Sicher mag man einiges am Gesicht (Offenheit, Blick..) oder auch an der Körperhaltung ablesen.
Aber den Charakter?
Wie ist das eigenlich bei Schauspielern oder bei einem Film?
Hier kann man doch wunderbar überprüfen, was man so meint, alles am
Gesicht oder der Gestik ablesen zu können. Die die Bösen spielen - sind es
doch im echten Leben nicht. Also - wie kann man also in einem Film
dennoch "den Bösen" oftmals so gut indentifizieren?
Mancher Schauspieler hat wirklich Problem von dieser Rolle des "Bösen"
wegzukommen", sosehr scheint ihr Gesicht mit dem Rollencharakter verbunden zu sein.
Analoges gilt natürlich für die weibliche Verführerin, die smarte Komissarin ...,
der gewiefte Geschäftsmann, der intregrante Kollege usw..
Jede Fan-Verehrung hat hier ihren Grund.
Hier werden einem Körper, einem Gesicht oftmals Gefühle und Eigenschaften
zugeordnet, die die Person gar nicht besitzt und nur gespielt hat.
Wobei man untersucht hat, wer ein guter Schauspieler ist. Oftmals sind das
übrigens die, die wenig Mimenspiel zeigen. Es sind nicht die, die sich
verstellen, sondern eher die, die so rein nichtssagend aussehen. (Daher
haben auch eher nicht so attraktive Menschen im Film großen Erfolg).
Denn - auf so ein Gesicht lassen sich je nach Plot und Filmmusik alle
möglichen Gefühle und Ausdrücken projizieren.
Man geht also davon aus, dass der Film eigentlich im Beobachter "stattfindet", der setzt die einzelnen Elemente, gut gesetzten
Schnitte "zusammen" - im Kopf.
Sowas erklärt auch, warum manche von einigen Filmen total begeistert sind,
die andere einfach kalt lassen.
Und wer weiß - woher weiß ich denn, ob nicht andere wie im Film so ein
wenig Theater spielen -netter tun, als sie sind ... etc.