Kann man im Stundenhoroskop sehen, ob Buchprojekt erfolgreich wird?

Nun, dann geht es dir auch darum, Sprache zu beherrschen. Anders kann man sich Experiment kaum erklären …

Natürlich. Das macht man aber nicht überall, sondern in den Stunden, in denen man sich dafür Zeit nimmt. Mein Kopf ist darauf einfach gepolt. Ich hab jahrelang geleugnet, dass ich ein großes Talent habe, doch von aussen wurden die Stimmen immer stärker und mir wurde mehrfach angedroht, mir die Freundschaft zu kündigen, wenn ich nicht endlich was draus mache. Irgendwann muss man dazu stehen. Es wäre ein Verbrechen an mir, wenn ich es nicht täte. Man wird nicht jünger. Ich hab so unglaublich viel an Texten da. Das kann sich kein Mensch vorstellen. Völlig verrückt. Und ich hab zu nix eine Beziehung aufbauen können, weil mich das Leben ständig wieder in andere Abteilungen der Hölle geschickt hat. Aber meine Bio passt schon. Ziemlich klassisch sogar.
Das Experiment ist nichts anderes als Stilfindung. Ich wollte nie klingen wie die normalen Schreiberlinge. Ich wollte meinen eigenen Sound. Den hatte ich beim Radio und den hab ich so oder so. Kompatibel mit dem Mainstream bin ich nicht. Will ich auch nicht sein.

:rolleyes:
 
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Das sei dir gegönnt -- nur beantwortet das nicht meine Frage, woher du weißt, dass du bald fertig sein wirst, wenn du doch keinen Plan hast?

Weil nur noch ein paar Seiten fehlen. Der Showdown sozusagen :rolleyes: Ich hab mich über dreihundert Seiten gequält und das Finale kommt und es kommt, weil es sich auch im Leben anbahnt.
 
Weil nur noch ein paar Seiten fehlen. Der Showdown sozusagen :rolleyes: Ich hab mich über dreihundert Seiten gequält und das Finale kommt und es kommt, weil es sich auch im Leben anbahnt.

Nun ja -- aber eine alte Regel sagt: „Schreiben heißt neu schreiben”. Die Amis haben das Prinzip des „Draft”. Da wird der 1st, 2nd, 3rd, etc. Draft geschrieben und der „Final Draft” geht dann an den Lektor. Erst nach dessen Wirken gibt es etwas Fertiges -- vorher ist alles immer nur „Zwischenergebnis”. Durch das mehrfache Neuschreiben wird die Handlung dichter, und weil das Ende schon bekannt ist, kann auch schon sehr früh in die richtige Richtung modifiziert werden. Also wenn dir noch das Ende im Frist Draft fehlt, fehlt dir nach üblichen Standards zumindest ein complete rewrite, bevor es zum Lektor darf…
 
Ich möchte es ein einziges Mal erleben, das du nicht auf Veto umsteigst. Ist das nicht anstrengend, ständig Kontra zu geben? Ich mach das ja nur in den Nächten, wenn mir fad ist. Ist Rechthaben so geil? Mir ist das ansich völlig egal. Es interessiert mich nicht. Ich hab meinen Film und meine Erfahrungen und damit muss ich klarkommen. Wiki und Co helfen mir da nur bedingt, vorallem weil ich weiß, wie da drinnen rumgeschlunst wird.
 
Nun ja -- aber eine alte Regel sagt: „Schreiben heißt neu schreiben”. Die Amis haben das Prinzip des „Draft”. Da wird der 1st, 2nd, 3rd, etc. Draft geschrieben und der „Final Draft” geht dann an den Lektor. Erst nach dessen Wirken gibt es etwas Fertiges -- vorher ist alles immer nur „Zwischenergebnis”. Durch das mehrfache Neuschreiben wird die Handlung dichter, und weil das Ende schon bekannt ist, kann auch schon sehr früh in die richtige Richtung modifiziert werden. Also wenn dir noch das Ende im Frist Draft fehlt, fehlt dir nach üblichen Standards zumindest ein complete rewrite, bevor es zum Lektor darf…

Es kommt ja erst zum Lektor, wenn es fertig ist. Ich könnt dich jetzt echt...naja...lassen wir das. Schatzi, ich schreib seit ich 8 Jahre alt bin und ich hab modifiziert, was das Zeug hält. Es gibt auch Schreiber, die lektorieren vor. Was würde ich drum geben, mich mit dir jetzt richtig streiten zu können. Aber das würden wir ja eh nicht. ;)
 
Ich möchte es ein einziges Mal erleben, das du nicht auf Veto umsteigst. Ist das nicht anstrengend, ständig Kontra zu geben?
Ja, natürlich ist es anstrengend, mitzudenken und Schwachstellen anzusprechen. Das macht kaum beliebt. Wenn du dich belästigt fühlst, wenn ich frage, wie du auf deinen Zeitplan kommst und du die Gepflogenheit eines complete rewrite für dich ablehnst, kann ich nichts dafür. Du echauffierst dich über etwas, das meine Worte auslösen -- das könnte ich nur unterbinden, in dem ich andächtig schweige und Jubel äußere, aber daran liegt mir halt so wenig. Das ist eben mein Film, und in dem sind geäußerte Zustimmungen jedenfalls ehrlich gemeint und nicht bloß Platzhalter für Desinteresse.
Die Lehre, die du daraus ziehen musst, ist die Frage, wieso dich solche Fragen aus der Ruhe bringen. Ich hab' mit nix Mühe, denn es ist ja dein Projekt…
 
Ja, natürlich ist es anstrengend, mitzudenken und Schwachstellen anzusprechen. Das macht kaum beliebt. Wenn du dich belästigt fühlst, wenn ich frage, wie du auf deinen Zeitplan kommst und du die Gepflogenheit eines complete rewrite für dich ablehnst, kann ich nichts dafür. Du echauffierst dich über etwas, das meine Worte auslösen -- das könnte ich nur unterbinden, in dem ich andächtig schweige und Jubel äußere, aber daran liegt mir halt so wenig. Das ist eben mein Film, und in dem sind geäußerte Zustimmungen jedenfalls ehrlich gemeint und nicht bloß Platzhalter für Desinteresse.
Die Lehre, die du daraus ziehen musst, ist die Frage, wieso dich solche Fragen aus der Ruhe bringen. Ich hab' mit nix Mühe, denn es ist ja dein Projekt…

Schwachstellen hat doch jeder. Auch du. Oder bist du Mr. Perfect? Niemand verlangt Jubel oder dergleichen. Vielleicht nur ein bisschen Verständnis. Nichts anderes will ich. Akzeptanz meines Irrsinns, den ich manchmal auch nicht gerade schätze. Genauso wie ich jeden Trieb eines jeden anderen akzeptiere (im Otto-Normalbreich). Das ist mir wichtig. Mich bringen diese Fragen nicht aus der Ruhe. Ich geh immer einen Schritt nach dem anderen. Da ist oft gar keine Zeit, überhaupt drüber nachzudenken. Meine Zustimmungen sind auch ehrlich. Sehr ehrlich. :/ Ich glaube, bei mir waren mehr Tränen als bei dir. Ich weiß es nicht. Aber ehrlich war alles. Desinteresse: null.
 
Schwachstellen hat doch jeder. Auch du.
Das bleibt unbestritten -- aber mit unter den Teppich kehren kann man keine Schwachstelle beheben. Daran kranken die meisten Projekte: Fehler und Schwachstellen nicht als Chance zu begreifen, sondern als Makel, den man besser aus allen Gesprächen hält. Solange, bis es nichts mehr zu sagen gibt; bis der Scherbenhaufen so offensichtlich ist, dass man nichts mehr zu sagen braucht.
 
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P.S. Was ich schreibe, geht sofort per Mail ins Lektorat. Insofern ist eine Überarbeitung schon drinne.

Das ist dann eine bessere Rechtschreibprüfung. Lektorat sollte sich aber der Erzählung und dem Erzählfluss widmen -- was unmöglich ist, wenn über die Länge noch keine Gewissheit besteht. Die Amis machen das schon richtig: lektoriert wird der Final Draft, wenn die Stimmigkeit jedes Kapitels im Kontext des Werkes beurteilt werden kann.
 
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