Kann eine Aufstellung helfen?

saga

Mitglied
Registriert
22. Oktober 2004
Beiträge
147
Ich habe folgendes Problem. Ich hab mich als Kind schon immer irgendwie ungeliebt gefühlt. Als dann vor 2 Jahren meine letzte richtige Beziehung auseinander ging, gings auch seelisch bei mir bergab. Ich hab mich seitdem von einer in die nächste Beziehung gestürzt und wurde immer wieder und wieder enttäuscht. Immer gings nach kurzer Zeit auseinander. Und immer wieder hab ich sofort versucht jemand neues zu suchen. In Gedanken hatte ich dann, wenn ich einen neuen hatte, wär schön wenn der Ex das jetzt sehen könnte, damit er sieht was er davon hat...
Ich weiß irgendwie dass ich mit mir selber nicht klar komm und überleg was ich jetzt tun kann. Ich weiß allein schaff ich es nicht. Meint ihr eine Familienaufstellung könnte helfen?
 
Werbung:
Hallo Saga,

da kann vieles helfen - vielleicht reicht für den Anfang auch schon ein Buch?

Das, was Du im Partner suchst, scheinst Du schon zu merken, ist doch das, was Dir scheinbar als Kind gefehlt hat, oder?

Wie soll Dein Partner es schaffen, Deinen Hunger nach Liebe zu stillen? Wer will da Dein Partner sein und diesem Druck standhalten?

Hast Du schon mal Glaubenssätze überprüft wie
Ich habe es nicht verdient geliebt zu werden?
Ich werde nie geliebt werden.
Keiner liebt mich.
Meine Eltern hätten mich lieben müssen.
Der Partner muss mich lieben, mich vervollständigen, mich ergänzen, mich "ganzmachen"
und und und

Das wär doch vielleicht ein guter Anfang?
Oder?

Klar kann auch eine Aufstellung helfen.

Liebe Grüße,
Peggy
 
Hallo Saga,

da kann vieles helfen - vielleicht reicht für den Anfang auch schon ein Buch?

Das, was Du im Partner suchst, scheinst Du schon zu merken, ist doch das, was Dir scheinbar als Kind gefehlt hat, oder?

Wie soll Dein Partner es schaffen, Deinen Hunger nach Liebe zu stillen? Wer will da Dein Partner sein und diesem Druck standhalten?

Hast Du schon mal Glaubenssätze überprüft wie
Ich habe es nicht verdient geliebt zu werden?
Ich werde nie geliebt werden.
Keiner liebt mich.
Meine Eltern hätten mich lieben müssen.
Der Partner muss mich lieben, mich vervollständigen, mich ergänzen, mich "ganzmachen"
und und und

Das wär doch vielleicht ein guter Anfang?
Oder?

Klar kann auch eine Aufstellung helfen.

Liebe Grüße,
Peggy

Vielen Dank für deine Antwort. Diese Grundsätze die du da schreibst, sind genau die Fragen die ich mir immer wieder stelle....
Was würdest du mir denn raten?
 
Hallo Saga!

Eine Aufstellung kann dir helfen. Niemand kann Dir versprechen, dass sie helfen wird. Es gibt auch viele andere Wege, die Du gehen kannst. Längere, kürzere... wenn Du nun eh schon an eine Aufstellung denkst, dann wäre es vermutlich sinnvoll, wenn Du Dich an Aufsteller wendest und mit denen einfach besprichst, was Dein Anliegen ist. Das sind dann mit Sicherheit wertvollere Kontakte als ein Sammelsurium von Online-Tipps.

Brauchst keine Scheu zu haben - vor allem empfehle ich Dir, erst mal ein paar Aufstellungen zu besuchen und Dir anzuschauen bzw. auch in der einen oder anderen Rolle, wenn Du in eine hineingeholt wirst, zu empfinden, was in einer Aufstellung abgeht. Danach kannst Du sicherlich besser entscheiden, ob Du Dein Thema aufstellen möchtest.

Alles Liebe,
Jake
 
Ich habe folgendes Problem. Ich hab mich als Kind schon immer irgendwie ungeliebt gefühlt. Als dann vor 2 Jahren meine letzte richtige Beziehung auseinander ging, gings auch seelisch bei mir bergab. Ich hab mich seitdem von einer in die nächste Beziehung gestürzt und wurde immer wieder und wieder enttäuscht. Immer gings nach kurzer Zeit auseinander. Und immer wieder hab ich sofort versucht jemand neues zu suchen. In Gedanken hatte ich dann, wenn ich einen neuen hatte, wär schön wenn der Ex das jetzt sehen könnte, damit er sieht was er davon hat ... Ich weiß irgendwie dass ich mit mir selber nicht klar komm und überleg was ich jetzt tun kann. Ich weiß allein schaff ich es nicht. Meint ihr eine Familienaufstellung könnte helfen?
Liebe Saga,

Irgendwie klingt das sehr nehmend und fordernd - dass Du von anderen mit Liebe "versorgt" werden willst. Willst (und kannst) Du auch lieben ?

Eine Aufstellung kann sicher ein guter Anfang sein. Wichtig ist aber vor allem ein Ziel vor Augen zu haben und solange dran zu bleiben, bis Du es erreicht hast. ZB. gut alleine mit Dir klar zu kommen und Selbständigkeit zu erreichen - einen Partner nicht zu brauchen, um lebensfähig zu sein.

In Deinen Zeilen klingt eine Tendenz durch, andere zu benützen - zB. "neue" Männer, um den letzten Freund zu beeindrucken. Du schreibst, dass Du oft enttäuscht warst - vielleicht waren auch die Männer von Dir enttäuscht, weil sie irgendwie gespürt haben, dass nicht sie gemeint sind, dass Du sie nicht liebst, sondern benützt ?

Nimm Dir bitte die Zeit, die es braucht und mach das, was notwendig ist. Sicher - das gibt es, dass eine Schwierigkeit mithilfe einer Aufstellung gelöst wird. Oft ist es aber geradezu verrückt zu erwarten, die Schwierigkeiten, die sich im Laufe vieler Jahre und Jahrzehnte angesammelt und verfestigt haben, schwuppdiwupp mit einem Seminarlein zu erledigen. Da ist die Gefahr groß, dass Du wie in den letzten Beziehungen zuerst die Erwartungen zu hoch setzt - und dann wieder in eine Enttäuschung rasselst.

Ja - eine Aufstellung kann ein guter erster Schritt sein. Anschließend wirst Du sehen, wie weit Du damit gekommen bist, und welcher Schritt jetzt notwendig ist.

Rein gefühlsmäßig vermute ich, dass eine längere Begleitung in Einzelarbeit sinnvoll sein wird, in der Du erkennst, wie Du anderen begegnest und wodurch Du Männer dazu bringst, sich von Dir wieder abzuwenden - in der Du von der kindlichen Haltung des "ich will geliebt werden" zu der erwachsenen Fähigkeit des "den anderen lieben" findest.

Eine weitere Falle sehe ich darin, dass Du weiterhin Hilfe und Problemlösung durch andere suchst (genauso wie Du vergeblich gehofft hast, dass Männer Dir "helfen" können).

Nein - nichts und niemand kann Dir helfen (im Sinne von : etwas für Dich erledigen, Dir etwas abnehmen), nur Du selbst ! Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe. Die Frage ist nicht, ob eine Aufstellung (oder andere Möglichkeiten) Dir hilft - sondern ob Du eine Aufstellung (oder anderes) nützt, um Dir selbst zu helfen.

Sind so meine Gedanken, die mir gekommen sind, wie ich Deine Frage gelesen habe.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Liebe Saga,

Irgendwie klingt das sehr nehmend und fordernd - dass Du von anderen mit Liebe "versorgt" werden willst. Willst (und kannst) Du auch lieben ?

Eine Aufstellung kann sicher ein guter Anfang sein. Wichtig ist aber vor allem ein Ziel vor Augen zu haben und solange dran zu bleiben, bis Du es erreicht hast. ZB. gut alleine mit Dir klar zu kommen und Selbständigkeit zu erreichen - einen Partner nicht zu brauchen, um lebensfähig zu sein.

In Deinen Zeilen klingt eine Tendenz durch, andere zu benützen - zB. "neue" Männer, um den letzten Freund zu beeindrucken. Du schreibst, dass Du oft enttäuscht warst - vielleicht waren auch die Männer von Dir enttäuscht, weil sie irgendwie gespürt haben, dass nicht sie gemeint sind, dass Du sie nicht liebst, sondern benützt ?

Nimm Dir bitte die Zeit, die es braucht und mach das, was notwendig ist. Sicher - das gibt es, dass eine Schwierigkeit mithilfe einer Aufstellung gelöst wird. Oft ist es aber geradezu verrückt zu erwarten, die Schwierigkeiten, die sich im Laufe vieler Jahre und Jahrzehnte angesammelt und verfestigt haben, schwuppdiwupp mit einem Seminarlein zu erledigen. Da ist die Gefahr groß, dass Du wie in den letzten Beziehungen zuerst die Erwartungen zu hoch setzt - und dann wieder in eine Enttäuschung rasselst.

Ja - eine Aufstellung kann ein guter erster Schritt sein. Anschließend wirst Du sehen, wie weit Du damit gekommen bist, und welcher Schritt jetzt notwendig ist.

Rein gefühlsmäßig vermute ich, dass eine längere Begleitung in Einzelarbeit sinnvoll sein wird, in der Du erkennst, wie Du anderen begegnest und wodurch Du Männer dazu bringst, sich von Dir wieder abzuwenden - in der Du von der kindlichen Haltung des "ich will geliebt werden" zu der erwachsenen Fähigkeit des "den anderen lieben" findest.

Eine weitere Falle sehe ich darin, dass Du weiterhin Hilfe und Problemlösung durch andere suchst (genauso wie Du vergeblich gehofft hast, dass Männer Dir "helfen" können).

Nein - nichts und niemand kann Dir helfen (im Sinne von : etwas für Dich erledigen, Dir etwas abnehmen), nur Du selbst ! Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe. Die Frage ist nicht, ob eine Aufstellung (oder andere Möglichkeiten) Dir hilft - sondern ob Du eine Aufstellung (oder anderes) nützt, um Dir selbst zu helfen.

Sind so meine Gedanken, die mir gekommen sind, wie ich Deine Frage gelesen habe.

Liebe Grüße, Reinhard

Ich liebe

Im Grunde sehne ich mich einfach nach Liebe und Geborgenheit. Ich kann auch Liebe geben. Wobei ich nur geben kann ichweiß dass sie gewollt wird. Bei meinem letzten "Versuch", der vor ca. 1 Woche auseinander ging konnte ich nicht auf ihn zugehen, weil ich nicht wusste wie er zu mir steht. Er meinte er hat keine Schmetterlinge im Bauch. Ich weiß irgendwie nicht was mit mir los ist. Ich bin momentan eben am überlegen was ich tun kann damit ich von diesem denken weg komme und vielleicht auch mal eine "normale" Beziehung wieder führen kann. Ich weiß dass mir das andre nicht abnehmen könne, aber ich weiß auch dass ich es allein nicht schaffen kann. Ich bin momentan noch nicht ganz schlüssig was mir helfen kann. Eine Aufstellung oder eher vielleicht doch GEspräche mit einem Psychologen.
 
Im Grunde sehne ich mich einfach nach Liebe und Geborgenheit.

Genau das ist ganz normal, das tun wir doch alle.
Hast du vielleicht Angst vor dem Alleinsein? Ich würde an deiner Stelle ein Jahr lang alle Männer 'sausen' lassen, einen Yoga-Kurs besuchen und mich mit mir selbst beschäftigen. Danach kennst du deine 'Macken' auch viel besser als jetzt. Und wenn du keine Angst mehr vor dem Alleinsein hast, kannst du viel lockerer mit dem 'Männerproblem' umgehen.
Alles Liebe
MM
 
Genau das ist ganz normal, das tun wir doch alle.
Hast du vielleicht Angst vor dem Alleinsein? Ich würde an deiner Stelle ein Jahr lang alle Männer 'sausen' lassen, einen Yoga-Kurs besuchen und mich mit mir selbst beschäftigen. Danach kennst du deine 'Macken' auch viel besser als jetzt. Und wenn du keine Angst mehr vor dem Alleinsein hast, kannst du viel lockerer mit dem 'Männerproblem' umgehen.
Alles Liebe
MM

Yoga? An so was hab ich noch gar nie gedacht. Ich tendier momentan eher zu einem Psychologen. Ich hab mir auch vorgenommen die nächste Zeit keine "Beziehung" oder ähnliches einzugehen. Momentan bin ich eh noch nicht so weit und ich hoffe ich schaffe es, dass ich mich auf keinen einlasse. Nur wenn ich mich verliebe sind oft die Vorsätze wieder dahin. ABer einfach werde ich es keinem mehr machen...
 
Ja, liebe Saga. Yoga vereint Körper und Geist. Auf diese Weise lernst du Körperbeherrschung, bekommst als deine Sexualität unter Kontrolle. Auf diese Weise kannst du dann auch besser mit deinen Ängsten umgehen. Aber - es gibt viele Wege nach Rom - also auch zu sich selbst. Wenn dir ein Psychologe lieber ist, dann versuche es eben.
Liebe Grüße MM
 
Werbung:
Liebe Saga,

da geht es dir ja wahrscheinlich wie vielen. Das ist so ein Grundbedürfnis, geliebt zu werden. Im Grunde geht es aber darum, sich selbst zu lieben, und zwar mit allen Facetten, die man so hat, egal wie scheußlich sie einem auch erscheinen mögen. Und das ist bei sich selbst schwerer als bei einem anderen Menschen.
Ich arbeite gerade mit einem Buch: "Emotionale Klärung" (Autor gerade nicht im Kopf präsent), da geht es genau um diese Themen.
Auch um Projektion, das heißt, wendet sich jemand ab von dir, ist enttäuscht von dir, will von dir nichts mehr wissen, dann war das deine eigene , in dir selbst vorhandene Konditionierung und Erwartung. Du projezierst nach außen, was in dir selbst ist. Das ist übrigens nie einseitig, denn der andere projeziert ja seine eigenen Probleme auf dich. Eine perfekte Ergänzung , damit wir endlich anfangen, klarer zu sehen. Und klar sehen - da sollten wir bei uns selbst dann endlich mal anfangen.
Durch dieses Buch lernt man, mit seinen Gefühlen umzugehen, sie zu akzeptieren, sie NICHT ausleben zu müssen oder zu sollen, sondern sie zu integrieren in die eigene Persönlichkeit.
Irgendwann dann wird man fähig sein, einfach nur zu lieben, ohne Erwartungen, ohne Zwänge.
Mir kam das Buch gerade zur rechten Zeit in die Hände, und es hat mir in kurzer Zeit zu sehr viel größerer Selbstakzeptanz verholfen.
Yoga ist sowieso sehr gut, um zu mehr Ruhe zu gelangen.

liebe Grüsse
 
Zurück
Oben