Kapitalismus geschieter?

Ich galube, dass diese "virtuelle Seifenblase", in der Börsenheinis nicht real vorhandenes Geld auf Grund von Befindlichkeiten (ich verstehe bis heute nicht, warum 5 Minuten nach den 9/11-Anschlägen soviele Aktien in den Keller gingen...) munter verteilen, bald zerplatzt.

In Argentinien war es ja schon soweit und da haben es die Menschen ja tatsächlich geschafft, sich mit Tauschhandel über Wasser zu halten (Auflauf gegen Kinderhüten und so). Die haben nicht ihre Firmen bestreikt, um mehr Geld zu kriegen, sondern sind in ihre Firmen eingedrungen, um "illegal" Waren zu produzieren.

Das macht doch Mut: Der Mensch kann auch friedlich und diese virtuellen Finanzmärkte sind im Endeffekt nur - virtuell.

Think global, act local - alter Spruch, aber so könnte es klappen.

Auf jeden Fall wird der Turbokapitalismus bald dem Sozialismus in sein Grab folgen. Der neue Weg ist noch nicht gefunden.


Herzlich grüßt der Zugvogel
 
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Ja, sogesehen stimmt das. Nur hat das dann mit richtigem Sozialismus nichts
zu tun.

Liegt das eventuell auch daran, dass "richtiger Sozialismus" eben nicht funktioniert jedenfalls nicht als Insel im globalen Handelssystem?



Schon, aber entscheidend ist, dass die Produktionsmittel nicht mehr selbst hergestellt werden können, nicht (nur) die Freiheit der Menschen ist es, welche aber nur gegenüber einem besonderen Kapitalisten besteht, gegenüber der Kapitalistenklasse sind sie unfrei, weil erpressbar, da sie zwar entscheiden können, wo sie arbeiten wollen, aber nicht selbständig.(Arbeitsteilung, teure Maschinen, usw.)

Ok, also meine Aussage bezog sich dann auf eine weniger differenzierte Definition.


Nicht ganz, solange ich nicht die Leute erpressen kann bei mir/uns(Kapitalistenklasse) zu arbeiten, weil diese ihre Produktionsmittel selbst herstellen können, um Waren auf den Markt zu bringen, kann ich nur durch
Abzocke, ncht aber systematisch einen Mehrwert erzielen,
darum würde es auch wirklich wesentlich gesünder funktionieren, wenn
Produktionsmittel vergesellschaftet werden.

Naja, ich meinte ja ganz back to the roots. Ich bin Bauer und habe meinen Acker, bin vielleicht der einzige mit einem Acker in meinem Dorf etc. Da fängt es doch an.


Der Kapitalismus ist das beste System, was wir wenigstens im großen Stile hatten, und er wird wie alle vorher untergehen, weil er seine Negation
in sich trägt und letztlich Widersprüche beinhaltet. Es strebt dahin,
wo es selber nicht mehr existieren kann. Z.B: Zwar braucht der
Kapitalismus Märkte, höhlt sie sich aber auch aus, indem er die Leute
schlecht bezahlt. Der Mensch kann wohl auf lange Sicht im Arbeitskampf
mit Maschinen und Automaten nicht konkurrieren (zeigt sich ja schon),
aber Arbeitslosen kann man auch nichts verkaufen. Kapitalismus setzt
zwar auf freien Markt, aber man kauft sich gegenseitig auf oder macht
sich bankrott, und schafft immer mehr Monopole. Zwar macht das den Konzern
scheinbar mächtig aber eine Hydra mit nur einem Kopf ist leicht zu töten.

Denke auch, dass sich jedes System, egal welches, nicht nur ein Wirtschaftssystem irgendwann selbst reguliert bzw. frisst, wenn es aus den Fugen gerät.


Wer hat überlebt? Die Dinosaurier, oder die Mäuse.
Die Dinosaurier brauchen die Mäuse zum fressen, umgekehrt kann
man drauf verzichten;), und wenn es einen Umsturz bzw. Kometeneinschlag
gibt, dann sehen wir mal, und da ich ja kein Materialist wie Marx bin,
hoffe ich klammheimlich;) auf eine Bewußtseinsevolution.

Glaube die Kakerlaken haben überlebt. :D

Tja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ich glaube nicht, dass wir diese Evolution noch erleben werden.
 
Ahhh, verstehe! Danke! :)

Naja, Sozialismus "funktioniert" nur unter bestimmten Voraussetzungen, zu denen oftmals hohe Zäune gehören.

Blödsinn, denn es gibt noch eine Zeit nach den Kapitalismus, beschrieben wurde einiges dazu von Karl Marx, Das Dumme nur, man hat es schon 1917
falsch verstanden und hat die Weichen gestellt zwar für etwas wie es sein könnte, aber die Welt war noch nicht bereit dazu. So kann man mit den einfachsten Worten das erklären, was war.


Kapitalismus ist ja nichts, was künstlich erzeugt wurde, sondern aus sich selbst heraus entstanden ist. Man vermutet, dass es bereits zu Zeiten, als nur Waren getauscht wurden, schon Termingeschäfte und "Optionsscheine" auf Ernten gab.

Stimmt und kann schon sein, denn die Sonne war schom immer da

Das alles begründet sich in dem Hauptziel des Menschen: Überleben und Sicherung des Überlebens. Für sich selbst und seine Nachkommen. Fortpflanzung = ebenfalls Überleben

So ist es
 
Hallo Shimon

Man könnte jetzt marxistisch daher kommen und behaupten, der Kapitalismus
beinhaltet schon seine Negation (Scheitern), aber ich sehe nicht wieso
das so bald passieren sollte.
Es wird noch schlimmer werden, es gibt noch genügend Akkumulationsmöglichkeiten für das Kapital.
Aber irgendwann kann man nicht weiter wachsen, da durch die zunehmende
Ausbeutung natürlich gleichwohl die Märkte kleiner werden, weil die Kaufkraft sinkt.

Wir sollten wohl uns auch endlich an die Schriften halten. Wann sind den die 250 Jahre um? 2048. Bis dahin ist noch lang.

@ Frater 543

Zitat:Naja, Sozialismus "funktioniert" nur unter bestimmten Voraussetzungen, zu denen oftmals hohe Zäune gehören.

Kapitalismus ist ja nichts, was künstlich erzeugt wurde, sondern aus sich selbst heraus entstanden ist. Man vermutet, dass es bereits zu Zeiten, als nur Waren getauscht wurden, schon Termingeschäfte und "Optionsscheine" auf Ernten gab.

Das alles begründet sich in dem Hauptziel des Menschen: Überleben und Sicherung des Überlebens. Für sich selbst und seine Nachkommen. Fortpflanzung = ebenfalls Überleben


Es hat noch nie(fast nie?) Sozialismus gegeben, sowjet-ähnliche Systeme haben weiterhin zwei Klassen: Partei und Rest. Der eigentliche Sinn, dass
die Bevölkerung die Macht hat, wurde gar nicht erfüllt.
Solche Systeme sind bestenfalls Sozialismus-Chimären, die teils eher
Rückschritte zum Absolutismus enthalten.

Könnte man so sehen, wenn man das Körnchen Wahrheit sucht findet man es auch in beiden Richtungen.

Wenn es schon immer Kapitalismus gab müsstest du folglich absurderweise
Monarchien im Mittelalter, Imperien in der Antike usw. als kapitalistisch
bezeichnen. Kapitalismus hängt aber untrennbar mit der Industrialisierung zusammen, weil die Arbeiter im weiteren Sinn nicht mehr im Besitz der
Produktionsmittel sind und aus ihrer Arbeitskraft Mehrwert erzeugt wird,
welches als Kapital dient.

Epoche ist Epoche stimmt

Der Kapitalismus ist aber für eine große Mehrheit ein unsicheres Konzept
um zu überleben, um ihr Überleben zu sichern werden sie dagegen vorgehen,
irgendwann.

Jo. Die Jüngsten unter uns könnten das erreichen und selber erleben. Allerdings halte ich auch für möglich das sich Deutschland bis dahin (man ging von 20 bis 25 Jahre aus nochmal teilt bis man endgültig zusammen wächst), denn das hatte ich von einer alten Genossin damals gehört.
 
ich hoffe das der kapitalismus zum untergang verurteilt ist , was ist noch von der menschlichkeit hier in deutschland übrig ?

ich kann es nicht sagen,aber ich hoffe es wird der tag kommen wo die ganze welt frei ist vom kapital.

hallo widukind,

ist für dich kapitalismus das gegenteil von menschlichkeit? oder zumindest ein symptom der unmenschlichkeit?
was ist mit kapital welches in medizinische forschung fliesst, in wiederaufbau nach naturkatastrophen oder ganz einfach in einen rieseneisbecher bei 35 grad im schatten?

und was passiert an dem tag, an dem die welt frei ist von kapital? (abgesehen davon, dass das nicht geht).
und vorausgesetzt wir leben in einer welt der knappen ressourcen (was der fall ist) - wie werden dann diese verteilt? faustrecht? würfeln?

das system kann doch nix dafür. der mensch braucht es, er gebraucht es und manchmal missbraucht er es.

grüsse
serenia
 
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Blödsinn, denn es gibt noch eine Zeit nach den Kapitalismus, beschrieben wurde einiges dazu von Karl Marx, Das Dumme nur, man hat es schon 1917
falsch verstanden und hat die Weichen gestellt zwar für etwas wie es sein könnte, aber die Welt war noch nicht bereit dazu. So kann man mit den einfachsten Worten das erklären, was war.

Ich sage ja, es kann schon sein, dass Sozialismus funktionieren kann, aber eben nicht inmitten eines kapitalistischen Umfeldes oder dann eben nur mit Zäunen.
Oder war die Mauer wirklich dafür da, dass niemand reinkam?
 
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