Kanon der Engel

MaryMagdalene

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"Es gibt drei Arten von Engeln, die in der Materie dahinfließen und zu denen Menschen in Kontakt treten können:
Die Todesengel
Die Racheengel
Und die Engel der wahren Güte, der Zuversicht, des warmen Lichts.

Wer die ersteren beschwört, den wird ein Wesen im schwarzen Umhang aufsuchen und ihm einige Fragen stellen.
Wenn die Person die Fragen ernst gemeint mit "Ich will wirklich..." beantwortet, ist der Pakt geschlossen. Dem Beschwörerherren wird auf kurze Zeit eine große Macht verliehen. Diese wird aber zwingend in Verderbnis enden.

Denn: Wer den Tod beschwört, der wird ihn auch erfahren. Wer sich einem Schläger stellt, muss seine Schläge aushalten./zu spüren bekommen.

Denn nichts bleibt ohne Konsequenzen.

Die zweiten sind die Racheengel.
Sie leben und schweben in der Welt zwischen Materie und Nicht-Materie / den Materien, dort wo die geplagten Seelen umherirren, die heimatlosen Geister, die schreien und kreischen unter den Schmerzen, die die lebendige Welt ihnen auferlegt hat. Die Racheengel ernähren sich von ihrer giftigen Energie, essen sie von ihnen, suchen sie zu heilen oder sind gestaltet von ihrer wahnhaften Ruhelosigkeit endlich Genugtuung und Beendigung des Leids zu spüren.

Sie kann man nicht beschwören.
Sie kommen ohne Ruf zu einem und setzen sich unsichtbar und federleicht auf den Kopf eines jeden, der schon zu Lebzeiten ein argwöhnisches liebloses Leben führt. Oftmals finden sie kein Gehör. Sie haben nämlich, wie Engel das so müssen, Rücksicht auf den freien Willen eines jeden Menschen zu nehmen. Und wenn ein Mensch lärmt und tobt und seine Welt auseinander und in zwei zerstörte Stücke reißt, wanken sie mit, krallen sich an den Haaren fest, um nicht zu fallen und sehen oft das im Unglück zerspringen und sterben, was sie doch eigentlich suchten zu heilen und bewahren.

Denn sie wissen: Menschen sind so und nicht anders.

Die letzten bleiben die, die die meisten Menschen nur kennen. Nur kennen als güldene Wesen und weiß mit wehenden Haaren und flatternden Gewändern. Und was die Menschen je gesehen haben, das versuchen sie zu beschreiben und zu verstehen. Und wenn sie etwas nur gut umschrieben haben, glauben sie, dass sie es auch verstünden.
Sie scheinen in Menschenaugen in hohen Wolken zu leben, weil das der einzige passende Wohnort für sie zu sein scheint, sind sie doch selbst so weich weiß und leuchtend. Man darf jedoch bewusst anmerken, dass auch Wolken eigentlich gar nicht so beschaffen sind, wie das menschliche Auge sie sieht.

Sie spüren jedes Zucken der menschlichen Emotion. Und wenn sie es tun, kommen sie zu uns und sind bei uns. Jeden Tag und jede Stunde, wie unser(e) göttliche(r) Vater/Mutter ihnen aufgetragen. Wenn wir weinen und schreien, dann tätscheln und trösten sie uns, sie wiegen uns in ihren Armen und singen unseren Kindern liebliche Lieder vor. Sie beschützen uns und reden mit uns, reden uns Dinge aus und freuen sich, wenn wir Erfolge haben und weinen mit uns, wenn gar nichts mehr geht. Sie haben keine Seele. Ihre Seele sind unsere Gefühle.

Man könnte ihnen nun vorwerfen, dass sie uns also auch in ihrem Interesse pflegen und hegen, aber Engel haben keine eigenen Interessen. Sie sind wie gute Mütter und Väter: Sie sind glücklich, wenn wir es sind.

Das ist der Kanon der Engel. Jeder mag ihn lesen und lernen, damit er erzählen kann wie es wirklich ist. Oder? Oder nicht? Oder doch?

Und was ist eigentlich "wirklich"?"
 
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"Es gibt drei Arten von Engeln, die in der Materie dahinfließen und zu denen Menschen in Kontakt treten können:
Die Todesengel
Die Racheengel
Und die Engel der wahren Güte, der Zuversicht, des warmen Lichts.

Und die Schutzengel? Zu mir hat mal einer gesprochen, der sah aus wie ein älterer Mann. Es gibt in der geistigen Welt alle Arten von menschlichen und nichtmenschlichen Gestalten.
 
Schade, dass manche Menschen solange im Guten und Reinen suchen, bis sie das Böse gefunden haben. Wenn ich darüber nachdenke, dass von mir nur das Licht ausgehen kann, von dem auch erfüllt bin – frage ich mich schon, ob ich mich von der Finsternis der Rache- der Todesengeln erfüllen lassen möchte.

Was haben diese beiden Engel eigentlich mit dem Wesen eines Engels gemein? Wo ist da ein Licht der Hoffnung auf das Gute, des Trostes oder der Wärme, Geborgenheit und Nächstenliebe? Was ist an der Rache so vollkommen, dass es sich lohnt, danach zu streben? Nein, in meinem Kanon finden diese „Engel“ keinen Platz. Wer Rache und Vergeltung in sich trägt, hat bestimmt nichts Gutes im Sinn.


Merlin
 
Beschwören?
Ich muss keinen Engel beschwören, die sind bei mir und sind wie Freunde.
Gute, liebevolle Freunde - ohne Rachegelüste und sonstige Negativität.

Anscheinend brauchen gewisse Menschen einfach "das Böse" und wenn es keine Dämonen oder Ungeheuer sind, sind es halt irgendwelche erfundenen Engel.
Traurig sowas...
 
Anscheinend brauchen gewisse Menschen einfach "das Böse" und wenn es keine Dämonen oder Ungeheuer sind, sind es halt irgendwelche erfundenen Engel.
Traurig sowas...
Ja, manche Menschen brauchen einfach, den erhobenen Zeigefinger um anderen Angst zu machen.
Ich habe sehr oft Kontakt zu meinen Engeln und sie haben mir schon oft geholfen.
Sogar den Tod verhindert.

Denn: Wer den Tod beschwört, der wird ihn auch erfahren. Wer sich einem Schläger stellt, muss seine Schläge aushalten./zu spüren bekommen.
Dabei ist der Tod kein Schläger
Traurig sowas.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, manche Menschen brauchen einfach, den erhobenen Zeigefinger um anderen Angst zu machen.
Ich vermute mal, es geht darum, dass wenn jemand im Vertrauen ist, fühlen sich diejenigen die kein Vertrauen haben, minderwertig und wollen so andere auf das selbe Level holen...

Ich habe sehr oft Kontakt zu meinen Engeln und sie haben mir schon oft geholfen.
Sogar den Tod verhindert.
Schön :)
Geht mir auch so und ich bin wirklich sehr dankbar für die wundervolle Hilfe. :love:

Dabei ist der Tod kein Schläger
Überhaupt nicht.
Durfte schon beobachten dass der Tod wirklich die Erlösung war.
Also ich habe keine angst zu sterben.
Aber ich darf zugeben dass ich eine Nahtoderfahrung hatte und die hat mir einen anderen Blickwinkel geschenkt. :)
Dafür bin ich auch sehr dankbar.
 
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Der Ordnung halber wollen ja nicht nur meckern, sondern auch die dunklen Aspekte mit einbeziehen, damit jeder seinen Kanon finden kann. Vor einiger Zeit hatte ich ja schon einmal eine Übersicht über die Spuren der Engel eingestellt, damit aber nicht lange gesucht werden muss, füge ich sie einfach nochmals an:

28000058kj.jpg

(@ Merlin, somit gemeinfrei)

Mit dem dunklen Aspekt hatte sich auch schon Augustinus mit seiner Betrachtung zum Gottesstaat beschäftigt. Er hatte die Welt in zwei Engelstaaten eingeteilt, in die Civitas dei (die Guten) und Civitas diabolo, in der sich die abgefallenen Engel gruppierten. Er hatte dann für die Menschen noch die Civitas terrena kreiert, wobei nach dem Jüngsten Gericht die Civitas neu gruppiert werden sollten (das Himmelreich und der Ort der ewigen Verdammnis).

Augustinus ist erst relativ spät zum Christentum übergetreten und hatte zuvor mit den Donatisten geliebäugelt, die sich von den Christen abgewandt hatten und eine extrem gnostische Line vertraten. Dieses Gedankengut hatte dann auch später einen großen Einfluss auf seine christlichen Werke. Es gibt auch hier im Forum einige User, die sich an dieses Weltbild anlehnen, bewusst oder unbewusst (z. B. Syrius). Ich möchte jetzt diese Vorstellung von den Engelstaaten nicht weiter aufdröseln, weil ich diese Weltvorstellung aus gutem Grund nicht teilen möchte.

Augustinus lebte und wirkte lange in Karthago und Mailand und hatte eigentlich zu den Juden und deren Gedankengut ein sehr ablehnendes Verhältnis. Da jetzt in den Vorstellungen von Augustinus eine Brücke zu Jesus schlagen zu wollen halte ich deshalb für gewagt.


Merlin
 
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