Kann man Rechts, - und Linksextremismus gleichsetzen?

Condemn irrt sich übrigens. Selbstverständlich sind auch die kommunistische und die nationalsozialistische Ideologie deutlich religiöser Natur. Gott wird lediglich ersetzt durch die Klasse bzw. die Rasse. Es wird munter drauf losorakelt und aus irgendwelchen dubiosen "historischen Gesetzmäßigkeiten" abgeleitet, die bloß erfunden wurden, weil ein paar Philosophen neidisch waren auf die grandiosen Theorien der Naturwissenschaftler, die zu jener Zeit dabei waren, die Philosophie endgültig der Lächerlichkeit preiszugeben.

Lies vielleicht noch mal was ich schrieb:

"Ich sehe auch vom Prinzip her keine großen Unterschiede zwischen religiösen Fanatikern und politischen Fanatikern. Nationalsozialismus und auch Kommunismus waren vielleicht nicht gerade religiös... aber die geforderte Verehrung war es. Auch die Zeremonien hatten/haben etwas das damit vergleichbar ist. "

Wo ist da der wesentliche Unterschied zu dem was Du sagst?
 
Werbung:
Und andere verehren eben das Geld und den "freien" Markt.
Gibt vielleicht sogar den ein oder anderen, der wirklich glaubt ein "freier" Markt würde alle Probleme lösen.

P.S: Es gibt auch meiner Ansicht nach Kommunisten/Sozialisten, die zu verbohrt und quasi schon religiös sind (z.B: fordern, dass jeder wirklich genau gleich viel Geld verdienen muss, wie alle anderen). Das kann immer passieren, wenn jemand Anhänger einer Idee ist (Ideologie, im weiteren Sinne auch eine Religion).

Keine Ideologie (noch Idee) kann uns das Paradies bringen (auch Kommunismus nicht), aber Kapitalismus und Religionen noch weniger (von Faschismus rede ich erst gar nicht).

LG PsiSnake
 
...denke mar über die shoah nach!


shimon.

p. s. vergelich zwischen links - und rechtextremist führt zu relativirung des nationalsozialis!

Opfer von kommunistischen Völkermorden könnten dasselbe Argument bringen - umgekehrt. Und aus individueller Sicht ist das sicher auch verständlich. Aber wenn man sich fragt, was das Wesentliche ist dass zu solchen Grausamkeiten führt... wird man zu dem Schluß kommen: Das ist eher eine Frage menschlicher Psychologie als eine des politischen Systems.
 
Lies vielleicht noch mal was ich schrieb:

"Ich sehe auch vom Prinzip her keine großen Unterschiede zwischen religiösen Fanatikern und politischen Fanatikern. Nationalsozialismus und auch Kommunismus waren vielleicht nicht gerade religiös... aber die geforderte Verehrung war es. Auch die Zeremonien hatten/haben etwas das damit vergleichbar ist. "

Wo ist da der wesentliche Unterschied zu dem was Du sagst?
Naja: dass ich es geschrieben habe. Und wenn ich es schreibe, dann klingt es einfach schöner. :stickout2

Ich bin so poetisch veranlagt.
 
Zitat:Opfer von kommunistischen Völkermorden könnten dasselbe Argument bringen - umgekehrt.

Da hatte man aber kommunistische Systeme nur dem Namen nach. Selbst die Faschisten in Deutschland, nannten sich national"sozialistisch". Wenn nur ein Diktator (zum Beispiel Nordkorea) die Macht hat, dann hat das mit Kommunismus gar nichts zu tun. Nordkorea ist eigentlich eine absolute Monarchie, in jeder Hinsicht.
 
Da hatte man aber kommunistische Systeme nur dem Namen nach.
Und das ist die Generalvollmacht. Die Kommunisten können jedes nur erdenkliche Verbrechen begehen. Und hinterher folgt die lapidare Erklärung, dass das eben noch nicht der "richtige Kommunismus" war. Seit Lenin haben kaum noch zählbare Völkermörder ihre persönliche Machtergreifung zu "der" Revolution erklärt und sich damit jeder Kritik und Kontrolle entzogen. Die waren samt und sonders überzeugte Kommunisten. Sie haben genau das getan, was Marx wollte: sie haben die "Geburtswehen der Revolution" abgekürzt und ansonsten der Geschichte ihren Lauf gelassen. Dass sie zu Tyrannen wurden, steht überhaupt nicht im Widerspruch zu Marx. Er hat es schlicht vergessen oder für nicht notwendig gehalten, die Macht der revolutionären Führer zu kontrollieren.

Im Übrigen sind diese ständigen nachträglichen Relativierungen ganz einfach unehrlich. Unser Vorzeigemarxist, der gute FIST, redete sich vor - ich weiß nicht wieviel - Monaten so schön in Rage, bis es ihm herausrutschte: dass Millionen von Opfern durchaus akzeptabel seien und ein hinnehmbarer Preis der "wahren" Revolution. Die Frage, woran man die "wahre" Revolution erkennt, bevor sie Dutzende Millionen ermorden lässt, konnte mir bislang noch kein einziger Kommunist beantworten.

Das bedeutet, dass sich der Kommunismus seit Lenin intellektuell kein bisschen weiterentwickelt hat. Angefangen bei naiven oder auch sehr ehrenwerten Idealen von einer gerechteren Gesellschaft, steigert sich der Revolutions-Novize in seinen Hass auf "das System", bis er, wie FIST, dem Leben des Individuums keinerlei Wert mehr beimisst, falls es der Revolution im Wege steht. Das war bei Lenin so, bei Stalin, bei Mao, bei Pol Pot.

Was wir erlebt haben, war der wahre Kommunismus. Nämlich der, zu dem jede kommunistische Revolution führen wird. Solange die Kommunisten nicht kapieren, dass sie selbst auch nur Dummköpfe sind und sich dennoch für die Größten halten, die keiner Gewaltenkontrolle bedürfen, bleiben sie die Prototypen des gewaltgeilen Diktators, der über Leichen geht.

Marxens Theorie krankt ganz einfach an diesem inhärenten Konstruktionsfehler. Sie ist so angelegt, dass sie zwangsläufig ins Unglück führt.
 
Und das ist die Generalvollmacht. Die Kommunisten können jedes nur erdenkliche Verbrechen begehen. Und hinterher folgt die lapidare Erklärung, dass das eben noch nicht der "richtige Kommunismus" war. Seit Lenin haben kaum noch zählbare Völkermörder ihre persönliche Machtergreifung zu "der" Revolution erklärt und sich damit jeder Kritik und Kontrolle entzogen. Die waren samt und sonders überzeugte Kommunisten. Sie haben genau das getan, was Marx wollte: sie haben die "Geburtswehen der Revolution" abgekürzt und ansonsten der Geschichte ihren Lauf gelassen. Dass sie zu Tyrannen wurden, steht überhaupt nicht im Widerspruch zu Marx. Er hat es schlicht vergessen oder für nicht notwendig gehalten, die Macht der revolutionären Führer zu kontrollieren.

Im Übrigen sind diese ständigen nachträglichen Relativierungen ganz einfach unehrlich. Unser Vorzeigemarxist, der gute FIST, redete sich vor - ich weiß nicht wieviel - Monaten so schön in Rage, bis es ihm herausrutschte: dass Millionen von Opfern durchaus akzeptabel seien und ein hinnehmbarer Preis der "wahren" Revolution. Die Frage, woran man die "wahre" Revolution erkennt, bevor sie Dutzende Millionen ermorden lässt, konnte mir bislang noch kein einziger Kommunist beantworten.

Das bedeutet, dass sich der Kommunismus seit Lenin intellektuell kein bisschen weiterentwickelt hat. Angefangen bei naiven oder auch sehr ehrenwerten Idealen von einer gerechteren Gesellschaft, steigert sich der Revolutions-Novize in seinen Hass auf "das System", bis er, wie FIST, dem Leben des Individuums keinerlei Wert mehr beimisst, falls es der Revolution im Wege steht. Das war bei Lenin so, bei Stalin, bei Mao, bei Pol Pot.

Was wir erlebt haben, war der wahre Kommunismus. Nämlich der, zu dem jede kommunistische Revolution führen wird. Solange die Kommunisten nicht kapieren, dass sie selbst auch nur Dummköpfe sind und sich dennoch für die Größten halten, die keiner Gewaltenkontrolle bedürfen, bleiben sie die Prototypen des gewaltgeilen Diktators, der über Leichen geht.

Marxens Theorie krankt ganz einfach an diesem inhärenten Konstruktionsfehler. Sie ist so angelegt, dass sie zwangsläufig ins Unglück führt.

Ach Gott, ich komm mir ja schon blöd vor, aber ich kann nicht anders::thumbup::thumbup::thumbup:
 
Werbung:
Naja: dass ich es geschrieben habe. Und wenn ich es schreibe, dann klingt es einfach schöner. :stickout2

Ich bin so poetisch veranlagt.

Das mag ja stimmen. Aber ich kann Poesie, die mit "Condemn irrt sich...." beginnt, nun mal einfach nicht ab. :D

Ansonsten sind wir in diesem Thread bisher erstaunlicherweise ähnlicher Meinung wie ich feststellen muss. ;)
 
Zurück
Oben