Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor. Eine Komplex an Zeit. Alles dicht gedrungen. Alles drin.
Also so sieht es bei mir aus: Ich habe ein Studium versucht und bin daran gescheitert. Mit meinem Beruf VERKÄUFER will ich nichts anfangen und bin also arbeitslos. Will aber langfristig Kunst malen, die sich verkaufen lässt. Dass ich also auf eigenen Füßen stehe. Da allerdings stehe ich genauso wie mit der Astrologie ohne Fundament da. Und bin ehrlich gesagt zu faul, oder eben zu geschädigt, weil ich diese ganzen psychischen Komplexe mit mir herum trage.
2001 erlitt ich einen nervlichen Zusammenbruch (und blieb damit für mich allein). Meine Mutter starb vor einem Jahr, 2004. Dadurch fehlte meinem Vater, in dessen Haus ich lebe, plötzlich die Basis, und jetzt wird er von einem Betrüger ruiniert und hat dreissigtausend Euro in einem halben Jahr verloren. Und kommt von dem Betrüger nicht los. Folglich macht mein Vater jetzt noch weiter Schulden. Und sein eigener Stief-Sohn (und mein Bruder!) verklagt ihn gleichzeitig aus Neid (wegen dem Betrüger, "dem er alles Geld in den Hinterwertesten stekkt") , wegen einem Erbe (von mutterseits), dass er nun einfordern will (eventuell wird das Haus verkauft, das steht mir immer vor Augen). Eine schlimme (unbewusste) Familie.
Ausserdem habe ich eine Vaterproblematik - aber die Auseinandersetzung mit ihm unter einem Haus zu leben ist mir nun ein Weg, das zu überwinden.
Einige Zeit nachdem meine Mutter starb (jetzt ist es bei uns aber dadurch ruhiger, weil meine Mutter sich immer stritt mit meinem Vater), geschah mir dann die große Liebe, und gleichzeitig entschwand sie mir. Seitdem habe ich in mir einen Zwiespalt. Ich bekomme Ahnungen, habe Visionen, auch Träume, und kann sie nicht mit Einbildungen und blinden Hoffnungen auseinanderhalten. Ich kann nicht los lassen und auch nicht festhalten. Für meinen Mond im Skorpion nehme ich an, ist es besonders schwer: ich will gar nicht eifersüchtig sein, folglich entscheide ich mich dann zur Enttäuschung. Und dann kommt die Zersetzung der Persönlichkeit.
Die Liebe!
Es ist grausam, es ist zersetzend, man fällt hinab in die Grube, und dann agiere ich eine Wut aus und dann merke ich in mir sebst das zersprungene Herz, mein Herz, oder "ihr Herz in mir"? - und dann arbeite ich mich wieder empor um Gefühle der Liebe zu pflegen und komme wieder so nahe daran: diese Liebe wird nicht erwiedert (und man kommt sich irgendwann auch ziemlich lächerlich vor) und falle wieder hinab. Was ich dabei lernen muss, ist es zu balancieren, scheint es mir. Ganz bestimmt... denn sie ist meine grosse Liebe.
Seit 2001 habe ich solche Phasen. Als ob ich etwas mit mir immer herum tragen muss. Ich erkenne das nun immer deutlicher. Immer "muss" ich etwas haben, an dem ich knabbere. Wenn es jetzt nicht die Liebe ist, so war es bis 2004 die Spiritualität, die Sinnsuche, das Begehren ein besseres Leben, eigenständigeres Leben zu führen.
Tja... die Wende kommt ganz bestimmt und durch soetwas geht man hindurch und ist am Ende ein bisschen ein anderer Mensch geworden... immerhin werde ich gezwungen eine neue (innere) Haltung einzunehmen, weil Schikksal scheint mir zu sagen: Ey, da ist der wunde Punkt... und es ist immer etwas Inneres - auch in der Liebe.
Das Idealbild sieht für mich so aus: Liebe ohne Erwartung, bedingungslose Liebe (natürlich eine solche, die eben nicht meine Persönlichkeit zersetzt)...; und all das, was ich wegen ihr erlebe, ist es wert!!! Hundertpro! Und darauf sollte ich mich besinnen...;
Alles, was ich jetzt erlebe, meine innere Zerwühlung, ist nur ein psychischer Komplex. Mittlerweile bin ich alt genug, erfahren genug, um zu begreifen, dass es alles in mir ist und nicht aussen.
Für mich habe ich Meditationsübungen entdekkt, allerdings, wenn man wirklich traurig ist wie es mich manchmal überfällt (wie jetzt), ja beinahe zyklisch, dann nützt ein Spaziergang wenig und ich kann mich nicht einfach hinsetzen und ruhig werden, ruhig bleiben, - und jetzt will ich Sport treiben. Ich übe auch Tai-Chi und eine diesem ähnliche Bewegungsform (sogenannte "magische Bewegungen", auch Tensegrity genannt, von Carlos Castaneda; sehr zu empfehlen).
Man muss einfach was tun... es (der Wille) muss einfach nach oben zielen...
Sorry für den langen Beitrag, aber manchmal tut es gut, das erzählen zu dürfen...