kann ein Sozialstaat irgendwann mal "umkippen"?

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kann ein Sozialstaat irgendwann mal "umkippen"?


ist doch schon im vollen Gange ...
durch die Privatisierung, wird nun auch die Krankheit zum Geschäft...
nichts mehr mit sozial, der knallharte Kapitalismus, spürst du das nicht ?
 
Zweite Frage zuerst: ABER KLAR! Was für ne Frage! :D

Erste Frage: Ja, davon bin ich überzeugt. Das kann in einer sehr sehr bewussten Gesellschaft nicht geschehen, weil die darauf achten könnte. Aber so wie wir wohl alle oder fast alle gegenwärtig "gestrickt" sind, ist es natürlich dass auch der Sozialstaat eine Art Höhepunkt erlebt und dann irgendwann auch mal wieder zusammenbricht. Und ja, das hat v.a. mit einem Ungleichgewicht im Geldfluß zu tun. Ab einem gewissen Punkt ergibt sich eine negativ-Spirale und dann verlieren letztlich alle durch Inflation. Stell Dir mal vor, Du beschäftigst 100 Menschen und diese Menschen sind gleichzeitig auch die Kunden Deines Unternehmens. Wenn Du den Gewinn maximieren willst, kannst Du Kosten senken und einige entlassen und/oder Preise erhöhen um mehr einzunehmen. Stell Dir vor Du machst das.... immer schön abwechselnd... Dann werden diejenigen die Arbeit haben, zum Teil für diejenigen mit aufkommen die keine mehr haben. Nur, das schädigt diejenigen ja auch finanziell. Irgendwann hast Du Deine eigene Käuferschicht so sehr geschädigt, so sehr zum Sparen gezwungen, dass Du selbst extreme Einbußen hast. Es wird immer wieder notwendig Geld von außen zufließen zu lassen, also Schulden, für Deine Arbeiter/Käufer genauso wie für Dein Unternehmen. Das ist aber nur ein Aufschieben der totalen Krise. Wo wird zuerst gespart werden? Die arbeitenden Menschen wollen sich natürlich weiter das Notwendige kaufen, werden immer weniger für das Soziale ausgeben, was auf der Seite der Bedürftigen dann wirkliche Armut zur Folge hat. Das Unternehmen verdient dadurch aber kein bisschen mehr. Mittlerweile müssen alle auch noch Schulden abbezahlen, zumindest die fälligen Zinsen. Du aber siehst eine perfekte Chance um selbst auszusorgen: Unternehmen dicht machen. Du fährst das voll vor die Wand, quetscht vorher alles raus was noch drin steckt, indem Du radikal Kosten einsparst. Du entlässt und rechtfertigst das mit der schlechten Wirtschaftslage. Alles was dadurch netto mehr im Unternehmen landet geht auf Dein Konto, wird nicht mehr zurückinvestiert. Du wirst immer reicher, Dein Unternehmen geht vor die Hunde. Die Schulden die Dein Unternehmen gemacht hat, wirst Du nicht zurückzahlen müssen. Dafür bist Du nicht haftbar. Auch das schiebst Du ab. Jetzt bist Du seeeehr reich und fast alle anderen sehr arm. Du musst Dein Geld natürlich jetzt auch dafür ausgeben Dich und Dein Geld zu schützen. Ein Land voller Armer ist keine gute Gesellschaft für so Reiche wie Dich ;) Vielleicht wanderst Du sogar aus und zahlst dann woanders Steuern. Da wo die Reichen noch unter sich sind. Auf jeden Fall geht der Sozialstaat drauf.

So in etwa, natürlich in minimal größeren Dimensionen ;) ...läuft das System. Und den bösen Unternehmern alle Schuld zu geben funktioniert nicht. Die NEHMEN-WAS-GEHT-Mentalität ist von oben bis ganz unten dieselbe. Wir sind ja alle immer bedürftig und wenn wir alles haben, finden wir schon etwas das wir trotzdem brauchen. :D

VG,
C.
 
Was ist ein Sozialstaat?

Dabei denkt der Mensch z. B. an Deutschland. Das wäre einer. :D

Als ich vor ein paar Jahren in Brasilien (Bahia) war, habe ich dort einen besseren Sozialstaat kennen gelernt als hier: Mehr Freundlichkeit, besseres Essen, besseres Klima (man benötigt kein Öl oder Gas für Heizung), mehr Hilfsbereitschaft auch innerhalb der Familien, mehr Spiritualität (Frömmigkeit), billigere Preise u.s.w.

Dabei gehört Brasilien von irgend einer Einordnung her zur sog. 2. Welt.
 
Condemn, wollen wir nicht hoffen daß der Sozialstaat mal irgendwann drauf geht
ich bin mal gespannt wie das alles weitergeht...
bald sind ja endlich mal wieder Wahlen:D
 
was ich spüre, mir einleuchtet: daß die jetzt Arbeitenden später mal nicht das an Rente bekommen werden was sie jetzt einzahlen müssen
Das war auch so nicht konzipiert, sonst hätte man das Geld anlegen müssen und nicht an die Pensionsiten auszahlen dürfen.
Dieses Konzept entstand vor dem Pillenknick, da man meinte "Kinder werden immer geboren". In den früheren Familien kamen die Arbeitenden für die Alten und Kinder auf. Die Kinder waren immer mehr als 2 und somit war das relativ gut zu bewältigen. Heute ist die Geselschaftspyramide umgekehrt. Das konnte man damals noch nicht wissen. Und als man es gewußt hat, wurde nichts geändert. Heute weiß man es und tut nichts dagegen. Es muss auch wo anders als nur bei der arbeitenden Schicht angesetzt werden.
 
Was ist ein Sozialstaat?

Dabei denkt der Mensch z. B. an Deutschland. Das wäre einer. :D

Als ich vor ein paar Jahren in Brasilien (Bahia) war, habe ich dort einen besseren Sozialstaat kennen gelernt als hier: Mehr Freundlichkeit, besseres Essen, besseres Klima (man benötigt kein Öl oder Gas für Heizung), mehr Hilfsbereitschaft auch innerhalb der Familien, mehr Spiritualität (Frömmigkeit), billigere Preise u.s.w.

Dabei gehört Brasilien von irgend einer Einordnung her zur sog. 2. Welt.

ja, genau: was ist ein Sozialstaat? :D
hier ist wichtig, daß jeder eine warme Bude hat, einen Fernseher und den Kühlschrank voll Essen. Ob jemand blass im Gesicht ist oder einsam, das interessiert nicht wirklich jemand...
 
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