Kann eine Aufstellung helfen?

lufthoheit über den esoterischen biertischen
war schon ein klitzekleinwenig militärisch ausgedrückt, oder?

Die von Dir bei mir bemerkten Abwertungen hängen sicher schon auch mit besagtem Wald zusammen.

Eigentlich auch mir klar, dass eine Methode ihre Erfolgschancen nur in Verbindung mit der Bereitschaft des Behandelten entfalten kann.

Um noch mal an den Stammtisch zurückzukehren:
Aufstellungen haben ja in den letzten Jahren einen Boom erlebt, bei dem ich mich frage: woher mögen denn all die Qualifikationen der Behandelnden so plötzlich kommen. Zumindest in Norddeutschland kriegt man Aufstelllungen ja fast an jedem Kiosk an der Ecke inzwischen.
Meine , zugegebenermaßen laienhafte, Schlußfolgerung daraus ist: es ist Vorsicht angesagt und ein pauschales Gutheißen dieser Methode ist besonders bedenklich unter diesen Voraussetzungen.
 
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ich denke eher umgekehrt:

ein pauschales Gutheißen ist o.k., nur sollte man sich umhören, wem man dann vertrauen möchte. Das ist sicher gar nicht so leicht und ich sehe auch das Problem, das du ansprichst.

liebe Grüsse
 
Wobei ich auch Dich hinter den provokanten Aussagen als konstruktiv erlebe. Mir kommt vor, Du provozierst, damit sich Dein Gesprächspartner deklariert. Kann das sein ?

eine Deutung mit der ich problemlos leben kann, ja :)

Aber manchmal überraschen mich die sehr tief "angepiekten" Reaktionen doch etwas, schon deshalb, weil meine Intention nicht in eine destruktive Richtung zeigt. Aber mir ist schon klar, dass ich mir das in gewisser Weise selbst zuzuschreiben habe.
 
Aufstellungen haben ja in den letzten Jahren einen Boom erlebt, bei dem ich mich frage: woher mögen denn all die Qualifikationen der Behandelnden so plötzlich kommen.
Das stimmt und das haben wir hier auch schon erwähnt. "Familienaufstellung" ist kein geschützter Begriff - das kann jeder anbieten (auch ohne die geringste Ausbildung oder nach ein oder zwei Seminarlein, weil es ja so easy aussieht).

Das liegt halt auch in der Eigenverantwortung eines potentiellen Seminarteilnehmers, sich zu erkundigen, welche Qualifikation ein Seminaranbieter hat.

Das ist für mich übrigens auch ein Hinweis darauf, dass Hr. Hellinger keine Guru-Ansprüche hat. Er hätte das auch reglementieren, begrifflich schützen und an seine Person binden können. Hat er aber nicht - er hat einen Stein ins Rollen gebracht und läßt ihn anscheinend laufen, und auch all die anderen Steine, die dadurch ebenfalls in Bewegung gekommen sind.

LG, Reinhard
 
nur sollte man sich umhören, wem man dann vertrauen möchte. Das ist sicher gar nicht so leicht und ich sehe auch das Problem, das du ansprichst. liebe Grüsse
Ich sehe es mittlerweile mehr als Chance denn als Problem. Im Aufstellungsbereich ist jeder frei so zu arbeiten, wie es für ihn stimmig ist. Man kann nach Hellinger arbeiten oder nach Kibed oder anders.

Standesrechtliche Regelungen (vorgeschriebene Prüfungen und Ausbildungslehrgänge) schützen auch nicht vor Ignoranten. Es gibt ja auch Anwälte, Lehrer, Therapeuten (und so fort in allen Berufsgruppen), wo man sich fragt, wie die zu ihrer Berufsberechtigung gekommen sind.

In der Aufstellungsarbeit gibt es eben die trügerische Sicherheit einer anerkannten Bescheinigung nicht.

LG, Reinhard
 
ja, da geb ich dir vollkommen Recht, Reinhard.

Darum denke ich ja, man sollte sich umhören, dann bekommt man meistens auch ein Gefühl, ob das nun der richtige Mensch ist, der einem helfen könnte. Man geht ja auch nicht zu jedem Anwalt usw. (bei den Lehrern für die kinder kann man ja leider nicht wählen), sondern hört sich um.
Man kann auch nach seiner Intuition gehen (so mach ich das), aber das tun ja leider die wenigsten.

liebe Grüsse
 
Man kann auch nach seiner Intuition gehen (so mach ich das), aber das tun ja leider die wenigsten.

...ja, oder sie verfügen nicht über einen ungestörten Zugriff auf ihre intuitiven Erkenntnisse, was ja bei krisenhaften Situationen durchaus vorkommen kann. Deshalb auch mein "umgedrehter" Pauschalansatz.
 
... ja, oder sie verfügen nicht über einen ungestörten Zugriff auf ihre intuitiven Erkenntnisse, was ja bei krisenhaften Situationen durchaus vorkommen kann.
Ob man über "ungestörten Zugriff" auf seine Intuition verfügt - das ist nicht zufällig oder schicksalhaft. Das hängt schlicht und ergreifend davon ab, ob man die intuitive Wahrnehmung übt. Das ist wie beim Schifahren : wenn man es kann, kann man es (auch in einer Krise). Aber man muss es halt rechtzeitig geübt haben.

Wie schaut Dein Lösungsvorschlag aus ?

In Deiner Branche (PC-Branche, oder ?) ist es doch auch nicht anders, oder ? Da gibt es doch auch "Berater" wie Sand am Meer ohne Befähigungsnachweis. Manche sind gut, manche eine Katastrophe und reine Bluffer - und arbeiten auch alle "kostenpflichtig".

LG, Reinhard
 
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Das ist wie beim Schifahren : wenn man es kann, kann man es (auch in einer Krise).
..ah, ist das so? War mir nicht klar in der Form.

Wie schaut Dein Lösungsvorschlag aus ?

In Deiner Branche (PC-Branche, oder ?) ist es doch auch nicht anders, oder ? Da gibt es doch auch "Berater" wie Sand am Meer ohne Befähigungsnachweis. Manche sind gut, manche eine Katastrophe und reine Bluffer - und arbeiten auch alle "kostenpflichtig".
*ertapptfühl*:)
Ja, wohl nicht zu übersehen; ich kenne das sowohl als Ratsuchernder wie aus vielen Beschreibungen von Kunden.
Mein Kundenstamm besteht zu großen Teilen aus per Weiterempfehlung gewonnenen Kunden. Aus Sicht der Kunden scheint das wohl so zu abzulaufen, dass sie ein Problem oder eine für sie unlösbare Aufgabe haben und sich dann im Kollegen/Bekannten/Freundeskreis umhören, ob jemand eine Lösung für ihre Lage kennt oder jemanden, der helfen kann.
Das ähnelt ja etwas der OP-Anfrage hier, hat aber den Vorteil, dass eine Einschätzung des Ratvermittelnden direkter möglich ist.

Ein Patentrezept, wie ich eine für mich passende Therapieform und den passenden Behandler ohne ein bereits bestehendes Kommunikationssystem, dessen Teilnehmer mir vertraut sind, finden und bewerten könnte, habe ich zur Zeit auch nicht parat.
Also: Intuition und/oder Fragen an Vertraute.
 
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