Kann Vernunft auch unvernünftig sein?

Ganz simpel ausgedrückt: Wenn man wirklich seinen eigenen "kreativen" Weg gehen will, müssen einem die Folgen egal sein.

Also ist es vielleicht sinnvoll sich erstmal damit zu beschäftigen, wieso man eigentlich immer den Ansprüchen anderer genügen will, wieso es so wichtig ist akzeptiert zu werden. Man sollte sich auch fragen was auf Dauer wohl mehr schadet, das ständige Verbiegen oder das Abgelehnt werden.

Ich würde Vernunft und Unvernunft als Gegenpole sehe. Beide haben ihre Berechtigung und können sinnvoll sein und sogar wechselseitig gepaart auftreten.

Beispiel: Eine Frau lässt sich mit einem bestimmten Mann ein, auch wenn sie keine Zukunft mit ihm sieht. Ihr Vernunftargument: Die Beziehung bietet eine gegenseitig sinnvolle Lernpartnerschaft mit dem Wissen, dass es temporär sein wird.

Man könnte dieses Beispiel aber auch als unvernünftig einschätzen, denn die Frau ist sich zu wenig bewusst, wie sehr sie diese Beziehung dann letzten Endes doch auch belasten wird, weil sich Gefühle eben nicht derart lenken lassen vom Verstand.
 
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Das wird dann schwierig:

Liebe -> Unliebe
Böse -> Unböse
Stärke -> Unstärke

usw

Unvernunft gibt es als Begriff, Deine Konstrukte sind jedoch nur äußerlich abgeleitet. Trotzdem machen auch sie Sinn für mich, denn manchmal kommt es vor, dass jemand wirklich zu sehr liebt und es ratsam wäre, weniger zu lieben, wobei diesbezüglich dann der Begriff Liebe konkret definiert werden müsste, aber man nennt und fühlt es allgemeinhin als Liebe. Auch Stärke kann manchmal unpassend sein. Denk an den biblischen Spruch: Der Herr ist in den Schwachen mächtig. ;)
 
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grundsätzlich die Gedanken
Ich versuche zu erklären, was ich mit dem gewählten Titel des Themas meine.

Ich denke an Moralvorstellungen und an die Zwänge, die einem diese manchmal auferlegen. Moralvorstellungen, die einen dazu bewegen vernünftig zu sein. Vernunft, mit der man sich zügelt.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Vernunft unterbindet in Wirklichkeit den Lebensfluss. Stetige Zurückhaltung eigener Wesenszüge und Neigungen aus der Verantwortung heraus... muss oder sollte man das tun? Wann denkt ihr, muss und sollte man das tun?
Sollte man auch manchmal unvernünftig sein? Belügt man sich selbst, wenn man ein Leben der reinen Vernunft lebt? Bringt es einen näher zu sich selbst, auch einmal unvernünftig zu sein? Ist man immer gleich unvernünftig, wenn man einfach lebt, sich treiben lässt?
Das würde mich interessieren.
Hi Suki :) es sind die Gedanken die uns ständig überkommen - und je mehr zb Moralvorstellungen - desto noch mehr Gedanken. Du empfindest den Druck schon richtig, Suki, der dabei unangenehm entsteht.
Verantwortung, nicht verantwortung, verantwortungslos, vernünftige verantwortung, vernünftige verantwortungslosigkeit auch möglich?, oder deine Fragen, Suki..... usw ... usf ...........
Die Gedanken werden immer mehr. In dieser Gesellschaftsstrukturkultur. Aus verschiedenen Gründen. Und das tut nicht gut.

(Wenn man das kann) könnte man weniger Denken. Die Dinge ergeben sich von selbst. Jeder greift hin (wenn er nicht grad :) scho wieda gedanklich abgelenkt ist) wenn Not am Mann ist. Das ist gar keine Frage. ...Ist aber zu einer Frage geworden, in dieser ständig überfordernden Gedankenwelt.
:oops:wir werden langsam kirre.
 
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