venus-pluto
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Hi 2 u, v-p.
Da kann man ruhig statt Buch kreatives Projekt einsetzen -- es ist wurscht, ob man ein Buch, einen Film, ein Bild oder eine Kampagne macht: wenn Herzblut dran klebt, ist die Leere nach der Abgabe immer die selbe, beinahe unerträgliche. Anders als bei echten Schwangerschaften bleibt nichts, das einen weiterhin auf Trab und von Gedanken ab-hält, sondern nur die unüberwindliche Leere, die eher dem Verlust von etwas Geliebtem gleicht.
Sicher. Ich meinte aber das Erst-Buch, dieses Ding, womit sich viele Schreiber sehr schwer tun. Klar kann man das auf jedes Projekt übertragen. Und mit dem Loslassen, das haste schon richtig verstanden. Genauso hab ich das gemeint, auch wenn wir wie immer andere Metaphern verwenden. Der Zustand des "Schwangergehens" ist in allen Fällen beendet und ein neuer Zustand beginnt. Bei den Damen der der Echtzeit-Mutterschaft, bei den Kreativen der des eventuellen Erfolges. Ein Kind ist da und zieht ganz sicher irgendwas anderes nach sich. Ein Baby z.B. ein paar schlaflose Nächte und ein erfolgreich abgegebener Auftrag auch - in Form von Nachfolgeaufträgen, die genauso den Schlaf rauben können. Alles Schaffensprozesse, die ohne Loslassen nicht funktionieren.