Kannibale mitten in Wien

Danke für eure Antworten, ui, das sind dann aber doch mehr als ich dachte. Wobei es mir wie gesagt nur um die Säugetiere ging, da fallen Insekten und Fische schon mal weg.

Beim Menschen sehe ich das aber als absolut abnorm an. Das heißt, abgesehen von Fällen, wo es wirklich um das nackte Überleben ging wie z. B. bei einem Flugzeugabsturz, wo die Überlebenden ihre toten Kumpels verspeist haben.

Es ist wie Caya sagte: Die Sado-Nummer. Sadismus gepaart mit Kannibalismus. Mit dem Essen will der Kannibale sich vermutlich das Opfer vollständig einverleiben.
 
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Das ich, wenns mein eigenes Kind betreffen würde, mit anderen, intensiveren und tieferen Gefühlen zu kämpfen hätte und gegebenen Falls auch zur Tötung des Täters aus Rache fähig wäre, will ich nicht bestreiten. Um den Täter auch noch zu foltern, müßte ich sehr tief sinken. Folter is für mich neben eben ein paar anderen Verbrechen eins der grausamsten, die der Mensch vollbringen kann. Aber es fällt mir als erstes ein wenn ich "Strafe" les. Drum will ich Strafe nicht. Eher Heilung.



O.T. OFF

jetzt musste ich lächeln bei deinen zeilen....obwohl das thema ja nicht wirklich lustig ist.....aber du erinnerst mich wieder mal an meinen sohn (ja den, du weißt schon)

sein vater (mein mann) wurde ermordet und im zuge der ermittlungen und der darauffolgenden gerichtsverhandlungen gabs zwischen uns diverse diskussionen. meine haltung war die, daß es mir eigentlich egal war, wie hoch die strafe für den täter ausfallen würde, es machte ja meinen mann ohnehin nicht mehr lebendig und alles andere muß der täter ohnehin mit sich selber ausmachen, egal ob drinnen oder draußen, das kann ihm keiner abnehmen.
meine söhne aber - und ganz besonders der eine - war(en) gefangen in rache (und folter)gelüsten der schlimmsten art. ich möchte das nicht alles widergeben....ich konnte das nicht nachvollziehen, aber wahrscheinlich fehlt mir als frau das bestimmte gen dafür :D

lg
Sandy
 
Ich hab jetzt gerade in den ORF-Nachrichten gehört:

Kannibalismus wird zwar als Mord geahndet, fällt jedoch als solcher unter "Störung der Totenruhe".

*hust* :katze:
 
Kurz weg vom Verbrechen!

Es gab schon Notsituationen - ich erinner mich an einen Bericht vor Jahren - wo es nach einem Flugzeugabsturz irgendwo - weiß nicht mehr, welche Eisberge das waren - Überlebende gab. Und wenn da einer starb, haben die anderen ihn gegessen.

Also, ich weiß jetzt nichtmal, ob das nur ein übler Traum war oder wirklich passiert ist. Vielleicht hat ja irgendjemand hier einen ähnlichen Bericht in Erinnerung. aber ich mein jetzt:

Kannibalismus in einer derartigen Notsituation!

Ich weiß nicht ob ich das könnte. Ich weiß es nicht und ich wills eigentlich auch gar nicht wissen. Ob mein "Überlebenstrieb" stark genug wär. Ich weiß es nicht.

Der Tod im Eis soll ja eh angenehm sein, hab ich mal gehört. Da wird man müde und schläft einfach ein. Obs stimmt, weiß ich nicht. Ich glaub, ich würd lieber sterben, als einen von den Kumpels aufessen.

Der Polizist im TV hat heut gesagt: Mord kommt vor der Störung der Totenruhe. Mich würd das Mordmotiv interessieren. Ach ja:

Die Presse.com

Zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter soll es immer wieder zu Streit gekommen sein. Meist wegen Geld, dass sich der Obdachlose Josef S. von dem 19-Jährigen geborgt haben soll. Nachbarn haben immer wieder laute Stimmen aus der Wohnung gehört. Während sie den 49-jährigen Josef S. als ruhig erlebt haben, soll der Deutsche auch gegenüber Nachbarn schon aggressiv geworden sein.
Klar! So wars! :banane: Der Alte Herr hat sich immer Kohle ausgeborgt von dem Jungen, dann haben sie drum gestritten, der Junge hat den Alten im Affekt erschlagen. Dann hat er sich gedacht "Scheixxe, der rührt sich nicht mehr, jetzt bin ich auch noch`n Mörder wos mir ohnehin schon so Scheisse geht, ja bin ich denn irre geworden? Und an meine Kohle komm ich auch nicht mehr ran .... na dann fress ich ihn zumindest auf!"

Bravo! Fall gelöst, Mr. Columbus! Urteil: 10 jahre Freiheitsentzug wegen Todschlag in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, einhergehend mit einer bewährten? Therapieform. Bei Bewährung vorzeitige Entlassung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Alternativ: beim vorherrschenden Strafvollzug, wo ein Gewalttäter im Knast oft noch gewalttätiger wird: das is schwer,15 Jahre, 20? 30? 40?Da ohne bewährte??? Therapie eine Widereingliederung nur schwer denkbar ist. Irgendjemand muss den Typen da doch beobachten, wie der sich verändert, im Vollzug. Individuell.

Gedacht! Gedacht hat er es sich sicher nicht. Er hat es einfach gemacht. Das der Deutsche gegen nachbarn aggressiv geworden is, sagt auch nicht viel aus. Das bin ich auch schon, aber essen möcht ich von denen keinen. Aber wenn mich mal der Irrsinn soweit treibt, dass ich da einen - Gott behüte mich und heile meine Sinne - im Affekt tot mach und mir die Tat bewusst wird, krieg ich zunächst mal die Verzweiflung und die raubt mir den Verstand zur Gänze und wozu ich dann weiter fähig bin, will ich einfach nicht wissen.

Die Tötung eines Menschen durch einen Menschen ist grausam genug und über den Täter weiß man viel zu wenig in der Öffentlichkeit. Sofern der Täter noch Reste von Gewissen besitzt, ist ein vollkommener Verlust des Verstandes angesichts der Tötung im Affekt nicht auszuschließen.

Es gibt möglicherweise auch untherapierbare Mörder, Psychopathen, die sich nichts mehr denken und auch nichts empfinden außer vielleicht Macht. Über die denk ich ein anderes mal nach.

Ja sag, bin ich irre oder was? Was zerbrech ich mir hier den Kopf von dem Täter oder den Richtern und den Psychiatern?

Ich hab sie ja wirklich nicht mehr alle im Schrank. :mad2:
 
jetzt musste ich lächeln bei deinen zeilen....obwohl das thema ja nicht wirklich lustig ist.....aber du erinnerst mich wieder mal an meinen sohn (ja den, du weißt schon)

sein vater (mein mann) wurde ermordet und im zuge der ermittlungen und der darauffolgenden gerichtsverhandlungen gabs zwischen uns diverse diskussionen. meine haltung war die, daß es mir eigentlich egal war, wie hoch die strafe für den täter ausfallen würde, es machte ja meinen mann ohnehin nicht mehr lebendig und alles andere muß der täter ohnehin mit sich selber ausmachen, egal ob drinnen oder draußen, das kann ihm keiner abnehmen.
meine söhne aber - und ganz besonders der eine - war(en) gefangen in rache (und folter)gelüsten der schlimmsten art. ich möchte das nicht alles widergeben....ich konnte das nicht nachvollziehen, aber wahrscheinlich fehlt mir als frau das bestimmte gen dafür :D

lg
Sandy

Menschenskind, du hast auch was hinter dir! Ein Wahnsinn.

Ich muss dir sagen, ich freu mich, dass du am Ende immer einen fröhlichen Smiley hinsetzt :)

Ja, kann gut sein, das Frauen hier anders empfinden. Tötungen aus Rache, nein, eher im Affekt oder Mordlust gibt es vielleicht seltener. Ich weiß es ja nicht.

Aber wie sieht es mit Berechnung und Anstiftung aus, wenn ich an die alten bösen Königinen im Märchen denk und so ...... brrrr.

Nein! Aus! Schluss! Ich wills gar nicht wissen. Ich will gar nichts mehr wissen.

Wissen, weiche fort von mir, sofern du je vorhanden warst. Wissen macht Kopfweh. :baden:
 
ich konnte das nicht nachvollziehen, aber wahrscheinlich fehlt mir als frau das bestimmte gen dafür :D

lg
Sandy

Ja, meine Mutter hatte soweit ich das beurteilen kann, auch nie wirklich tiefe Rachegedanken, angesichts der Trauergeschichte mit ihrem Vater. Hauptsächlich Trauer macht sich in ihrem Gesicht auch heute noch breit, an manchen Tagen, wenn sie sich an ihn erinnert.

Ganz selten hab ich gehört, das sie in bösem Ton gesagt hat. "Die scheiss Nazis, der Hitler, die Kreatur, die verdammte!"

Hauptsächlich eine stille Trauer.

l.G.Katharsix
 
Nicht nur in Wien! Denkt doch an den Kannibalen von Rothenburg! Der hat alles vor laufender Kamera vollzogen. Er meinte, dass der andere es gewünsht hätte und wäre, da es kein diesbezügliches Gesetz gibt oder gegeben hat, fast freigesprochen worden.

Ja, das war wohl Kannibalismus mit Vorsatzt! Da muss man wieder ganz anders denken, als Richter glaub ich.

Ob es den von mir beschriebenen Kannibalismus als Folgeaffekt auf einen Todschlag im Affekt wirklich gibt, dass weiß ich ja nicht. Ich bin ja kein Psychiater.

eine geistige Störung isses m.E. auf jeden Fall. Bereits die Tötung. Ermordung, die meistens dem Verspeisen vorausgeht, wenn man von Hannibal Lektor absieht, is m.E. eine geistige Störung.

Das Gericht unterscheidet ja hier zwischen verschieden Tatbeständen, wenn ich mich nicht irre. Todschlag, Affekt, Vorsatz .... ach, bin ich was froh, dass ich kein Richter bin.

Ein tristes Thema!

:escape:

Ja, ein wahres Wort. ich bin froh, dass mich nicht das Thema Kannibalismus hierhergezogen hat, weil so faszinierend find ich das wirklich nicht, sondern nur die Frage:

welche Strafe sollte man verhängen
 
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welche Strafe sollte man verhängen

Ja mei, ich würde meinen, die Strafe, die das Gesetz für Mord vorsieht. Es ist zwar eklig und ausgeprochen selten, dass jemand ein Leiche essen muss, doch ich seh jetzt keinen so großen Unterschied zu einem anderen Menschen, der einen anderen ermordert, ihn zerstückelt oder sonstwas mit ihm anstellt. Normal ist das eh nicht...und mir würde keine Art ermordet zu werden, sonderlich gut gefallen.

:katze:
 
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