehandelt. Sie haben Lebensmittel gegen Leistung getauscht. Das waren die zarten Halme einer in Zukunft entstehenden Marktwirtschaft.

Neulich habe ich einen Artikel darüber gelesen, dass bolivianische radikale Indios (Indianer) ein präkolumbianisches System, notfalls mit Gewalt, in Bolivien einführen wollen und an die Abschaffung der dortigen demokratischen Verhältnisse denken. Sie möchten Besitzeigentum sowie auch Geld abschaffen und den Tauschhandel wie zu Inkazeiten praktizieren. Wenn man mich fragen würde was ich davon halte, dass Menschen leben wollen wie kurz nach der Steinzeit, fiele zuerst das Wort -krank...- und ein mit dem Kopf schütteln würde dem folgen.

Diese Menschen in Bolivien leben mental in einer diffusen Vergangenheit, glauben an höhere Mächte, an mysthische Ereignisse in der Natur und sonstigen Humbug für den es entweder keine Beweise gibt oder aber der wissenschaftlich widerlegt worden ist als nicht-existent bzw. unmöglich und der ganz normal auf natürliche Weise erklärt werden kann. Bei diesen Menschen spielt das Ideal der Aufklärung keine Rolle. In Europa jedoch hatten wir eine Aufklärung der Vernunft des Denkens dank Isac Newton, Immanuel Kant und vielen anderen großartigen Philosophen, Aufklärern und auch Wissenschaftlern.

In Europa herrschte nämlich auch vor 400 Jahren der Glaube über die Menschen. Die Menschen mussten sich diesem großen Ganzen, für welches es keine Beweise gab, unterordnen. Und man hat seit frühester Menschheitsgeschichte alles damit erklärt. Jeden Vorgang der Natur hat man sich mit dem Glauben versucht zu erklären. Dies zeigt aber auch den Durst der Menschen nach Erklärungen bzw. nach Wissen. Zwangsläufig mussten die Naturwissenschaften entstehen. Die Naturwissenschaften entstanden durch Menschen, die Gott angezweifelt haben und die sich weigerten einfach etwas zu glauben nur weil andere dabei von "Wahrheit" sprachen, diese aber nicht nachweisbar darlegen konnten. Die Kirche schlitterte in eine tiefe Krise, Gott wurde in Frage gestellt und der Fortschritt nahm erstmals seinen Lauf. Bis zu diesem Zeitpunkt nämlich hat man über Jahrhunderte alles versucht mit einem Glauben zu erklären doch die Naturwissenschaften zeigten, dass dem nicht so ist und sich all das, was zuvor mit einem Glauben erklärt wurde, eine tiefere, natürliche Erklärung aufweist. Dadurch erlebte die Medizin und die Technologie einen Aufschwung wie es das zuvor noch nie gegeben hat obwohl die wahre technologische Revolution erst so gegen 1900 herum stattfand oder auch etwas danach, als Thomas Edison die Glühbirne erfunden hatte um Strom zu erzeugen. Doch das wäre nie möglich gewesen, wenn die Menschen weiterhin versucht hätten alles mit Gott zu erklären. Wir säßen vermutlich Heute noch im Wald... oder lebten in Burgen...hätten eine miserable Medizin, würden alle paar Jahre an Pest oder Malaria an den Rand des Aussterbens gedrängt werden und ...achja... ich denke, das reicht schonmal *g*.

Naturwissenschaft ist das Wissen über die Natur. Dieses Wissen ist dafür verantwortlich, dass sich eine moderne Zivilisation wie die unsere bilden konnte sowie auch eine freie Gesellschaft mit modernen, westlichen Werten. Das nämlich macht die westliche Welt aus. Es sind eben genau diese Werte, die im weiteren Verlauf eine Demokratie und die einen Rechtsstaat erschufen.

Bedingt dadurch, dass wir nun immer mehr wussten konnten wir Technologien entstehen lassen. Es gehört zum Menschen Ideen zu haben. Es gehört zur menschlichen Begabung etwas zu bauen, etwas zu erzeugen, Ideen zu verwirklichen, kreativ zu sein. Dieser Drang eine moderne Zivilisation entstehen zu lassen und nicht auf ewig in der Natur zu leben befindet sich in uns. Wäre dem nicht so, wäre es auch nie so weit gekommen, dass wir dort stehen wo wir Heute sind. Und dabei darf man auch nicht den medizinischen Fortschritt vergessen der eine moderne Zivilisation braucht um sich weiter zu entwickeln, da er gewisse Rahmenbedingungen braucht um sich entfalten zu können.

Albert Einstein hat die Relativitätstheorie gefunden und damit konnten technologische Errungenschaften wie zum Beispiel das GPS Navigationssystem entstehen. Es gründet auf der Relativitätstheorie. Autos können fahren, Flugzeuge fliegen, das ist der Physik und der Chemie zu verdanken. Aber auch der Biologie, welche die Atmosphäre untersucht hat um zu wissen wie man Flugzeuge bauen muss, und der Physik und der Chemie ist es daraufhin widerum zu verdanken, dass sie ergründet haben welchen Antrieb sie haben müssen um sich in der Atmosphäre zu halten. Wichtig ist auch das Material des Flugzeuges. Aus welchen Stoffen muss es bestehen um fliegen zu können ? Dabei muss man die Stoffe erforschen. Stoffe, die man früher eventuell auch mit Gott erklärt hat weshalb man sich nicht tiefer damit beschäftigte. Alles um uns herum haben wir den Naturwissenschaften zu verdanken doch das sehen leider immer noch viel zu wenige.

Wenn ich auf meinem Sofa liege denke ich manchmal an Mikrochips... Ich wende meinen Kopf um ein paar Grad zur Seite und bestaune meinen Fernseher. Ich sehe ihn an und bin verblüfft. Ein quadratisches Objekt, dass mir Bilder zeigt die ich überall auf der Welt sehen kann... Und es gibt viele verschiedene Sender...Ist das nicht unglaublich ? Und das nur, weil Energie durch ein paar Kabeln durchströmt... Und weil Menschen ganz kleine Mikrochips entworfen haben, die aus dieser Energie Bilder machen... Also ich habe großen Respekt vor dieser Leistung, denn ich wäre wohl unfähig so etwas zu erschaffen. Ich hätte absolut keine Ahnung wo man anfangen sollte, wie das aussehen müsste, wie das funktionieren soll...Ihr, die gerade meine Worte vernehmen könnt, und in den PC guckt, macht euch das jetzt mal bewusst, denn der Bildschirm ist gerade vor euren Augen und ich, der irgendwo lebt, schreibt etwas und ihr, die irgendwo anders leben, können es sofort lesen...faszinierend...

Nun haben also die Naturwissenschaften den Fortschritt ermöglicht im medizinischem und technologischem aber auch im gesellschaftlichem Bereich. Alles ging miteinander einher. Jetzt werde ich meinen Fokus aber wieder mehr auf den Kapitalismus richten. Früher, das war vor ca. 250 Jahren, gab es in den USA jeden Sommer lang bei Washington einen Krankheitswelle durch Malaria. Wie konnte man ihr begegnen ? Indem Menschen Grundstücke in Besitz nahmen und Sümpfe kanalisierten. Das bedeutet, es brauchte eine Kultur der Besitzeigentümer, denn ihnen ist daran als erstes gelegen, dass es dort wo sie leben, keine Seuchen oder diverse Krankheiten gibt. Sie werden also alles tun um sie zu unterbinden. Also wurden Sümpfe kanalisiert. Das erfordert natürlich Menschen die Rohrsysteme bauen. Und nicht alle Menschen haben diese Fähigkeit. Außerdem ist nicht jeder Rohstoff endlos vorhanden, was sich auf den Preis auswirkt. Und wie möchte man ihn erwerben ? Davon abgesehen geht es nicht nur um Rohrsysteme. Jede technologische Entwicklung sollte doch nicht gleich daraufhin auf eine Müllhalde geworfen werden. Das wäre Unfug, dann hätte man auch nicht erst daran bauen müssen. Nein, es sollte auf einem Markt angeboten werden. Und damit diese Güter für alle Menschen zu erreichen sind braucht es eine Gemeinsamkeit. Geld ! Geld hebt die Produkte auf eine Ebene, die für alle Menschen zugänglich ist bzw. sein sollte. Naturwissenschaft entdeckt neue Erkenntnisse, diese Erkenntnisse kann man in Bereich der Medizin und der Technologie verwenden und das sollte für alle Zugänglich sein. Also brauchte es das Geld. Es gab oder gibt gar keine andere Möglichkeit. Doch es braucht nicht nur das notwendigste an Technologien für die Menschen, sondern sie sollte auch Freuden bereiten, Spaß bringen…Ich denke dabei nur mal an Computerspiele.
 
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In den Schulen sollte man für die verschiedensten Bereiche ausgebildet werden um danach mit seinem Wissen und seinen speziellen Fähigkeiten die Zivilisation befruchten zu können. Denn unsere Zivilisation ist das Symbol der westlichen Werte und diese gründen letzten Endes auf der Naturwissenschaft. Sie gründen auf kritisch rationalem Denken, Vorgänge erklären zu wollen und nicht einfach Behauptungen in den Raum zu stellen die dann jeder glauben soll, weil man es selbst glaubt. Daraus entstand das Ideal der Aufklärung, dass man eben nichts als wahr predigen darf was sich nicht kritisch und rational nachprüfen und beweisen lässt. Und dadurch entstand der Fortschritt.

Es mag auch sein, dass manch einer die christlichen Werte, sozusagen als Wurzeln unserer Kultur auch noch miteinbeziehen möchte (womit sie auch nicht ganz Unrecht haben) aber ohne sich gegen Gott aufgelehnt zu haben wäre das alles nicht möglich gewesen.

Es entstand also eine Kultur in der alle arbeiten sollten, denn es wäre unfair, wenn nur ein Teil es täte. Und die Menschen sollten Freiheiten erhalten. Sie sollten ihr Leben weitestgehend selbst gestalten. Sie sollten Geld bekommen, weil sie arbeiten und weil Geld erforderlich war um das was erarbeitet wurde für alle Menschen auf der selben Ebene, einem Markt, zugänglich zu machen. Somit entstand eine Marktwirtschaft.

Und ein Blick in die Zukunft gibt uns auch recht. Die Erde wird in 4 Milliarden Jahren nicht mehr existieren, da die Sonne sie auslischen wird. In 2 Milliarden Jahren schon verdampfen auf unserer Erde die Ozeane. Der Planet Erde wird also auch ohne menschliche Eingriffe immer wärmer und wärmer im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende. Es gab noch nie ein Gleichgewicht. Menschen denken, dass es sein muss aber das muss es nicht. Es gab immer mal kältere und wärmere Perioden. Arten starben aus, manche entwickelten sich weiter. Was einst Meeresgrund war ist Heute Landmasse und was einst Landmasse war ist Heute teilweise Meeresgrund. Ja sogar die eisige Antarktis war einst ein Kontinent mit einem riesigem Regenwald, der am Äquator gelegen hat.

Ohne Fortschritt stirbt die Menschheit aus.

Die Menschen können das Universum besiedeln. Sie müssen es sogar, wenn sie weiterleben wollen. Allerdings wird eine genetische Veränderung notwendig sein, weil unser Organismus den Bedingungen des Universums auf längere Zeit nicht standhalten würde. Es braucht also auch Tierversuche um Gene zu erproben und ihre Auswirkungen zu ertesten. Ich kann diesbezüglich radikale Tierschützer nicht verstehen, die dagegen protestieren. Wenn wir diese Forschung unterlassen hat die Menschheit keine Chance, Krankheiten zu heilen oder sich im Universum eine Existenz aufzubauen. Und da sage ich ganz eindeutig, dass es um den Menschen gehen muss und nicht um das Tier. Ich getraue mich zu wetten, wer radikaler Tierschützer wird, ist früher in der Schule oft gemobbt worden und hasst die Menschen, denn es ist ihm/ihr anscheinend egal was mit ihr geschehen wird, da die Tiere wichtiger sind in deren Augen. Ich finde diese mentale Einstellung krank und auch schon eine Tragödie der heutigen Zeit.

Die Menschen in Bolivien (nur ein Teil davon, nicht alle), welche gerne mit einem präkolumbianischem System leben wollen, also die Indianer, werden eines Tages ganz bestimmt aussterben. Sie haben nur eine bedingte Zukunft. Unsere hingegen kann ewig sein. Vielleicht werden wir unseren Geist eines Tages auf Transistoren in einen Roboterkörper kopieren und ewig existieren. Es soll möglich sein wie ich in einer Dokumentation gesehen und neulich in einem Magazin gelesen habe. Ich würde das sofort mit mir machen lassen. Sogar genetisch verändern, wenn ich dem Arzt vertrauen kann, würde ich mich lassen. Ich bin absolut offen für die Zukunft, weil doch alles andere nur ein Hinauszögern dessen wäre, was man jetzt tun kann und das kostet Zeit in der man sich hätte wieder weiter entwickeln können, wenn man nicht gewartet hätte, das zu tun, was man früher oder später, sowieso machen wird müssen.

Warum ich jetzt aber auch für den Kapitalismus und gegen den Sozialismus bin ist einfach der, dass Kapitalismus für mehr Wohlstand sorgt. Er sorgt insgesamt für mehr Wohlstand und für mehr Fortschritt und Freiheit. Dank der Globalisierung geht es den ärmsten der Welt Heute besser als noch vor 50 Jahren. Wer von euch hätte das gewusst ? Ich habe es auch erst vor einem halben Jahr ungefähr erfahren und war erstaunt aber es ist wirklich wahr. Der Welt geht es in der Breite immer besser. Das muss ausgebaut werden, die Märkte sollten liberalisiert werden, weiter geöffnet werden und dann sollten wir Wohlstand und Reichtum für die ganze Welt schaffen. Sicherlich soll es Unterschiede geben aber es sollte nach meinen Idealen ein weltweites Existenzminimum geben und von diesem weg, darf ein Mensch so reich sein wie er will aber er sollte das Geld ausgeben, zumindest vieles davon, denn es muss im Umlauf sein, in der Wirtschaft, da es nur dann immer wieder Menschen zugute kommt (auch denen die es dringend brauchen) und eben nicht dann, wenn es auf dem Konto verstaubt. Damit entstehen ja auch Arbeitsplätze. Geld muss im Umlauf sein. Dann floriert eine Wirtschaft. Sozialismus ist ja fast nix anderes als Kommunismus und bei diesem geht die Freiheit der Menschen auf Kosten des Staates drauf. Das ist nicht was ich will. Freiheit macht Menschen kreativ. So entsteht Fortschritt. Und dieser ist unabdingbar. Es kann also nur um die Ausgestaltung des Kapitalismus gehen, nicht aber um die Systemfrage an sich. Es gibt unterschiedliche Kapitalismen. Es gibt nicht nur den einen. Es ist eben entgegen mancher Kritiker ein System, dass sich wandeln kann. Vermutlich macht auch diese Kunst es so frei.

Ich weiß nicht ob ich vergessen habe noch irgendetwas einzubauen aber ansonsten denke und meine ich, dass ich fertig bin mit dem was ich euch sagen wollte. Ich bin stolz ein Kind des Westens zu sein. Ich bin stolz auf unsere Werte, auf unseren Fortschritt, auf unsere Kultur, auf unsere Vorväter, auf die Naturwissenschaften, auf das Ideal der Aufklärung, welches das Herz der westlichen Welt darstellt.

Das Ideal der Aufklärung wird Heute von Esoterikern bedroht. Ich weiß das, weil ich deren Visionen für die Menschheit schon gelesen habe und es mir die Haare zu Berge stehen lässt. Dass Menschen eine eigene Natur haben, die aus Genen besteht, davon haben sie keine Ahnung. Sie betrachten Menschen als unbeschriebene Blätter (Bitte lest euch "Steven Pinker - Das unbeschriebene Blatt. Die moderne Leugnung der menschlichen Natur" durch. Es ist brandneu und ein Bestseller der zur Aufklärung der Menschen beiträgt) und wenden sich vom Ideal der Aufklärung ab wodurch sie eine Gefahr für die westliche Welt darstellen und das empfinde ich als ein großes Problem !! Und es geht hierbei nicht nur um Esoteriker sondern auch um die christlichen Kirchen, die politisch aktiv werden wollen, um Machteinfluss buhlen und es geht um Sekten, die dem Irrationalismus verfallen sind. Das alles sind Bedrohungen für unsere westlichen Werte.

Diese Bedrohungen entstanden durch die Freiheit, die ihnen die westlichen Werte ermöglicht haben aber darf es denn sein, dass dies zukünftig dazu führen kann, dass diese westlichen Werte untergehen ? Das würde bedeuten, dass sie einen Selbstzerstörungsmechanismus besitzen und diesen finde ich, sollten wir herausnehmen und sollten uns ganz klar zur westlichen Welt und zu ihrer Kultur bekennen ( Ich jedenfalls tu es und bin stolz drauf ! ) mit dem Widerspruch, dass Freiheit Grenzen haben kann, da eine grenzenlose Freiheit in der Lage ist sich selbst abzuschaffen.

Dankeschön

PS: Im Nachhinein betrachtet, nachdem ich diesen ellenlangen Text heruntergetippt habe, dank meines Verstandes und einer funktionierenden Tastertur (oder schreibt man es Tastatur ?? *grübel*) sowie auch schnellen Fingern die wie ein Flitzebogen über die Tasten sausen, hätte ich diesen Text auch "Meine westliche Welt" oder sonstwie anders nennen können doch da derzeit viel über den Kapitalismus und über das System geredet wird, und mir diese Gedanken schon länger im Kopf umherschwirren, dachte ich mir, dass es an der Zeit sei, sie der Welt mitzuteilen.
 
So sieht die Welt aus materialistischer Sicht aus. Gott muss sterben, damit wir uns größere Fernseher kaufen können!

Hat sich das gelohnt?

Es gibt übrigens nicht nur Kapitalismus und Sozialismus. Der eine will immer mehr, der andere will Gleiches für Alle. Beide drehen sich nur um materielle Werte.

LG von Sansara
 
Ist nur interessant, daß selbst Heiner Geißler, seines Zeichen CDU, in der letzten Ausgabe der P.M. meinte, daß der Kapitalismus sich selbst widerlegt. Ich schau mal, ob ich den Artikel auch online finde. :escape:

OK ... den Artikel hab ich jetzt nicht vollständig gefunden, dafür aber einen anderen von Heiner Geissler zur selben Thematik.

Aufschrei
 
Vielleicht wuenschen sich bolivianische indianer ein anderes system, weil ihnen von dem von dir gepriesenen seit 500 jahren nur leid und ausbeutung erfahren haben ? vielleicht tut hunger weh ?

vielleicht funktioniert kapitalismus, weil er grossen teilen der weltbevoelkerung ihre lebensgrundlage raubt, damit ein geringer in wohlstand leben kann ?

vielleicht ist nicht alles glueck der erde im aussen zu finden ?

vielleicht gibt es auf dieser erde nicht nur einen weg, den die menschheit gehen kann ? (warum muss der westliche zwangslaeufig der richtige sein ?)vielleicht ist "fortschritt", wie du es nennst, nicht immer im aussen sichtbar und die evolution verfolgt verschiedene straenge ? vielleicht koennen verschiedene menschen verschiedenste lebensbereichen (zb spiritualitaet ?) weiterentwickeln ? vielleicht sind uns andere, mit einem anderen schwerpunkt im leben auf gebieten ueberlegen, von denen du keine ahnung hast ?

vielleicht gibt es (gerade im medizinischen bereich) auch andere methoden als unsere (die allesmoegliche, aber wohl kaum den menschen zum zentralen thema hat), wenn man nur mal ueber den tellerand hinausschaut ?

moeglicherweise ist ja die vielgepriesene ratio nicht das einzige entwicklungswuerdige organ ? - die alles ueberblickende ratio, ist ohne den dazugehoerigen menschen zu entwickeln (mit den anderen koerperfunktionen, ohne welche die unterscheidung von nuetzlich/menschlich nicht moeglich ist), ein durchaus fragwuerdiger wert.
Unser rationaler verstand hat sich im laufe der jahrhunderte um vielfaches weiterentwickelt. emotional allerdings, leben wir auf dem stand von vor 500 jahren. nicht umsonst haben die grossen literaten bis heute ihre gueltigkeit behalten und verstehen uns zu ruehren. und: was sagt das ueber uns, unsere gesellschaftsordnung aus ? etwas ueber ihre werte vielleicht, nichts aber ueber ihren (mehr-) wert.

sei du nur stolz auf dieses system !, das seinen ursprung im dreieckshandel der fruehen kolonialisierung hat, sich durch das rauben von menschlichen wie oekonimischen ressourcen etablieren konnte. dass seine schulden nie beglichen hat und paradoxerweise sogar noch behauptet, eben jene ausgebeuteten, waeren die, die in seiner schuld stuenden !

auch ideen haben ablaufdaten.

das westliche allmachtsdenken ist ueberheblich und es blendet den menschen, weil er sich fuer etwas haelt, was er beileibe nicht ist. mir faellt dazu die hochwasserkatastrophe vor wenigen jahren ein, wo man sowas doch nur aus dem fernsehen kannte: ploetzlich hat der mensch keinen einfluss mehr, auf die umgebung, obwohl er dachte alles im griff zu haben. da sind welten zusammengebrochen...

sorry, deine argumente sind alle keine. kauf dir ein lexikon.
 
Hallo Sternengeborene,

Ich krame auch mal ein bisserl in der Geschichte.

Geht man weiter als 400 Jahre zurück, bemerkt man das diverse Indiogermanische Stämme schon eine Art Kommunismus mit demokratischen Sitzungen (Ding) entwickelten.
Erst durch Berührung mit der mediterranen (in diesem Fall der romanischen) Kultur entwickelte sich das Europa des frühen Mittelatlers.

Nach dem Fall Westroms blieb allein der Klerus das, was man als gebildet bezeichnet. Dem Klerus ist letztendlich zu verdanken, dass eine Wissenschaft in Westeuropa überhaut zustande kam, wenn sie auch "nur" zur Beweisführung Gottes dienen sollte.

Hält man sich nun das Bild Europas im Mittelalter, und das von heute vor Augen hat sich nicht viel verändert.
Gelehrt ist der, der sich eine gute Ausbildung leisten kann.
Reich ist der, der nicht teilen will.
König ist der, dem möglichst viele Mächtige zur Seite stehen.
Gott ist jetzt Geld und Haben.

lg
 
Mir fällt gerade noch was ein:
Die Menschheit stirbt mit oder ohne Kapitalismus aus.
Selbst wenn es ihr gelingt, andere Planeten zu bevölkern, bevor die Erde verglüht, kann sie kaum dieses sterbliche Universum verlassen...
LG von Sansara
 
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