Kann man im Stundenhoroskop sehen, ob Buchprojekt erfolgreich wird?

Hi 2 u, v-p.


Da kann man ruhig statt „Buch” „kreatives Projekt” einsetzen -- es ist wurscht, ob man ein Buch, einen Film, ein Bild oder eine Kampagne macht: wenn Herzblut dran klebt, ist die Leere nach der Abgabe immer die selbe, beinahe unerträgliche. Anders als bei echten Schwangerschaften bleibt nichts, das einen weiterhin auf Trab und von Gedanken ab-hält, sondern nur die unüberwindliche Leere, die eher dem Verlust von etwas Geliebtem gleicht.

Sicher. Ich meinte aber das Erst-Buch, dieses Ding, womit sich viele Schreiber sehr schwer tun. Klar kann man das auf jedes Projekt übertragen. Und mit dem Loslassen, das haste schon richtig verstanden. Genauso hab ich das gemeint, auch wenn wir wie immer andere Metaphern verwenden. Der Zustand des "Schwangergehens" ist in allen Fällen beendet und ein neuer Zustand beginnt. Bei den Damen der der Echtzeit-Mutterschaft, bei den Kreativen der des eventuellen Erfolges. Ein Kind ist da und zieht ganz sicher irgendwas anderes nach sich. Ein Baby z.B. ein paar schlaflose Nächte und ein erfolgreich abgegebener Auftrag auch - in Form von Nachfolgeaufträgen, die genauso den Schlaf rauben können. Alles Schaffensprozesse, die ohne Loslassen nicht funktionieren.
 
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Lao Tse schrieb:
Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:
das lohnt der Mühe nicht.
Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
das läßt sich nicht lange bewahren.
Mit Gold und Edelsteinen gefüllten Saal
kann niemand beschützen.
Reich und vornehm und dazu hochmütig sein:
das zieht von selbst das Unglück herbei.
Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:
das ist des Himmels SINN.
Quelle: Tao Te King
 
Aber gern doch:
Wikipedia schrieb:
Die Belletristik umfasst die verschiedensten Formen der Unterhaltungsliteratur wie zum Beispiel Romane und Erzählungen.
Sie ist ein aus dem Feld der belles lettres hervorgegangenes Segment des Buchmarkts. Der Bereich entstand im 17. Jahrhundert zwischen dem Markt gelehrter Fachliteratur der Wissenschaften (den lettres, der Literatur im eigentlichen Wortsinn) und dem Markt billiger, zumeist sehr roh gestalteter Bücher für das „einfache Volk“ (eingehender der Artikel Volksbuch). Aus den belles lettres wurde, weniger französisch klingend, die „Belletristik“.
Also nicht Fachliteratur und nicht Schundroman. Den Rest kannst selber nachlesen…
 
Das nennt man in diesem Kontext eine Tautologie :)

Man kann sich in Fremdwörtern echt verrennen. Wen interessiert das eigentlich alles? Sprachwissenschaftler? Naja, die müssen ja auch ihre Brötchen verdienen.

Muss man lesen, um zu schreiben? Wieso soll ich mir den Müll geben, der in den meisten Buchhandlungen liegt? Ich hab meine Prägungen schon ziemlich früh abgekriegt und das sind nicht die Schlechtesten. Wieso sollte ich die ersetzen, wenn sie mir reichen? Lesen und Schreiben sind definitiv zwei verschiedene Paar Stiefel. Beides Aktiva, doch grundverschieden.
 
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Marktüberschwemmend ist relativ. Lies bis ganz nach unten: Nur rund ein Drittel der Umsätze von 2009 ging zugunsten der Belletristik, davon erschienen nur (na ja) 2100 Exemplare in Deutsch, die übrigen 11800 waren Übersetzungen.
 

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