Kann Meditation dabei helfen?

Hallo reinsch,
was sich bei rührt wenn ich höre, das es kein ICH gibt?

Ja, Wiederstand, denn ich bin ja ICH.
Und ich löse das alles ja aus, und ich bin selbst dafür verantwortlich für alles was in mir da vorgeht.

Oder wie meinst du?
 
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Hallo reinsch,
was sich bei rührt wenn ich höre, das es kein ICH gibt?


Hm, ja, aber das für die Lösung von Problemen zu nutzen ist sehr fortgeschritten. Auf eine direkte Erkenntnis der Ichlosikeit durch Meditation zu setzen um die Depressionen loszuwerden, solche Hoffnungen solltest du dir nicht machen.

Du solltest dein "real existierendes" Ich erst mal von deperssiv machenden Sichtweisen zu entrümpeln.
 
Hallo neuerweg,
Das tut so richtig gut zu hören das es jemand geschafft hat. Ich gratuliere dir!

Ja, ich habe mein Leben komplett geändert. Ich liess mich scheiden,denn ich war wie in einem Käfig. Ich habe einen neuen Partner. Unsere Beziehung ist was ganz Besonderes.

Ich habe auch meine Arbeitszeiten gekürzt, und dadurch weniger Stress und Druck.

Auch ich hatte eine nicht besonders schöne Kindheit. Doch ich denk ich hab damit ziemlich gut abgeschlossen.

Was mich noch belastet ist, das ich seither zu viel auf mich achte, ich nehme alles in meinem Körper sofort wahr und suche auch für alles einen Grund.
Wenn ich nervös bin, oder wenn ich Bauchweh habe usw.
Ich muss dazu sagen das ich seit einem Jahr an Schwindel und an Erschöpfung
leide.
Es hat sich zwar schon um einiges gebessert, aber es ist so, das es doch noch oft Tage gibt, wo das wieder da ist. Und dann suche ich den Grund usw.

Aber ich muss mehr an mich und meine "Heilung" glauben.
Da habe ich noch zu wenig vertrauen darin.

Da tut einem so einen Beitrag wie von dir schon gut.

Dank, lg arkada
 
Hm, ja, aber das für die Lösung von Problemen zu nutzen ist sehr fortgeschritten. Auf eine direkte Erkenntnis der Ichlosikeit durch Meditation zu setzen um die Depressionen loszuwerden, solche Hoffnungen solltest du dir nicht machen.

Du solltest dein "real existierendes" Ich erst mal von deperssiv machenden Sichtweisen zu entrümpeln.

Ich will nicht behaupten, daß es ein Königsweg ist. Es gibt viele Pfade.

Für mich persönlich hat sich aber genau dadurch einiges Verändert. Weg vom Denkzwang und Angstzuständen.

Worauf ich hinaus will ist:

Im Buddhismus wird einerseits vom konventionellen Ich gesprochen. Andererseits vom falschen Ich. Das konventionelle Ich beruht auf den Erfahrungen jedes einzelnen Individuums. Von Moment zu Moment macht dieses Ich Erfahrungen, die auf der Grundlage von Ursache und Wirkung beruhen.

Nach der buddhistischen Philosophie ist ein Lebewesen jedoch eine Verbindung von ständig sich wandelnden körperlichen und geistigen Kräften oder Energien.
Da diese Kräfte und Energien aus sich selbst heraus unbeständig und wechselhaft sind, und wir gemeinhin aber davon ausgehen, daß unser Ich fest und beständig ist, lassen sie durch Anhaften daran Leiden entstehen.

Nachdem man sich selbst davon überzeugt hat, daß diese These nicht nur These ist, kann man die Position des nicht beurteilenden Beobachters einnehmen.

Man betrachtet die Teile, die zu unserem Körper gehören, zu unseren Gefühlen, zu unserem Geist und zum Dharma.

Sie bilden nämlich im Zusammenspiel das, was man gemeinhin als fälschlich festes und beständiges Ich betrachtet.

Diese Position des nicht beurteilenden Beobachters ermöglicht dann auch die Anteile der Depression oder von Angstzuständen zu identifizieren.

Weiter kann das Ich nicht mehr so leicht angegriffen werden. Das Ich hat keine feste Substanz im gewöhnlichen Sinn. Nur aus Ursache und Wirkung heraus entstehen Reaktionen in Körper, Gefühl und Geist, was wiederum zu individuellen Reaktionen führt. In Gefühl, Körper und Geist.


Der Widerstand, der bei diesen Betrachtungen entsteht, stammt aus dem konventionellen Ich. Es wird nachgeben, wenn man bemerkt, welche Ruhe und Freiheit in der anderen Sichtweise liegt.
 
Hallo reinsch,
was sich bei rührt wenn ich höre, das es kein ICH gibt?

Ja, Wiederstand, denn ich bin ja ICH.
Und ich löse das alles ja aus, und ich bin selbst dafür verantwortlich für alles was in mir da vorgeht.

Oder wie meinst du?

Da ist viel mehr, als man glaubt. Das Reine Gewahrsein (Beobachterposition) ist reines weißes Licht. Nur die falsche Sicht - gefärbt durch unser konventionelles Ich - erzeugt die individuellen bunten Bilder.

Man kann das sehr gut mit einem Projektor und einer Leinwand vergleichen.

Das Reine Gewahrsein (z.B. in der Meditation) ist ungefärbtes weißes Licht.

Der Film (unser Ich) erzeugt die Farben auf der Leinwand und wir sehen die verschiedensten Szenen des Lebens...
 
Meine Fragen sind:
Kann man mit Meditation Ängste und Schlaflosigkeit in den Griff kriegen?
Wie merke ich das ich richtig meditiere?
Ich habe manchmal das Gefühl, ich lasse mich nicht richtig fallen, weil ich dann die Kontrolle über mich und meine Gedanken verlieren könnte. Es ist wie ein innerliches Aufschrecken, das mich sofort wieder zurückholt, wenn ich tief in mir bin.

Also, ich bin froh um jeden Rat der mir weiterhilft und Mut macht.

Lg arkada

Hallo Arkada,

mit Meditation bekommst du alles in den Griff. Du darfst dir nur nicht zu schnell zu viel erwarten. Bleib dran und gib nicht an. Dann wirst du einmal auf diese Zeit als etwas zurückblicken, das nichts mit dir zu tun hat.

Du merkst, dass du richtig meditierst, wenn es dir Freude bereitet, wenn da allmählich ein Gefühl des Glücks und der Befriedigung aufkommt, die du sonst von nirgends erhältst.

Fallen lassen: Es kommt drauf an, wohin man sich fallen lässt. Solange man sich nicht in die Hände Gottes fallen lässt, ist ein bisschen Kontrolle meiner Meinung nach immer gut.

Unter www.fyue.de findest du gute Anleitungen und auch Erfahrungsberichte zur Meditation.

Wichtig ist auch der Bekanntenkreis. Der sollte dazu passen. Am besten wäre es, du könntest dich einer gleichgesinnten Meditations-Gruppe anschließen - obwohl die Meditation für dich allein immer das wichtigste bleiben sollte.

LG und alles Gute
 
Hallo kashiraja,
dein Beitrag hat mir jetzt richtig gut getan. Denn ich glaube ich mache mir zu viel Gedanken ob ich alles richtig mache. Genau das hält mich auf mich fallen zu lassen.
Ich fühle mich besser seit ich angefangen habe zu meditieren und ich mache es auch gern.
Klar war es am Anfang anstrengend für mich und ungewohnt. Ich hatte Rückenschmerzen, und nicht viel Geduld.
Doch das hat sich geändert. Ich fühle mich gut dabei, und ich bin viel ruhiger geworden.

Danke für den Link, der ist sehr interessant.

Lg arkada
 
Liebe Arkada!
Auch ich bin der Meinung, das du mit Meditation alles in den Griff bekommen kannst. Nur gib dir Zeit und erwarte keine Wunder ;-), das ist meistens ein längerer Prozess. Was das 'richtig' meditieren betrifft, wie kashiraja schon sagte, du merkst es das du dich wohl fühlst dabei, nicht beim ersten mal, doch wenn du regelmäßig meditierst, merkst du in dir kleine Veränderungen zum 'Positiven', wie du eh schon beobachtest :). Doch man kann eigentlich nichts falsch machen beim meditieren. Was das fallen lassen betrifft, auch das geht nicht so leicht, es braucht Praxis und Zeit. Wenn du einen Widerstand spürst, ist es gut, ihn auch anzunehmen und einfach dasein zu lassen. Meditation bedeutet auch das akzeptieren zu können/lernen, das da ist, ohne es zu beurteilen. Wenn Ängste da sind, Widerstand da ist, einfach akzeptieren üben, das sie da sind, und beobachten. Durch regelmäßiges Meditieren wirst du mehr und mehr in der Lage sein, deine Aufmerksamkeit deinen inneren Beobachter zu schenken anstatt dich in Ängsten/Gedanken zu verlieren, du erkennst mehr und mehr dein inneres 'Selbst', und durch diese Erfahrung, werden Ängste, Zweifel, Sorgen, Anspannung von selbst weichen, Schritt für Schritt. Ich möchte noch erwähnen, das du dir ruhig Zeit lassen kannst. Du hast vor von den Medis wegzukommen, und dieses Vorhaben wirst du sicher umsetzen. Vertraue auf deine innere Führung, mache dir keinen Druck, und gib dir die nötige Ruhe die du brauchst. Für mich heisst fallen lassen auch, das man dem Körper und/oder Herzen mehr Beachtung gibt, und das tut was diese wollen, anstatt dem Verstand. Und für mich ist Vertrauen sehr wichtig. Denn es hat einen Grund warum du (wir alle) durch diese Erfahrung gehen musstest und darst, und genau wo du gerade im Leben stehst, ist auch genau richtig für dich, um zu 'lernen'. (Auch wenn wir diesen Grund nicht kennen und vielleicht nicht akzeptieren mögen).
Liebe Grüße
 
Danke stefi,
das ist wirklich ein schöner Beitrag von Dir. Du sollst wissen, das du mir sehr geholfen hast, alles etwas ruhiger anzusehen.
Ich werde einfach dran bleiben und euch meine Fortschritte mitteilen.
Denn nächste Woche kann ich laut meinem Arzt sofern ich mich dazu bereit fühle, die nächsten 5mg von dem Medi reduzieren.
Ich hoffe das ich das packe.

Vielen Dank!!!
lg arkada
 
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Ich selbst hatte auch ab und zu, bsonders in der kalten Jahreszeit leichte depressive Verstimmungen und andauernde Müdigkeit, dabei hat mir autogenes Traning und Yoga sehr geholfen und die genannten Probleme sind innerhalb weniger Wochen vollständig verschwunden. Vermutlich hilft das auch bei stäkreren depressiven Verstimmungen und kann auch eine Befreiung von Psychopharmaka (wo es ja auch zig Studien gibt, die behaupten, dass die meisten Psychopharmaka nicht wirkungsvoller sind als ein Placebo) bewirken, so wie auch regelmäßiger Sport (unter ärztlicher Aufsicht) zB. den Blutdruck regulieren und einem von der Einnahme von Blutdruck senkenden Medikamenten befreien kann.
 
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