Liebe VirginiaA und liebe AnimaMea,
GUTEN ABEND
,
Habe vor kurzem erst angefangen mit Meditation und Entspannung , lege dann immer eine Entspannungs Cd ein und versuche mich zu Entspannen vom Alltag los zu lassen... jedoch gelingt es mir nicht
ich kann nicht Entspannen und mal an nichts denken in meinem Kopf 1000 Gedanken , ist das normal ? Was kann ich dagegen tun?
Liebe Grüße
Hallo,
mein Problem ist eher,das ich so entspannt bin,das ich nach drei Minuten einschlafe...
Echt wahr jetzt...ich komme nicht zum meditieren,weil ich gleich einpenn..Hat da jemand eine Idee??
Auch wenn ich schlafen gehe,brauche ich nur wenige MInuten und bin im Land der dicken Erdbeeren!!Mein Männe meint;das ist nicht normal!Aber ich glaube,der is nur neidisch...
Liebe Grüße
AnimaMea
es könnte sein, dass ihr beide euch etwas unter "Entspannung" vorstellt, das es vielleicht verhindert, dass ihr euch
bewusst,
aufmerksam,
konzentriert entspannen könnt.
Hilfreich kann für euch beide, obwohl euer Problem so unterschiedlich scheint, der Hinweis auf aktive "Konzentration" sein.
Wenn man aufmerksame, bewusste Entspannung noch nie praktiziert hat, dann meint man vielleicht, Entspannung sei so etwas wie der Zustand beim Einschlafen. Einschlafen ist aber so etwas ähnliches wie "Wachträumen". Der Aufmerksamkeitsblick wendet sich beim Träumen, wie beim Vorstellen nach innen und fällt in eine "andere Welt".
Genauso ist es, wenn man sich von der Außenwelt ablenken lässt.
Bewusste, aufmerksame Entspannung zielt jedoch weder in die träumende Innenwelt, noch in Außenwelt, sondern zielt auf das bewusste "Hier" und "Jetzt".
Sehr hilfreich, um im Hier und Jetzt zu sein, ist der Atem. Wenn man sich auf seinen Atem konzentriert, seine Aufmerksamkeit also dem Atem zuwendet, wie er durch die Nase in den Mund, in den Hals, in die Brust bis in den Bauch einsträumt und dann wieder ausströmt, dann bleibt man mit der "bewussten Aufemerksamkeit" im Hier und JEtzt.
Man kann sich z.B. auf den Boden legen, die eine Hand auf den Bauch legen, die andere auf die Brust. Dann atmet man ein, fühlt, wie der Bauch sich hebt, dann die Brust ... ...und dann durch die Nase ausatmen.
Beim Einatmen kann man 1 zählen, beim ausatmen 2. Bis 10 und dann wieder von vorne.
Irgendwann wird man bemerken, dass man gar nicht mehr zählt, sondern schon wieder entweder in die Innenwelt oder in die Außenwelt gegangen ist - man hört vielleicht einen Fernseher im Haus oder man denkt an den nächsten Einkauf.
Um zu sichern, dass diese Träumpausen nicht zu groß werden, kann man sich z.B. auf das Handy oder auf eine CD Stücke machen, die z.B. 2 Minuten Stille abspielen und dann einen "Erinnerungston". Der "Erinnerungston" erinnert an die bewusste "Aufmerksamkeit" - und man beginnt dann, wenn man gerade beim "Träumen" war, wieder mit der Übung.
Auf diese Weise entwickelt man über Konzentration, Achtsamkeit, Atem eine "stabile" achtsame Entspannung.
Es kann auch sehr hilfreich sein, dass man das beim ersten Mal oder auch nach ein paar Mal, einmal sehr intensiv übt, z.B. 1-2 Stunden. Wenn man es so intensiv übt, dann wird man bemerken, dass es viel besser geht und man kann dann auch ohne das Zählen versuchen, auf dem Atem bewusst zu achten - wenn man dann wieder abdriftet, einfach wieder auf den Atem, wenn man zu sehr abdriftet, wieder mit Zählen.
Auf diese Weise kann man die "Erfahrung" der inneren Stille machen. Wenn man die innere Stille erfahren hat, und sei es auch nur, dass man mal für 10 Minuten einige Sequenzen hatte, in welchen man keine Gedanken und Vorstellungen entwickelte, sondern immer dann, wenn sich welche andeuteten, auf die Aufmerksamkeit zurückkehrte, dann gewinnt man eine "Gewissheit" und eine Art "Ankerpunkt". Man weiß dann, dass man immer, wenn es wirklich wichtig ist, zu diesem Ort der Stille kehren kann, weil man diesen Ort WIRKLICH in sich erfahren hat.
Dies erleichtert es dann auch später, in relativ kurzer Zeit, ruhig zu werden.
Je öfters man diese Erfahrung macht und je mehr man diese Stille vertieft, desto stärker ist diese Gewissheit und begleitet einen Menschen diese Stille mehr oder weniger stets.
Alles Liebe
Energeia